Dem SV Sötenich ist die Revanche für die Hinspielniederlage gegen den SV Nierfeld geglückt.
Fußball-BezirksligaSötenichs Dennis Jäckel behält kühlen Kopf
SV SW Nierfeld – SV Sötenich 0:2 (0:0). In einem wie erwartet ausgeglichenen Derby mit vielen Chancen auf beiden Seiten behielten die Gäste dank eines im Abschluss eiskalten Dennis Jäckel die Oberhand. Erkenntnis des Spiels
Der SV Sötenich lebt und befindet sich durch den zweiten Dreier im zweiten Rückrundenauftritt wieder voll im Rennen um den Ligaverbleib. In der Kloska-Arena präsentierte sich die Elf von Christian Hammes als geschlossene Einheit und zeigte vor allem in kämpferischer Hinsicht eine ganz starke Vorstellung. Einziger Wehrmutstropfen für die Grün-Weißen: Auch die direkten Konkurrenten aus Hambach und Kerpen holten sich etwas überraschend die optimale Punktausbeute.
Spieler des Spiels
Nicht zum ersten Mal unterstrich Angreifer Dennis Jäckel seinen außerordentlichen Wert für den SVS und wurde im zweiten Durchgang zum Matchwinner. Zunächst verwandelte der 28-Jährige in höchst souveräner Art und Weise einen Handelfmeter zur Führung (69.), bevor er vier Minuten vor dem Ende mit viel Durchsetzungsvermögen aus halbrechter Position das entscheidende 2:0 folgen ließ. In beiden Szenen war der ansonsten – genau wie sein Sötenicher Rivale Lars Kreuser – aufmerksame Marc Virnich ohne jede Abwehrchance.
Szene des Spiels
Nach einer knappen halben Stunde hatte der Nierfelder Anhang den Torschrei bereits auf den Lippen, da zuckte im allerletzten Moment die Hand von Lars Kreuser nach rechts raus und lenkte den etwas zu unplatzierten Schuss von Jonas Küpper zur Ecke – ein herausragender Reflex des Schlussmanns, der so den sicheren Rückstand seines Team abwendete.
Nierfelder Ärger
Gleich in zwei strittigen Szenen fühlte sich die Heimelf benachteiligt: Im Mittelpunkt des Geschehens stand jeweils Stephen Kinnen, der sich zunächst gegen Kreuser im Kampf um den Ball unfair eingesetzt und später vor seinem eigenen Kasten das Spielgerät strafbar mit der Hand berührt haben soll.
Gleich doppelt bitter für die Schwarz-Weißen war das Votum des Unparteiischen, der erst den Treffer von Sven Pohl nicht gab und auf der anderen Seite den die Niederlage einleitenden Strafstoß verhängte.
Spielverlauf
Es war beinahe logisch, dass das Duell durch eine Standardsituation entschieden wurde. Nachdem es beiden Teams aus dem laufenden Spiel heraus nicht gelungen war, die Torhüter zu überwinden, fiel die Entscheidung durch den ersten Treffer. Anschließend verteidigten die Gäste um Abwehrchef Simon Sanduljak und den im Mittelfeld unermüdlich rackernden Tim Jäckel den Vorsprung in überzeugender Manier und machten durch dessen Bruder Dennis in der Schlussphase den Deckel drauf.
Trainerstimmen
„Wir haben keine gute Vorbereitung gehabt und aktuell auch kein Selbstvertrauen. Das ist in Summe zu wenig, um so ein intensives Spiel zu gewinnen“, bedauerte Nierfelds Trainer Dominik Peiffer. Sein Kollege Christian Hammes kommentierte: „Es war eine Menge Feuer drin und ein um Längen besseres Derby als im Hinspiel. Wir haben uns den Erfolg durch erarbeitetes Spielglück letztlich verdient.“
Zülpich gewinnt souverän
TuS Zülpich – RW Ahrem 5:1 (3:1). Sechs Zähler, 11:3 Tore – die Bilanz nach zwei Partien in der Rückrunde unter dem neuen Coach David Sasse kann sich wahrlich sehen lassen. Obwohl die Gäste durch Niklas Thiel auf den schnellen Rückstand gut reagierten und zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen, konnten sie den anschließenden Lauf der Gastgeber nicht stoppen und kassierten – personell geschwächt – ihre erste Niederlage seit Mitte Oktober.
„Beim 1:1 nach einer Ecke haben wir uns nicht clever angestellt und sind von der Ausführung überrascht worden. Danach haben wir aber schnell die Kontrolle übernommen und dank des 3:1 unmittelbar vor der Pause auch keine großen Probleme mehr bekommen“, sagte Mittelfeldakteur Thomas Leßenich. Bemerkenswert: Bei den Römerstädtern trugen sich mit Luca Ohrem (3) und Dominik Spies (2) lediglich zwei Spieler in die Torschützenliste ein.
Nächste Niederlage für Bessenich
TuS Langerwehe – SV Rhenania Bessenich 4:2 (1:0). Der sportliche Gegensatz zu den Zülpichern sind aktuell die Schützlinge von Artur Mezler, die nach der Derby-Pleite auch in Langerwehe punktlos blieben. Allerdings sah der sportliche Leiter wie erhofft ein anderes Gesicht bei seinem Team, welches sich unter anderem darin zeigte, dass man einen zweimaligen Rückstand durch die Neuzugänge Valdon Halimi und Marvin Iskra egalisieren konnte. In der Schlussphase lief es dann jedoch gegen die Gäste: Jaouad Chikri sah nach einem Handspiel im Strafraum die Ampelkarte und Langerwehe verwandelte den anschließenden Strafstoß zum 3:2, dem wenig später der vierte und entscheidende Treffer folgte. „Ich bin trotz der Niederlage mit unserem Auftritt zufrieden und davon überzeugt, dass wir mit dieser Einstellung in Zukunft punkten werden. Heute hatten wir einfach Pech“, lautete das Fazit von Mezler.
Mechernich schlägt sich tapfer
SV Kurdistan Düren – TuS Mechernich 2:1 (2:0). Nach einer halben Stunde sah es alles andere als gut aus für die Gäste, die durch die Tore von Özgür Tanko und Emrah Fikaj 0:2 hinten lagen. Aus Sicht von Torsten Flimm, der als „Last Man Standing“ aus dem TuS-Trainer-Trio (Nico Hohn und Marcus Georgi mussten krankheitsbedingt passen) an der Linie war, hätte es dazu nicht kommen müssen.
„Sowohl vor dem 0:1 als auch vor dem 0:2 hatten wir die Möglichkeit zu eigenen Treffern“, berichtete der Coach. Im zweiten Durchgang agierten die Mechernicher nach einem Platzverweis für Dürens Maurice Heinrichs mehr als eine halbe Stunde in Überzahl (dass der auf der Bank sitzende André Beaujean ebenfalls die Rote Karte sah, fiel dabei nicht ins Gewicht), konnten daraus aber zunächst kein Kapital schlagen. „Erst in den letzten zwanzig Minuten waren wir so richtig am Drücker“, analysierte Flimm, dessen Elf durch eine Bogenlampe von Tim Schreiter (79.) verkürzte.
Anschließend lag der Ausgleich im Bereich des Möglichen, doch erst wurde dem Tor von Jonas Hohn wegen einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung verweigert und kurz darauf reagierte der Schlussmann der Platzherren gegen Hohns Versuch aus acht Metern überragend. „Von zehn Schüssen aus dieser Distanz gehen normalerweise neun ins Netz“, ärgerte sich Flimm. Obwohl es unter dem Strich nicht zu einem Punkt reichte, war der Übungsleiter hinterher sehr positiv gestimmt. „Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen, weil sie vieles richtig gemacht hat. Jetzt heißt es Mund abputzen und weiterarbeiten.“