18 Treffer erzielten Zülpich und Sötenich in den vergangenen drei Partien gegeneinander.
Fußball-BezirksligaTuS Zülpich trifft im Lokalderby auf den SV Sötenich
Man kann nicht behaupten, dass die Duelle zwischen dem TuS Zülpich und dem SV Sötenich in der jüngeren Vergangenheit langweilig gewesen wären. Alleine in den letzten drei Vergleichen fielen 18 Treffer, wobei die meisten davon auf das Konto der Römerstädter gingen. Sowohl beim 0:7 am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison als auch beim 1:6 in der Hinserie waren die Schützlinge von Christian Hammes chancenlos, weil die Zülpicher ihre individuelle Überlegenheit zur Geltung brachten.
Emotionale Wogen geglättet
Deutlich spannender gestaltete sich das drittletzte Aufeinandertreffen im März 2022, das auf winterlicher Asche in Scheven stattfand. Bei Flutlicht-Atmosphäre sahen die leidenschaftlich fightenden Sötenicher Sekunden vor dem Schlusspfiff dank zweier Bellstädt-Tore wie der sichere Gewinner aus, ehe Torjäger David Sasse mit seinem zweiten erfolgreichen Abschluss des Abends noch den Ausgleich besorgte. Eine ganz bittere Pointe für die mitten im Abstiegskampf steckenden Grün-Weißen, die sich am Ende aber dennoch über den Verbleib in der Bezirksliga freuen durften.
Ob auch die laufende Meisterschaft für den SVS glücklich ausgehen wird, hängt nicht zuletzt auch vom Sonntag ab, an dem die Hammes-Elf ab 15.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Blayer Straße antreten muss.
Sowohl für Sötenichs ehemaligen Coach Sasse, der gegen den Ex-Klub ziemlich gerne traf (sieben der 16 Zülpicher Tore in den eingangs erwähnten drei Partien erzielte der heute 36-Jährige), als auch für TuS-Schlussmann Robin Metternich und SVS-Abwehrchef Simon Sanduljak, die ebenfalls eine sportliche Vergangenheit beim Rivalen haben, ist die Begegnung kein normales Fußballspiel. Die damals durch die Wechsel entstandenen emotionalen Wogen sind aber geglättet.
Zwei Akteure mit den erforderlichen Fähigkeiten
Ob die als Außenseiter ins Rennen gehenden Gäste den zuletzt torhungrigen Platzherren Paroli bieten können, dürfte neben der defensiven Kompaktheit vor allem davon abhängen, wie die Sötenicher ihre Gegenstöße ausspielen werden. Denn der letzte Zülpicher Auftritt beim SV Nierfeld unterstrich: Die Qualität der Römerstädter im Angriff ist zu groß, um sich als Underdog nur auf das Verteidigen zu verlassen.
Auf der anderen Seite offenbarte man sowohl im Spielaufbau als auch im Umschaltverhalten nach hinten die eine oder andere Schwäche. Im Unterschied zum SVN, der dies aufgrund eines fehlenden Vollstreckers nicht ausnutzen konnte, besitzt der SVS mit Jens Knebel (14 Tore) und Dennis Jäckel (13 Tore, nach Gelbsperre wieder an Bord) zwei Akteure mit den erforderlichen Fähigkeiten in der finalen Aktion. Das Duo stellt so etwas wie die personifizierte Lebensversicherung des Tabellenvierzehnten dar, der trotzdem momentan einen Platz unterhalb des Strichs einnimmt.
Die TuS Mechernich gastiert am Wochenende bei Hilal Maroc Bergheim, der SV Bessenich bei der SG Voreifel und der SV Nierfeld beim wiedererstarkten Schlusslicht SC Brühl.