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Fußball-BezirksligaZülpichs Devin Nickisch überragt gegen Sötenich

Lesezeit 3 Minuten

Auf Augenhöhe: Sötenichs Martin Schmitz (hinten) und Luca Ohrem liefern sich einen ungewöhnlichen Zweikampf.

SV Sötenich – TuS Zülpich 1:6 (1:4). Um in der Liga konkurrenzfähig zu sein, benötigt der SV Sötenich einen annähernd kompletten Kader sowie eine Leistung am Limit. Beide Faktoren waren im kreisinternen Vergleich gegen die individuell deutlich stärkeren Zülpicher nicht gegeben.

Überraschung im Tor

Wer zwischen den Sötenicher Pfosten Lukas Floß oder dessen Vertreter Lars Kreuser erwartet hatte, staunte nicht schlecht. Das Tor hütete überraschend David Hermes, der Schlussmann der zweiten Mannschaft. „Wir wollten ein Zeichen setzen. Lukas Floß hatte nicht trainiert und Lars Kreuser ist erst gestern aus dem Urlaub zurückgekommen“, erläuterte Trainer Christian Hammes. Die Rechnung ging nicht zu einhundert Prozent auf: Hermes patzte beim 0:1, zeigte anschließend aber eine solide Vorstellung.

Mann des Tages

Es war bisher noch nicht die Saison des Devin Nikisch gewesen und auch gegen Sötenich schmorte der talentierte Außenbahnspieler zunächst auf der Bank. Als der 21-Jährige dann aber nach 35 Minuten für den Torschützen zum 1:0, Luca Ohrem, eingewechselt wurde, zündete er sofort den Turbo und traf keine 180 Sekunden darauf zum 3:1. Später bereitete er das 4:1 von Marlon Große über die rechte Seite sowie das 5:1 durch Dominik Spies per Freistoß vor, ehe er selbst den Schlusspunkt besorgte.

Taktik ausgehebelt

Der Plan der Gastgeber, die fußballerisch versierten TuS-Spieler durch frühzeitiges Anlaufen mit drei Angreifern zu langen Bällen zu zwingen und das spielstarke Mittelfeld so nicht zur Geltung kommen zu lassen, schien vielversprechend.

Die restlichen Partien

Mechernichs Befreiungsschlag

TuS Mechernich – Hilal Maroc Bergheim 3:2 (2:1). Da der Rasenplatz gesperrt war, landete die TuS im Eifelstadion den ersehnten Befreiungsschlag. „Wir waren diszipliniert und haben uns spielerisch noch einmal gesteigert“, freute sich Interimscoach Rainer Vus. Nach dem 1:0 von Andre Beaujean per Elfer ließ sich die Heimelf vom Ausgleich nicht beirren und schaffte durch Tim Schreiter die erneute Führung, die Niklas Eßer in der Nachspielzeit ausbaute. Bergheim kam Sekunden später nur noch zum 2:3. Beide Teams waren schon dezimiert, Daniel Jansen sah Gelb-Rot und ein Gästeakteur wegen Tätlichkeit Rot.

Bessenich gewinnt

SV Bessenich – SG Voreifel 2:0 (0:0). Valon Maloku und Ahmet Smajli sorgten mit ihren Treffern in den letzten zwanzig Minuten für den Heimerfolg. (bra)

Nierfeld mit Pflichtsieg

SV Nierfeld – SC Brühl 4:2 (2:1). Alles außer einem Dreier, den Stephen Kinnen, Valerie Stier, Sven Pohl und Covenant Smart sicherten, wäre eine Enttäuschung gewesen. „Hauptsache gewonnen“, kommentierte Trainer Dominik Peiffer.

Zum Problem wurde allerdings die Tatsache, dass die Verteidiger zu viel Zeit hatten und kontrollierte Pässe in die Spitze spielen durften. Weder über die Flügel noch im Zentrum, wo mit Kevin Klein und Martin Schmitz zwei gelernte Außenverteidiger ranmussten, waren die Gastgeber aus Sötenich in der Lage, dem Tempo der Zülpicher zu folgen.

Spielverlauf

Der frühen Führung ließ Benny Wiedenau gegen überforderte Gastgeber schnell den zweiten Treffer folgen. Auch das aus heiterem Himmel fallende Anschlusstor durch Dennis Jäckel änderte an den Kräfteverhältnissen nichts.

Überragte nach seiner Einwechslung: Zülpichs Devin Nickisch (l.).

Durch zwei erfolgreiche Abschlüsse vor dem Seitenwechsel und einen direkt nach der Pause war die Partie gelaufen. Sötenich fehlten die Mittel, um noch einmal Spannung zu erzeugen.

Trainerstimmen

„Was wir gegen Sindorf noch hervorragend praktiziert haben, hat heute überhaupt nicht funktioniert. So lagen wir schnell hinten und haben verdient verloren“, sagte SVS-Coach Christian Hammes.

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„Ich war überrascht, wie fair die Begegnung in der ersten Hälfte verlaufen ist. Durch unsere Schnelligkeit über die Außenbahnen sind wir immer wieder zu Chancen gekommen“, so sein Gegenüber Thorsten Lewin.

Das sagen wir

Der Heimelf fehlte es nicht nur an der nötigen Stabilität in der umgekrempelten Viererkette, sondern auch an der Aggressivität in der vordersten Reihe. Weil man sich vor einigen Gegentoren auch noch gravierende Fehler leistete, war man in letzter Konsequenz chancenlos.