Fußball-BezirksligaZülpichs Offensive spielt in einer anderer Liga
Kreis Euskirchen – Mit Ausnahme des SV Frauenberg und des SV Sötenich, die am Donnerstag der kommenden Woche das vorläufig letzte Nachholspiel bestreiten und folglich noch eine Partie Rückstand aufweisen, ist das Tabellenbild in der Staffel 3 begradigt. Fünf Spieltage vor dem Ende der Saison gibt es an der Spitze des Klassements eine klare Tendenz, wem der Sprung in die Landesliga gelingen wird.
Nachdem zunächst der SV Kurdistan Düren, der mit beachtlichen sechs Zählern Vorsprung in die Winterpause gegangen war, das Rennen zu machen schien, hat mittlerweile Germania Lich-Steinstraß dem Rivalen den Rang abgelaufen. Aktuell hat der Klub aus dem Jülicher Umkreis ein Fünf-Punkte-Polster auf den Verfolger angelegt und steht dank einer famosen Rückserie völlig zurecht vorne. Seit nunmehr 16 Partien ist der Primus ungeschlagen (14 Siege, zwei Remis).
Nach der Niederlage gegen Kerpen startete das Team von Trainer Michael Hermanns unaufhaltsam durch, und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, sollten sich die Germanen den Meistertitel auf der Zielgeraden noch streitig machen lassen.
Konkurrenzlos in der Offensive
Zu den möglichen Kandidaten auf Platz eins zählte vor der Spielzeit auch der TuS Zülpich, dem in den wichtigen Duellen – jüngstes Beispiel war das 3:4 gegen Kurdistan – allerdings die Siegermentalität abhandenkam und der deshalb, trotz einer insgesamt starken zweiten Saisonhälfte, nie ganz oben anklopfen konnte. Über jeden Zweifel erhaben und konkurrenzlos sind dagegen die Offensivwerte: Der Tabellendritte hat mit David Sasse nicht nur den mit Abstand besten Torjäger (40 Treffer) in seinen Reihen, sondern auch den gefährlichsten Angriff der Liga (104 erfolgreiche Abschlüsse). Auch der höchste Sieg in diesem Jahr geht auf das Konto der Elf von Jörg Schulz: Ende Oktober schickte man den bedauernswerten Euskirchener TSC mit 22:0 nach Hause. An diesem Wochenende kommt es zum zweiten Vergleich mit den Kreisstädtern.
Große Genugtuung
Mit großer Genugtuung nahm Mechernichs Coach David Kremer den jüngsten Auswärtsdreier seiner Mannschaft zur Kenntnis, mit dem der mangelhafte Auftritt gegen Sötenich vergessen war.
Die TuS, die am Sonntag Rot-Weiß Ahrem im Eifelstadion empfängt, darf damit endgültig für eine weitere Spielzeit in der Bezirksliga planen. „Wir haben uns nie ernsthaft mit dem Abstieg befassen müssen. Auch wenn es unter dem Strich sechs bis acht Punkte mehr sein konnten, bin ich mit dem Verlauf sehr zufrieden“, so Kremer. Der 37-Jährige erhielt in seiner ersten Saison als Trainer auf Verbandsebene kaum Eingewöhnungszeit, fand sich jedoch schnell zurecht: „Im Umgang mit den Jungs hat sich im Vergleich zu meiner letzten Station absolut nichts verändert, außer dass sie in einer höheren Liga kicken.“
Tobi Lebert beendet Karriere
Für das kommende Spieljahr haben 19 Akteure aus dem aktuellen Aufgebot fest zugesagt; aufhören werden Tobias Lebert und Jens Honnef, während Tom Lengersdorf nach Zülpich wechselt. Zudem schließt sich Marcel Kaiser (FC Hürth) dem SV Frauenberg an – ein echter Königstransfer für den abstiegsbedrohten SV. Ozan Kesen und Robin Zimmer wechseln vom SV Nierfeld zum SV Bessenich.
Nach einem Zwischenspurt schien der SV Nierfeld im Abstiegskampf bereits aller Sorgen ledig, aber durch die Heimpleite gegen Mechernich müssen die Schwarz-Weißen den Blick doch noch einmal nach unten richten. Daheim gegen Kurdistan Düren sind die Schützlinge von Dominik Peiffer zwar in der Außenseiterrolle, kamen mit dieser kürzlich gegen TuS Langerwehe allerdings gut zurecht und rechnen sich deshalb auch gegen den Zweiten der Klasse etwas aus.
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Weiterhin mittendrin im Kampf um den Ligaverbleib stecken der SV Frauenberg, der beim TuS Langerwehe antritt, und der SV Sötenich, dem das Heimspiel gegen Habbelrath-Grefrath bevorsteht.