Vier Handball-Teams aus dem Kreis Euskirchen auf Verbandsebene treten zu Hause an. Es gibt auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Handball-VorschauPalmersheimer A-Jugend und Euskirchener Frauen wollen weiße Westen wahren
Das vorletzte Handballwochenende in diesem Jahr hat es noch einmal in sich. Gleich fünf Spiele, davon vier in den eigenen Hallen, stehen für die Vertreter des Kreises Euskirchen auf Verbandsebene auf dem Programm. Den Anfang machen die A-Junioren des TV Palmersheim. Als Tabellenführer (14:0 Punkte) empfangen sie zum absoluten Regionalligaspitzenspiel den Ligazweiten Turnerschaft Grefrath (12:0 Punkte). Das Spiel findet am Samstag um 17.15 Uhr in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim statt.
Eine der beiden Mannschaften wird nach der Partie die ersten Punkte abgegeben haben. Geht es nach Marco Mayer, soll das aber nicht für seine Jungs gelten, denn der junge Trainer will die stolze Serie weiter ausbauen. „Die Jungs haben eine starke Trainingswoche hinter sich und sind voll auf das Spiel fokussiert, sodass ich den Willen spüre, dass sie dieses Spiel gewinnen wollen“, schildert Mayer seine Eindrücke.
Palmersheims Trainer Marco Mayer hofft auf viele Fans beim Spiel
Der TVP-Trainer ist voller Vorfreude auf dieses Duell, weil er glaubt, dass seine Mannschaft über sich hinauswachsen kann. „Ich liebe es, wenn man bis an sein Limit geht und würde mich freuen, wenn die Palmersheimer Fans und die, die es noch werden wollen, schon zu unserem Spiel kommen“, sagt Marco Mayer, der „richtig guten Handball“ verspricht.
Um 19.45 Uhr treten die Oberligahandballer des TV Palmersheim gegen Schwarz-Rot Aachen an. Gegen den Tabellenvorletzten soll die Palmersheimer Niederlagenserie von zuletzt drei Spielen beendet werden. Allerdings sind die Voraussetzungen nicht optimal. „Wir haben einige Ausfälle zu beklagen und können in diesem Spiel auch nur bedingt auf die A-Junioren setzen, da sie unmittelbar vor uns ein wichtiges Spiel haben“, sagt Peter Trimborn. Für ihn ist es wichtig, dass seine Mannschaft den Gegner nicht unterschätzt, da es „ansonsten eine böse Überraschung geben könnte.“
Stefan Tuitje kehrt als gegnerischer Trainer nach Kuchenheim zurück
In dieser Partie kommt es auch zum Wiedersehen mit Stefan Tuitje, der seit dem Sommer als Trainer bei den Aachenern fungiert. Tuitje hatte davor drei durchaus erfolgreiche Jahre als Trainer bei der HSG Euskirchen und kennt nicht nur die Sporthalle in Kuchenheim, sondern auch den TVP. „Natürlich verfolge ich den TVP weiter, denn er ist, neben der Verbundenheit zu meinem alten Freund Peter Trimborn, schließlich unser Ligakonkurrent“, sagt Tuitje.
Seine Mannschaft, die aus einem kleinen Kader besteht, wartet seit dem ersten Spieltag auf weitere Punkte. „Wir nehmen uns Woche für Woche vor, zu punkten und trainieren dafür auch hart, aber bislang fehlte uns auch das Spielglück“, fasst Schwarz-Rot-Trainer Tuitje die bisherige Saison zusammen.
Aachens Trainer Tuitje schiebt Palmersheim Favoritenrolle zu
Beim Gegner Palmersheim sieht er eine hohe individuelle Qualität, einen unfassbaren Teamspirit und zumindest laut seinen Beobachtungen keine großen Schwächen, sodass er sich der Schwere dieser Aufgabe bewusst ist. Daher schiebt er die Favoritenrolle auch klar dem TVP zu. Für ihn ist es aber etwas ganz Besonderes, am Samstag an der alten Wirkungsstätte in die Halle als Gast einzulaufen und so sagt er voller Vorfreude: „Ich hoffe doch, dass die Kabinen beschriftet sind, und ich mich nicht an dem mir bekannten Platz breit mache.“ Der ehemalige HSG-Trainer freut sich auf die Partie in einer „hoffentlich lauten Halle“ und es hegt sich bei ihm der Wunsch nach einem „spannenden Spiel mit dem besseren Ende für uns“.
Tuitjes ehemalige Mannschaft, die HSG Euskirchen, muss nahezu zeitgleich bei der HSG Merkstein ran (20 Uhr). Die Landesligahandballer sind beim Tabellenfünften sicherlich nicht in der Favoritenrolle, zumal Tobias Schmitz privat verhindert ist und Simon Wuth verletzt ausfällt. „Wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen“, sagt Trainer Marco Matheis. Angesichts der weiterhin angespannten Personalsituation sehnt er die Weihnachtspause herbei.
Euskirchener Frauen von Corona und Erkältungen begleitet
Am Sonntag haben die Verbandsligafrauen der HSG Euskirchen Heimrecht gegen den Polizei SV Köln II (17 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim). Gegen den Ligadritten, der bei einem Spiel mehr schon fünf Punkte Rückstand hat, will der verlustpunktfreie Tabellenführer (14:0 Punkte) die weiße Weste behalten und peilt den nächsten Erfolg an. „Wir wollen bekanntlich immer gewinnen“, gibt sich Andreas Kunzke wie eh und je kämpferisch.
Allerdings macht auch ihm die Personalsituation der vergangenen Wochen zu schaffen, da selten mehr als sieben Spielerinnen beim Training waren. „Wir trainieren absolut auf Sparflamme, da Corona und Erkältungen derzeit unsere stetigen Begleiter sind“, sagt der HSG-Trainer. Trotz allen Widrigkeiten ist er optimistisch, dass gegen eine eingespielte Kölner Mannschaft ein schlagfertiges Team auf der Platte stehen wird, das den nächsten Erfolg vor „hoffentlich vielen lautstarken Zuschauern“ verbuchen möchte.
Andere Ambitionen hat dagegen Landesligist TuS Zülpich. Hier stand vor der Saison einzig und allein der Klassenerhalt auf dem Wunschzettel von Trainer Olaf Pohlmeier. Mit einem Sieg über den Ligazehnten TV Birkesdorf II (8:14 Punkte) wollen sich die Römerstädter zum Abschluss des Kalenderjahres mit einem Sieg belohnen und damit das derzeitige Punktekonto von 10:12 Zählern ausgleichen. „Nach der unnötigen Niederlage in Euskirchen wird es für uns mal wieder Zeit zu punkten“, sagt Pohlmeier, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Gespielt wird am Sonntag um 18 Uhr in der Dieter-Pritzsche-Halle in Zülpich.