Die HSG Euskirchen verliert in der B-Jugend-Regionalliga gegen die Bonner JSG II. In der Männer-Verbandsliga erlebt Zülpich ein Desaster.
HandballB-Jugend der HSG Euskirchen zeigt eine große Abschlussschwäche
HSG Euskirchen – Bonner JSG II 20:27 (9:13). Die B-Junioren der HSG Euskirchen haben ihr Heimspiel gegen Bonn klar verloren. Gegen eine kompakt agierende Bonner Mannschaft, die besonders in der Defensive eine starke Leistung zeigte, war es hauptsächlich die schwache Chancenverwertung der HSG, die ein besseres Ergebnis verhinderte. „Es war eine verdiente Niederlage, die vor allem auf mangelnde Konzentration zurückzuführen ist“, gesteht Trainer Kajeepan Maheswaran die dritte Niederlage im sechsten Saisonspiel ein.
Euskirchen kam nur schwer in das Spiel, und so nahm Maheswaran schon nach gut sechs Minuten bei einem 1:4-Rückstand früh die erste Auszeit und stellte die Mannschaft um. Danach lief es gleich besser, auch weil im Abwehrverbund konzentrierter gearbeitet wurde. Die folgenden zehn Minuten ging es bis zum 5:6 ausgeglichen zu, dann aber offenbarte die HSG ihre große Abschlussschwäche mit einer Reihe von unplatzierten Würfen, bei denen sich der Gästetorhüter mehrfach auszeichnete.
Kajeepan Maheswaran fehlte der „Mut zum Körperkontakt“ in der Defensive
„Seit zwei Wochen scheint bei uns der Wurm drin zu sein, weil wir die zahlreich herausgespielten Chancen nicht erfolgreich im Tor unterbringen“, sagt Maheswaran. Defensiv, so sieht es der 22-Jährige, lässt seine Mannschaft den „Mut zum Körperkontakt“ vermissen.
Der Gegner wirkte in den spielentscheidenden Szenen kurz vor und nach der Pause hellwach und nutzte die technischen Fehler der HSG konsequent aus. So ging es für Bonn über ein 10:7 (20. Minute) zum 21:13 (40. Minute) und damit frühzeitig auf die Siegerstraße. Die JSG kletterte auf den vierten Tabellenplatz.
Dennis Trimborn fordert, dass Spieler mehr auf die Trainer hören
Im Euskirchener Lager ist man trotz der Niederlage recht gelassen und wähnt sich insgesamt auf einem guten Weg. „Wir müssen gezielt an der Kondition arbeiten und unsere eigenen Fehler minimieren“, sagt Kajeepan Maheswaran. Dennis Trimborn, der sich mit Torwarttrainer Laurenz Gebertz ebenfalls um die Mannschaft kümmert, ergänzt: „Die Jungs müssen noch mehr zuhören, was wir ihnen sagen, und dürfen nicht ihr eigenes Ding machen.“ Damit spielt er unter anderem darauf an, dass Würfe besser platziert werden müssen, denn aus seiner Sicht hat das Team den Bonner Torwart zu oft direkt angeworfen.
Auch wenn es die wohl schwächste Saisonleistung bislang war, so ist die HSG auf einem guten Weg, um weitere Talente zu fördern. Das Potenzial ist spürbar vorhanden, und es wird sich zeigen, wohin der Weg führt.
HSG Euskirchen: Bolender, Waschkau – Petreski, Jankowski (7), Weber, Benkel (1), Schons, Metzen (4), Timm (1), Schöndube (6/1), Schreiber (1), Hückel, Rohde.
A-Jugend der HSG Euskirchen setzt auf Hilfe aus der B-Jugend
Für fünf Spieler der B-Junioren der HSG Euskirchen führte der direkte Weg nach ihrem Spiel auch auf die Platte zum A-Jugendspiel gegen TV Vorst. Anders als im Jugendfußball ist es im Handball möglich, am selben Tag ein weiteres Spiel zu bestreiten. Notwendig ist dies, da der ohnehin schön dünne Kader der A-Junioren von schweren Verletzungen von Timo Johnen (Kreuzbandriss) und Markus Neuhaus (ausgekugelte Schulter) geprägt ist.
Das Spiel gegen Vorst ging aus Euskirchener Sicht mit 26:33 verloren. „Die verletzungsbedingten Ausfälle haben spürbare Auswirkungen auf unsere Spiele, und durch die Doppelbelastung der B-Jugendlichen haben wir gegen deutlich ältere und athletischere Spieler nur wenig Chancen“, sagt Kajeepan Maheswaran, der auch diese Mannschaft trainiert. Dennoch stelle sich sein Team den weiteren Aufgaben in der Oberliga.
Erfolgreich war hingegen der Ausflug der C-Junioren des TV Palmersheim. Die Mannschaft von Trainer Albert Wipperfürth festigt durch das klare 38:25 bei der HSG Wesel den zweiten Tabellenplatz.
Verbandsliga Männer: Zülpichs bittere Niederlage in langer Unterzahl
Stolberger SV – TuS Chlodwig Zülpich 34:9 (14:5). Eine bittere Niederlage beim bisherigen Tabellenschlusslicht aus Stolberg musste der TuS Zülpich hinnehmen. Dabei sprach Spielertrainer Fabian Horst, der einen guten Beginn gesehen hatte, von einer „Partie der unglücklichen Entscheidungen“. Zülpich war nur mit acht Feldspielern angereist. Bereits nach 20 Minuten sah Fabian Horst die Rote Karte. Als dann nach 37 Minuten Daniel Schüller das gleiche Schicksal ereilte, war die Partie gelaufen.
„Wir mussten 25 Minuten in Unterzahl spielen, und da ist es schwer, auch gegen einen solchen Gegner in der Verbandsliga zu bestehen“, sagt Fabian Horst, der beide Roten Karten als „unglückliche Entscheidungen“ der Schiedsrichter einstuft. Stolberg produzierte durch die numerische Überzahl Tore wie am Fließband und fuhr einen Kantersieg ein. Die Rote Karte gegen Fabian Winkel, die von den Zülpichern als berechtigt eingestuft wird, in der 58. Minute, war der unrühmliche Höhepunkt dieses Spiels. Zülpich ist nun neues Ligaschlusslicht.