Die Handballer des TV Palmersheim haben den ersten Schritt in Richtung Bundesliga gemeistert. Dabei besiegte der TVP auch einen ganz großen Namen.
JugendhandballDer TV Palmersheim träumt von der Bundesliga
Der Traum lebt. Die A-Junioren des TV Palmersheim haben erfolgreich die erste Hürde in Richtung Bundesliga genommen. Die Schützlinge von Khalid Khan und Albert Wipperfürth überzeugten am Wochenende mit einem starken zweiten Platz in einer Sechserstaffel – hinter der ungeschlagenen Bonner JSG und vor der Talentschmiede von TuSEM Essen.
Palmersheimer Handballer besiegen TuSEM Essen
Mit einem Mini-Kader von gerade einmal zehn Spielern hat sich der TV Palmersheim für die nächste Runde in zwei Wochen qualifiziert. Keine Selbstverständlichkeit. Eher Lohn der starken Jugendarbeit. Den richtungsweisenden Auftaktsiegen in der Peter Weber-Halle in Kuchenheim gegen den HC Weiden 2018 (23:17) und den Eagles Niederrhein (20:19) folgte zum Abschluss des Tages eine 12:21- Niederlage gegen Regionalliga-Vizemeister und Turniersieger – die Bonner JSG. Tags darauf zeigte man sich gut erholt und schlug zunächst Bundesligist TuSEM Essen mit 18:16, bevor man im letzten Spiel die Turnerschaft Grefrath mit 20:19 in die Knie zwang.
Die Qualifikation zur Bundesligasaison 2023/2024 ist komplex. Zunächst ermitteln sechs Mannschaften aus dem Handballverband Mittelrhein ihre Teilnehmer fürs Weiterkommen. Diese messen sich im Anschluss mit Mannschaften aus Westfalen. In Runde eins genügt im Modus Jeder-gegen-Jeden bei einer Spielzeit von einmal 30 Minuten der dritte Platz für die nächste Stufe. In der finalen Runde (Ort und Zeit noch unbekannt) werden dann gegebenenfalls noch Mannschaften, welche aktuell um die Deutsche Meisterschaft spielen, einsteigen.
Spiele in Turnierform unterscheiden sich vor allem taktisch von den normalen Ligaspielen. Es gibt eigentlich nur den vollen Angriffsmodus, gepaart mit hohem Tempo und permanenter Laufbereitschaft. Die Würfe kommen deutlich schneller zustande, da letztlich jeder Treffer wichtig ist. Die Spieler der Jahrgänge 2005 und jünger gehen sind einer recht hohen Belastung ausgesetzt. Fünfmal je 30 Minuten in zwei Tagen sind nicht ohne und am Ende entscheiden die Kraftreserven über Sieg und Niederlage.
Khalid Khan: „Uns hat das erste A-Jugendjahr richtig gutgetan. Wir haben uns enorm weiterentwickelt und spielerisch wie auch körperlich einen großen Schritt nach vorn getan. Im Unterschied zu den Ligaspielen war die Intensität schon anders, weil wir immer wieder von null hochfahren mussten. Meine Jungs haben ein starkes erstes Spiel und ein kämpferisches, gutes zweites Spiel gezeigt. Am Ende sind wir froh, diese erste Runde mit Bravour genommen zu haben.“
Sein Trainerkollege Albert Wipperfürth ergänzt: „Uns war klar, dass es ein schwerer Weg werden wird und alles passen muss. Im dritten Spiel gegen ausgeruhte Bonner fehlte uns hinten raus die Kraft, doch gegen den Favoriten Essen haben wir absolut überzeugt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die im letzten Spiel des Tages noch mal alle Kraftreserven mobilisiert und sich letztlich für den Aufwand belohnt haben.“
Palmersheim spielte mit folgendem Aufgebot: Rübenach – Kluß (18 Tore im gesamten Turnierverlauf), Stadler (5), Johnen (12), Osman, Nasser Eddine (26), Nzoikanua Domingos (14), Sinaci (9), Sander (8), Simsek (1).