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HandballMarco und Nils Matheis sind nicht mehr Trainer der HSG Euskirchen

Lesezeit 5 Minuten
Nils und Marco Matheis (von rechts) unterhalten sich mit Kapitän David Henzel.

Nicht mehr Trainer der HSG Euskirchen sind Nils und Marco Matheis (v.r.).

Der Vorstand der HSG Euskirchen wollte sich im Sommer trennen. Die Euskirchener Frauen spielen in einer ungewohnten Umgebung.

Paukenschlag bei der HSG Euskirchen: Marco und Nils Matheis sind seit Montagabend nicht mehr Trainer der Landesligahandballer. Der Zeitpunkt kommt überraschend, denn nach zwei Siegen zum Rückenrundenauftakt war die HSG auf dem besten Weg zurück in die Erfolgsspur und somit auf einem guten Weg zum Klassenerhalt.

Doch wie kam es dazu? Wie üblich finden während der laufenden Saison Planungsgespräche für die neue Spielzeit statt. Der Euskirchener Vorstand um Niklas Müller und Michael Sonntag suchte nach dem Montagstraining das Gespräch mit Marco und Nils Matheis, das eigentlich schon Anfang Januar geführt werden sollte. Der bisherige Saisonverlauf wurde analysiert und den beiden Trainern mitgeteilt, dass man in der kommenden Saison ohne sie plane. Der Wunsch, gemeinsam die Mission Klassenerhalt zu verfolgen und die Trainer im Anschluss für andere Aufgaben an den Verein zu binden, wurde ebenfalls formuliert.

Reaktion des Trainerduos überraschte den Vorstand der HSG Euskirchen

„Über die folgende Reaktion waren wir dann sehr überrascht“, sagt Niklas Müller. „Beide haben in diesem Gespräch signalisiert, dass sie sofort aufhören und nicht weiter zur Verfügung stehen würden“, so Müller weiter.

Für Marco Matheis und seinen Sohn Nils war die fehlende Perspektive ausschlaggebend, die HSG mit sofortiger Wirkung zu verlassen. „Ich bin gerade nicht in der Stimmung mich zu äußern, weiß aber, dass wir zukünftig nicht mehr für die HSG arbeiten werden“, so ein enttäuschter Ex-Trainer Marco Matheis, der sich auch Tage danach nicht weiter äußern wollte.

Marco und Nils Matheis waren nur ein halbes Jahr Trainer der HSG-Männer

Marco und Nils Matheis trugen nur knapp ein halbes Jahr lang die sportliche Verantwortung der Mannschaft und holten aus 15 Spielen 11:19 Zähler. Offenbar zu wenig für die Ansprüche der HSG, die nach drei recht erfolgreichen Jahren erneut einen Platz weit oben anpeilte, die aber angesichts vieler personeller Ausfälle nie eine richtige Chance hatte, ihre Qualität zu zeigen.

Die Mannschaft, die nun von den Vorstandsmitgliedern Niklas Müller und Michael Sonntag sowie Kapitän David Henzel in das wichtige Spiel gegen Oberwiehl II (Samstag, 20 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim) geführt wird, peilt zwei weitere Punkte an. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und zwei Punkte gegen Oberwiehl holen“, fasst Müller die Zielsetzung zusammen. Mit einem weiteren Sieg wäre die HSG, bei der man nach der Karnevalspause mit weiteren Rückkehrern nach Verletzungen rechnet, wieder voll auf Kurs in Richtung Klassenerhalt. „Das Spiel in Nippes, in dem alles passte, sollte uns Mut machen“, fügt Müller hinzu. Gegner Oberwiehl ist Vorletzter, die HSG auf Platz zehn.

Ligakonkurrent TuS Chlodwig Zülpich (8.) tritt beim TuS Wesseling (4.) an. Die Partie ist für Samstag um 19 Uhr (Sporthalle Schulzentrum, Wesseling) angesetzt. Im Hinspiel siegte Wesseling mit einem Tor Unterschied im Duell der beiden Aufsteiger. „Wenn wir unsere Leistung vom letzten Wochenende wieder abrufen, dann werden wir dieses Mal nicht mit null Punkten aus dem Spiel gehen“, sagt Trainer Olaf Pohlmeier.

Verbandsliga Frauen: HSG-Premiere in der Willi-Maurer-Halle in Euskirchen

Es gibt immer ein erstes Mal. Damit ist in dieser Hinsicht der Austragungsort des Frauenhandballspiels zwischen der HSG Euskirchen und dem HC Gelpe/Strombach II am Samstag (17.30 Uhr) gemeint. Der Tabellenführer muss aufgrund von Doppelbelegungen in den Euskirchener Sporthallen, in denen zeitgleich in der Ohm-Mirgel-Halle und in der Peter-Weber-Halle Jugendfußballturniere stattfinden, in der für sie völlig unbekannten Willi-Maurer-Halle (Erftstraße 22, Euskirchen) ran.

„Das ist zwar unglücklich gelaufen, aber sowohl die Stadt Euskirchen als auch die Basketballer aus Bad Münstereifel haben uns kurzfristig eine Trainingsmöglichkeit am Donnerstag ermöglicht“, so Trainer Andreas Kunzke, dessen Team mit einer Ausnahmegenehmigung nicht auf das beliebte Harz-Haftmittel verzichten muss.

Euskirchens Trainer zollt im Hinblick auf das Spiel gegen den Tabellenletzten dem Gegner nach dessen Trainerwechsel und 6:2 Punkten in Folge seinen Respekt und sieht in diesem Spiel das schwierigste der Saison. „Der HC Strombach ist zwar Tabellenletzter, aber er hat nicht nur den Zweitplatzierten BTB Aachen geschlagen, sondern mit seiner jungen Truppe richtig guten Handball gespielt“, sagt Kunzke. Seine Mannschaft solle daher mit viel Tempo agieren und von Beginn an unbändigen Siegeswillen zeigen. Gelingt dies, werde man die zwei Zähler in der Heimat behalten und könnte bereits nach Karneval den Aufstieg in die Oberliga festmachen.

Oberliga: TVP will Euphorie aus dem Derby-Sieg mitnehmen

Für den TV Palmersheim geht es mit gehörigem Rückenwind aus dem Derbysieg gegen Rheinbach zum direkten Tabellennachbarn BTB Aachen II (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Gillesbachtal, Aachen). „Wir wollen die Euphorie und die gegen Rheinbach gezeigte Mentalität mitnehmen und auch aus Aachen Zählbares mitbringen“, so Palmersheims Trainer Peter Trimborn zuversichtlich. Ihm steht bis auf die Langzeitverletzten der gesamte Kader zur Verfügung, und dieser soll wie im Hinspiel auch mit einer starken Deckungsarbeit überzeugen. Ein Erfolg in Aachen wäre wichtig, denn so könnte Palmersheim den Abstand zum Gegner auf fünf Punkte ausbauen.

A-Jugend-Regionalliga: Palmersheim muss zum deutsch-belgischen Team

Der Wochenendabschluss im Handball ist den A-Junioren des TV Palmersheim vorbehalten. Sie müssen am Sonntag um 17 Uhr beim deutsch-belgischen Team JSG Roetgen/Eynatten ran (Sporthalle Rosentalstraße Roetgen). Auch wenn das Hinspielergebnis mit 39:21 recht deutlich ausfiel, weiß Trainer Marco Mayer, dass dies kein Selbstläufer wird. „Nur, wenn wir mit der notwendigen Einstellung in das Spiel gehen, werden wir auch bestehen“, so der junge Trainer.

Er nennt die Spiele in Aldekerk und gegen Mettmann als mahnende Beispiele, in dieser Liga keinen Gegner zu unterschätzen, auf welchem Tabellenplatz er auch steht. „Alle Mannschaften haben ihre Qualitäten und gerade auswärts, wenn eine ganze Halle gegen einen ist, muss man erst einmal mit kühlem Kopf bestehen“, so Mayer, der dennoch an einen Auswärtssieg glaubt.