A-Juniorinnen-BezirksligaVfL Kommern sichert sich in Rheinbach die Meisterschaft

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Aufgereiht als Menschenkette liefen die Kommerner Spielerinnen jubelnd auf die Fans zu.

Der Jubel war groß: Die Kommerner A-Juniorinnen freuten sich sehr über die Bezirksligameisterschaft.

„Endspiel“ im Rheinbacher Sportpark: Der Gastgeber und der VfL Kommern spielten die Bezirksliga-Meisterschaft unter sich aus.

A-Juniorinnen-Bezirksliga: SC Rheinbach – VfL Kommern 0:3 (0:2). Der VfL Kommern hat es geschafft: Im Duell der bis dahin Unbesiegten gewann das Team von Norbert Schmitz mit 3:0 gegen Rheinbach und sicherte sich die Bezirksliga-Meisterschaft. Und da es sich dabei um die höchste Liga der A-Juniorinnen im Fußballverband handelt, dürfen sich die Kommernerinnen inoffiziell auch Mittelrhein-Meister nennen.

Die Ausgangslage: VfL Kommern musste gegen Rheinbach gewinnen

Rheinbach oder Kommern – das war vor dem letzten Saisonspiel der VfL-A-Juniorinnen am Mittwochabend im Rheinbacher Stadion im Sportpark die Frage. Nur bei einem Sieg hätten die Spielerinnen von Trainer Norbert Schmitz die Bezirksliga-Meisterschaft sicher. Ansonsten müssten sie auf Schützenhilfe des SC Elsdorf hoffen, der am Sonntag noch gegen Rheinbach spielt. Allerdings sind die Elsdorferinnen nicht nur punktlos in dieser Saison. In ihren 13 Partien haben sie noch nicht einmal ein Tor geschossen. Überraschung ausgeschlossen.

Unterschiedliche Taktiken: Ballbesitz trifft auf Pressing und Konter

Es war nicht nur das Duell Erster gegen Zweiter, sondern auch ein Aufeinandertreffen zweier Spielsysteme. Während die Gastgeberinnen auf Ballbesitz mit ruhigem Spielaufbau und Kurzpassspiel setzten, setzte Kommern auf Pressing und blitzschnelle Konter. Letzteres war an diesem Abend erfolgreicher. Denn die VfL-Mädchen setzten Rheinbach permanent unter Druck und zwangen die Gegnerinnen zu überhasteten Pässen oder langen Bällen ins Nichts.

Hanna Frauenkron behauptet den Ball gegen eine Gegenspielerin.

War nicht zu stoppen: Hanna Frauenkron (l.) erzielte vor 120 Zuschauern gegen Rheinbach, hier noch ohne neongelbe Leibchen, zwei Tore. Hier ist sie auf dem Weg zum 1:0.

Hinzu kam, dass die Gastgeberinnen oft den Ball zu lange hielten und sich für Kommern dadurch Chancen ergaben, das runde Leder zu erobern. Und dann ging es blitzschnell. Genau gegenteilig zu den Spielsystemen waren die beiden Trainer. Während Rheinbachs Aaron Laser durch permanente Kritik am Spiel seiner Mannschaft auffiel, war Norbert Schmitz über 90 Minuten kaum bis gar nicht zu hören.

Die kurioseste Szene: Spielunterbrechung nach 20 Minuten

20 Minuten dauerte es, bis beim Schiedsrichter offenbar die Erkenntnis reifte, dass zwischen Bordeauxrot und Dunkelblau – den Trikotfarben beider Teams, die Hosen waren jeweils dunkelblau – kein großer Unterschied bestand. Und so unterbrach er das Spiel und forderte die Rheinbacher Spielerinnen auf, sich neongelbe Leibchen überzustreifen. Dass das exakt die Farbe des Kommerner Torwarttrikots war, störte ihn dann weniger. Anna Rohloff erkannte man ja an den Handschuhen.

Der Spielverlauf: Vorne traf Frauenkron, hinten hielt Rohloff

15 Minuten lang passierte absolut gar nichts, dann war Kommern plötzlich da. Rheinbach vertändelt den Ball, der zu Hanna Frauenkron gelangt. Die wird beim Lauf in Richtung Tor zwar noch bedrängt, kommt aber zum Abschluss und trifft (17.). Drei Minuten später der nächste Fehler beim Rheinbacher Spielaufbau. Lisann Wassong läuft über den Flügel, ihre Flanke landet auf dem Kopf von Zoe Sophie Wilden, die das 2:0 erzielt. Frauenkron erzielte, frei vor dem Tor stehend, das 3:0 (55.).

Zwischendurch hatte Kommerns Nele Schommer Glück, da sie, schon gelbverwarnt, erneut foulte und der Schiedsrichter Gnade vor Recht ergehen ließ (43.). Am Ende wuchs Anna Rohloff, die in Hälfte eins kaum geprüft wurde, über sich hinaus, als sie in der Rheinbacher Schlussoffensive ihren Kasten sauber hielt.

Das sagt der Trainer: Norbert Schmitz ist stolz auf seine Mädels

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mädels“, sagt Kommerns Meistertrainer Norbert Schmitz, der aber auch seinen Respekt vor Rheinbach kundtat. Seine Taktik ging auf. „Wir haben nach vorne gespielt und die ersten beiden Tore über die Flügel erzielt“, freute er sich. Das 2:0 sei die Vorentscheidung gewesen. „Und dann hat uns Anna mit vier, fünf Paraden im Spiel gehalten“, lobte er seine Torfrau.

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