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Lokalsport-Rückblick 2021Ein kleines Dorf ärgert die Großen

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Wenn die „Gallier“ aus Palmersheim kommen, haben die „Legionäre“ aus Gummersbach, Dormagen oder – wie hier – aus Essen oft das Nachsehen.

  1. Die B-Jugend des TV Palmersheim spielt in der Nordrheinliga.
  2. Gegner sind große Namen wie der VfL Gummersbach oder TuSEM Essen.
  3. Das kleine Dorf ärgert den Nachwuchs der Handball-Größen ganz gewaltig.

Euskirchen-Palmersheim – Es klingt ein wenig wie ein neues Asterix-Abenteuer. Schier unglaublich, aber irgendwie charmant. Es ist eine weitere Episode im Duell der zahlenmäßig unterlegenen Gallier gegen die scheinbar übermächtigen Römer.

Nur spielt dieses Abenteuer im Hier und Jetzt und nicht 50 v. Chr. Und hart zur Sache geht es nur auf einem 40 mal 20 Meter großen Spielfeld. Im Anschluss verabschieden sich die gegnerischen Gruppen sogar freundschaftlich fair voneinander.

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Es ist die Erfolgsgeschichte der B-Jungendhandballer des TV Palmersheim, die als kleines Dorf ausziehen, um sich mit den großen Namen des westdeutschen Handballsports zu messen. Und das in einer Art und Weise, die Lust auf mehr macht, wenn die Pandemiebestimmungen es auch 2022 zulassen.

251:90 Tore in Qualifikation

Nach einer atemberaubenden Qualifikationsrunde in der Oberliga und fünf Siegen in fünf Spielen sowie einem Torverhältnis von 251:90 qualifizierte sich der TVP für die Nordrheinliga. Dabei handelt es sich um die höchstmögliche Spielklasse, in der Jugendliche in diesem Alter spielen können.

Nach fünf Spieltagen steht das kleine Handballdorf Palmersheim mit 7:3 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Noch vor den klangvollen Namen VfL Gummersbach, Bayer Dormagen und TuSEM Essen. Letztgenannten trotzten die Spieler um das Trainerduo Khalid Khan und Albert Wipperfürth am zweiten Spieltag beim 23:23 überraschend einen Zähler ab.

Spieler aus sieben Nationen

Der Erfolg dieser Mannschaft, in der Spieler aus sieben Nationen aktiv sind, liegt in der Unbekümmertheit des Teams. Ein stets fordernder Trainer Khalid Khan an der Seitenlinie setzt auf Tempohandball und lässt seine Spieler die Kontrahenten oft schon an der Mittellinie angreifen. „Dadurch zwingen wir den Gegner zu Fehlern und können unsere Tempogegenstöße anbringen“, nennt Albert Wipperfürth das Rezept des Erfolges.

Er und Khan setzen auf ein hohes Maß an Disziplin in der Mannschaft, die im Training und im Spiel oft auch den rauen Ton zu hören bekommen. Das aber braucht die Mannschaft, denn dadurch werden auch die letzten entscheidenden Prozentpunkte herausgekitzelt um den Erfolg einzufahren. Auch im Jahr 2022 soll das Ärgern der großen Namen weitergehen, so wie es Asterix und Obelix mit Cäsars Legionen immer machen – und das in dem Fall sogar ganz ohne Zaubertrank.