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Verletzungsschock und Pyros So lief das Aufstiegsspiel zwischen Roitzheim und der SG 92

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt eine jubelnde Roitzheimer Mannschaft.

Der SC Roitzheim ist nach dem 4:2 gegen die Sportgemeinschaft 92 aufgestiegen.

Pyrotechnik, Verletzungsschock und Jubel: Der SC Roitzheim und die SG 92 lieferten sich ein denkwürdiges Aufstiegsspiel.

Sportgemeinschaft 92 – SC Roitzheim 2:4 (1:1). Der SC Roitzheim hat es geschafft. Im Entscheidungsspiel um den letzten Startplatz in der kommenden Kreisliga A haben sich die Blau-Weißen vor rund 400 Zuschauern durchgesetzt. Damit kehrt der SCR nach dem Abstieg 2008 zurück ins Kreisligaoberhaus.

Die erste Halbzeit geht an die SG 92

Es war eine Partie, in der sich jedes Team eine Halbzeit lang einen Vorteil erspielte. Die erste Hälfte ging an die Sportgemeinschaft 92, die defensiv solide stand und nach vorne das ein ums andere Mal gefährlich auftrat. Die Führung erzielte Lukas Linden.

Roitzheim kam danach etwas besser in die Partie und schaffte aus zwei Möglichkeiten den Ausgleich durch Nico Berekoven.

Nach dem Seitenwechsel lässt die SG die erneute Führung aus und wird durch einem massiven Gästedruck in die eigene Hälfte gedrängt. Die Folge: fünf klare Torchancen für Roitzheim. Drei davon nutzt der SC innerhalb von sieben Minuten für die Vorentscheidung. Marcel Göbbels, Christoph Steeg und erneut Göbbels per Traumschuss aus 25 Metern treffen, ehe die nie aufsteckenden Gastgeber durch Oleksandr Chornyi den Schlusspunkt setzt.

Verletzung schockt die SG 92

Die Partie war gerade neun Minuten alt, als sie für 32 Minuten unterbrochen wurde. SG-Spieler Bernd Hammer, gerade erst nach einer Verletzung wieder voll im Saft, verdrehte sich das Knie ohne Gegnereinwirkung bei einem Versuch den Ball an der Außenlinie im Spiel zu halten.

Eine schwerwiegende Verletzung, sodass der Krankenwagen gerufen wurde. Im Nachgang der Partie stellte sich der Riss der Patellasehne heraus. Eine weitere MRT-Untersuchung steht aus.

SG-Torwart Fabio Züll erwischt einen Sahnetag

Unglücksrabe Nummer zwei war der Torschütze zum 1:0, Lukas Linden, der nach seinem Abschluss so unglücklich auf dem Boden aufkam, dass auch bei ihm schwere Bänderverletzungen zu befürchten sind.

Einen guten Tag erwischte SG-Torwart Fabio Züll. Der 19-Jährige hielt mehrfach bärenstark und bewahrte sein Team nach dem Seitenwechsel vor einem noch größeren Rückstand. Ebenfalls eine sehr Partie absolvierte Philipp Hufschmidt in der SG-Defensive.

Fünf Roitzheimer Spieler jubeln

Roitzheims Marcel Göbbels jubelt.

Aufseiten der Gäste spielte sich neben Doppeltorschützen Marcel Göbbels ein Trio in den Vordergrund. Youssef Khabbaz mit starkem Zweikampfverhalten, Nico Berekoven mit Spielwitz und Dominik Hochgürtel mit drei Torvorlagen überzeugten.

Roitzheims Torwart weint vor Glück

SG 92 Trainer Thomas Valtinke: „In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Machen wir das 2:1 verläuft das Spiel vielleicht ganz anders. Hinten raus hat Roitzheim aber eine starke zweite Halbzeit gespielt und so sie sind verdient aufgestiegen. Dazu gratuliere ich und wünsche ihnen wie auch uns in der neuen Saison viel Glück.“

Roitzheim Torwart Marcel Krings, der mit SG-92-Trainer Thomas Valtinke schon zusammen gespielt hat: „Mir fällt es schwer, hier und jetzt die passenden Worte zu finden, denn nach all dem Scheiß, den wir in den letzten zwei Jahren durchgemacht haben, hier jetzt aufzusteigen, zeugt von viel mehr als einer intakten Mannschaft. Wir haben immer weitergemacht und sind wieder aufgestanden. Schau was, hier los ist. Der Verein war vor Jahren am Boden und jetzt spielen wir Kreisliga A und das völlig zurecht und zu einhundert Prozent verdient.“

SG 92: Züll, Hammer (9. Bastian Jentges), Luca Jentges, Chornyi, Klinkhammer, May (84. Züll), Wiesen, Linden (45. Sures), Dederichs, Frank, Hufschmidt. SC Roitzheim: Krings, Gallmüller, Khbbaz, Göbbels (90. Schmitz), Berekoven, Meyer, Heindrichs, Linden, Koleilat (46. Jonen), Steeg, Hochgürtel.