Torhüter Robin Metternich bestreitet, vor den Rivalen Jan Beyers und Julian Becker vom TuS Zülpich zum SV Nierfeld zu fliehen.
Verlässt ZülpichRobin Metternich: „Auch in Nierfeld habe ich starke Konkurrenz“

Verlässt den TuS Zülpich am Saisonende in Richtung SV Nierfeld: Schlussmann Robin Metternich.
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Vier Jahre lang war Robin Metternich die unangefochtene Nummer eins beim TuS Chlodwig Zülpich, ehe der Landesliga-Aufstieg die klare Hierarchie bei den Torhütern ein bisschen durcheinanderbrachte. Während der 31-Jährige in den vorherigen Spielzeiten fast durchgängig zwischen den Pfosten stand, entschied sich Trainer David Sasse in diesem Jahr bereits sechsmal für Konkurrent Julian Becker. Nun gab Metternich bekannt, dass er am Saisonende zum SV Nierfeld wechseln wird – eine überraschende Entscheidung, weil der Keeper zunächst seinen Verbleib bei den Römerstädtern angekündigt hatte.
Was waren die Gründe für den Abschied aus Zülpich?
Robin Metternich: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich beim TuS eine tolle Zeit hatte, gekrönt vom Aufstieg im vergangenen Sommer. Aber jeder, der mich näher kennt, weiß, dass ich tief in der Eifel verwurzelt bin. Deshalb war es ohnehin klar, dass es mich irgendwann wieder Richtung Heimat ziehen würde.
Der Urfter hat nur zehn Minuten bis zur Kloska-Arena in Nierfeld
Trotzdem sah Ihr ursprünglicher Plan anders aus.
Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich den hohen Aufwand mit dreimal Training pro Woche in der nächsten Saison nicht mehr betreiben möchte. Ich wohne in Urft und bin nach Zülpich eine halbe Stunde pro Fahrt unterwegs, bis zur Kloska-Arena sind es nur zehn Minuten. Dass mein Kumpel Vincent Rick beim SV Nierfeld zum Trainerteam gehört, hat ebenfalls eine Rolle gespielt.
Kritiker könnten Ihnen vorwerfen, dass Sie dem Konkurrenzkampf in Zülpich, der mit der Verpflichtung von Jan Beyers demnächst nicht leichter geworden wäre, aus dem Weg gehen.
Dazu kann ich nur sagen, dass die Konkurrenz beim SVN mit Niklas Maubach, der ja als Königstransfer präsentiert worden war, ebenfalls sehr stark ist. Insofern ist diese Aussage für mich totaler Quatsch.
Robin Metternich will in den letzten Wochen in Zülpich Vollgas geben
Die sportliche Zukunft Ihres neuen Vereins ist noch nicht endgültig geklärt. Wie sehr würden Sie sich ärgern, wenn Sie im nächsten Jahr in der Kreisliga statt in der Landesliga auflaufen müssten?
Genau wie der Klub zweigleisig planen muss, habe auch ich diese Option einkalkuliert und für beide Ligen zugesagt. Ich bin jedoch felsenfest davon überzeugt, dass Nierfeld in der Bezirksliga bleiben wird.
In Zülpich stand zuletzt Ihr Kollege Julian Becker zweimal hintereinander im Kasten. Wie geht es in den verbleibenden Begegnungen für Sie weiter?
Da nichts Besonderes vorgefallen ist, gehe ich davon aus, dass ich die letzten neun Spiele als Nummer eins bestreiten werde. Aber egal, welche Rolle ich spiele: Ich kann auf jeden Fall versprechen, dass ich in den letzten Wochen Vollgas gebe und versuche, meine beste Leistung für die Mannschaft zu bringen.
Aktuell sind Sie außerdem noch Co-Trainer der Frauenmannschaft des TuS. Werden Sie diese Aufgabe fortsetzen?
Da die Mannschaft hoffentlich aufsteigen und damit auch eine Erhöhung des Aufwands verbunden sein wird, schaffe ich es nicht mehr, diesen Job weiterzumachen, zumal sich die Trainingszeiten mit denen in Nierfeld überschneiden. Ich werde das Team am Wochenende nach wie vor an der Seitenlinie unterstützen, allerdings vorwiegend als Begleiter meiner Freundin Saskia, die in Zülpich bleiben wird.