Mit Platz drei bei der Deutschen U17-Meisterschaft hat Finn Kuhlmann vom TV Kall sein außergewöhnliches Talent unter Beweis gestellt.
Sportlerwahl 2022Finn Kuhlmann vom TV Kall ist eines der größten deutschen Badminton-Talente
Wer den Werdegang von Finn Kuhlmann verfolgt, kann sicher sein: Wenn da gesundheitlich nichts schiefläuft, dann gehört dem Jugendlichen die Zukunft. Denn der 16-jährige Dürener gehört in seiner Altersklasse zu den besten Badmintonspielern Deutschlands. Das dürfte spätestens seit seinem dritten Platz bei den Deutschen U17-Einzelmeisterschaften klar sein.
Bei seinem Heimatverein, dem TV Kall, ist sein Talent lange bekannt. Seit einem Jahr ist er Stammspieler bei den Senioren, die in der Landesliga antreten. Trainiert wird er dort von Iris Schröder, die schon viele junge, talentierte Spieler unter ihren Fittichen hatte. „Die sind für ein paar Jahre bei uns, wir bilden sie gut aus, und dann gehen sie in die Städte“, beschreibt sie ihre Erfahrungen. Auch über die Zukunft von Kuhlmann macht sie sich keine Illusionen.
Finn Kuhlmann trainiert fast jeden Tag
Doch noch ist der 16-Jährige festes Mitglied des Leistungskaders in Kall, eine Stunde von seinem Heimatort Düren entfernt. Badminton bestimmt das Leben von Finn Kuhlmann. Morgens steht er um 6 Uhr auf, um noch vor der Schule Stabilität, Kraft und Schnelligkeit zu verbessern. Und an fast jedem Tag ist Training, an fast jedem Wochenende stehen Turniere auf dem Programm, das er mit seinen Eltern gemeinsam ausarbeitet. Da bleibt kaum Zeit für anderes – außer, dass er Trompete lernt, die er im Schulorchester in Düren spielt.
Beim TV Kall ist er sehr zufrieden. „Im Moment passt das einfach“, sagt er. Die Atmosphäre im Verein sei sehr familiär. Doch wie das in der nächsten Saison sein wird, sei noch nicht klar. Kuhlmann hat sich wieder die Teilnahme an der Deutschen Juniorenmeisterschaft vorgenommen, dann aber eine Altersklasse höher. Um das Ziel zu erreichen, muss er bei den Ranglistenturnieren jede Menge Punkte sammeln. Diese Aufgabe geht er entspannt an. „Ich mache mir keine Gedanken, wenn ich spiele“, sagt er.
Die Spieler, gegen die er dann antreten muss, kennt er fast alle, da seine Kontrahenten ja mit ihm älter werden: „Da ist eigentlich nicht zu erwarten, dass auf einmal ein Neuer kommt.“