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Sportlerwahl 2024Zülpichs Celine Hilgers arbeitet an der Doppelrückkehr

Lesezeit 2 Minuten
Eine perfekte Schusshaltung zeigt Zülpichs Goalgetterin Celine Hilgers.

Arbeitet am Comeback: Zülpichs Celine Hilgers.

Die Nominierten zur Sportlerwahl 2024 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: Fußballerin Celine Hilgers.

Pferdesalbe, Ibuprofen und ihre heiß geliebten Adiletten – Dinge, die in Celine Hilgers' Sporttasche niemals fehlen dürfen. Vor jedem Training reibt sie ihre Beine mit der Salbe ein. Doch das wahre Geheimnis ihres Erfolges liegt in ihrer Schnelligkeit und ihrer Spielübersicht, die die wendige Flügelstürmerin zu einer unverzichtbaren Spielerin für ihr Team machen.

Hilgers spielt Fußball, seit sie drei Jahre alt ist. Die Liebe zum runden Leder wurde ihr in die Wiege gelegt – schon als kleines Mädchen saß sie sonntags in der Matschhose am Spielfeldrand und schaute ihrem Vater zu. „Ich bin auf dem Sportplatz groß geworden“, erinnert sich die 26-Jährige schmunzelnd.

Vereinskarriere für die Gemünderin begann bei der SG Oleftal

Ihre Vereinskarriere begann sie bei der SG Oleftal. Dort feierte sie den größten, persönlichen Erfolg ihrer Fußballerkarriere: den Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesliga. Nach Jahren des Erfolgs sah der Verein sich aufgrund einer immer dünner werdenden Personaldecke gezwungen, das Team nach der Saison 2022/23 zurückziehen. Mit einem Großteil ihres alten Teams stellte sich die ehrgeizige Rechtsaußen der Herausforderung: Sie meisterten den Neuanfang als Frauenmannschaft des TuS Zülpich und starteten in der Saison 2023/24 regelkonform in der Kreisliga.

„Wir wollen dahin zurück, wo wir mit Oleftal waren. Das hat sich die Mannschaft verdient – nicht nur wegen unserer fußballerischen Leistung, sondern auch, weil wir den Neustart gewagt haben. Um als Freunde zusammenspielen zu können, haben wir in den sauren Apfel gebissen und gehen jetzt den Weg von unten zusammen wieder hoch“, erklärt die talentierte Torjägerin die Marschroute.

27 Tore in der Aufstiegssaison, dann kam die schwere Verletzung

Es lief alles nach Plan: 27 Tore steuerte Hilgers zum Aufstieg ihres Teams in die Bezirksliga bei. Ein Moment, den sie immer in Erinnerung behalten wird. „Wir haben es als Mannschaft gefeiert, dass ich Torschützenkönigin geworden ist. Ich bin aber nur so stark, wie die Mannschaft es ist.“ Teamspirit steht für die Gemünderin an oberster Stelle.

Im Bezirksliga-Auftaktspiel der laufenden Saison verletzte sich die Kickerin mit der Rückennummer 10 („Ich mag Lukas Podolskis Spielweise. Doch mein großes Vorbild ist mein Vater“) schwer. Diagnose: Syndesmosebandriss. Zum Zuschauen verdammt, fiebert die Flügelflitzerin seitdem am Spielfeldrand mit. „Natürlich bin ich bei allen Spielen dabei. Ich bin keine gute Zuschauerin und würde am liebsten auf das Feld rennen und meiner Mannschaft helfen“, berichtet sie lachend.

Stattdessen stehen Physiotherapie, leichte Belastung und gezieltes Krafttraining an. Schnellstmöglich will sie ihr Comeback auf dem Platz feiern, um ihr Team bei der Mission „Wieder dorthin kommen, wo wir hingehören“ zu unterstützen.