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Fußball-Bezirksliga„Unsere Abschiedstournee hat begonnen“

Lesezeit 3 Minuten

Sommerhitze und Rückstand machen der Frauenberger Bank zu schaffen.

Euskirchen-FrauenbergSV Frauenberg – TuS Mechernich 0:6 (0:2). Obwohl rein rechnerisch bei neun zu vergebenden Punkten noch etwas möglich ist, haben die Verantwortlichen beim SV Frauenberg den Klassenerhalt abgeschrieben. „Die Saison ist abgehakt, unsere Abschiedstournee hat begonnen. Die Klasse war mit den zur Verfügung stehenden Spielern zu hoch. Der Fokus richtet sich jetzt darauf, ein gutes Team für die Kreisliga A zu formieren“, sprach Coach Sebastian Kaiser Klartext.

Warten auf den Anpfiff

Die Geduld von Spielern und Zuschauern wurde schon vor dem Anpfiff auf die Probe gestellt. Da ein nicht ordnungsgemäß befestigtes Tornetz auf Intervention des Schiedsrichtergespanns ausgebessert werden musste, begann die Begegnung mit etwa zehn Minuten Verspätung. Als der Referee das Duell endlich freigegeben hatte, musste nach wenigen Augenblicken der Spielball ausgetauscht werden. Erst im Anschluss konnte das Geschehen Fahrt aufnehmen.

Anfang vom Ende: Granrath sieht die Rote Karte.

Frühe Vorentscheidung

Ins Rollen kamen zunächst allerdings nur die Gäste, die mit tiefen Bällen aus dem Mittelfeld Richtung Strafraum schnell für Aufregung im Frauenberger Strafraum sorgten. Die Heimelf war in diesen Szenen immer einen Schritt zu spät dran und kassierte dafür die bittere Quittung: Nachdem Niklas Granrath den Schuss von Thomas Stangl auf der Torlinie nur mit Hilfe der Hand stoppen konnte, gab es Rot für den Innenverteidiger und Strafstoß für die TuS, den Kevin Mießeler sicher verwandelte (7.). Danach ahnten die einheimischen Anhänger bereits, dass es bei sommerlichen Temperaturen und in Unterzahl für ihren Klub schwer werden dürfte.

Der verwandelte Elfmeter von Mießeler bringt die Führung.

Chancen zum Ausgleich

Trotz der unvorteilhaften Bedingungen kämpfte sich die Elf von Sebastian Kaiser nach 20 Minuten ins Spiel zurück. Mechernichs Stangl hatte gerade aus wenigen Metern das 2:0 verpasst, da tauchten die Gastgeber plötzlich mehrmals gefährlich vor dem TuS-Gehäuse auf. Während der Winkel bei Marlon Große noch ungünstig war, hätte Sven Schindler per Kopf am zweiten Pfosten durchaus den Ausgleich besorgen können, doch das Spielgerät landete einige Zentimeter zu weit links. Ähnlich knapp rechts vorbei flog kurz darauf ein Schussversuch, ebenfalls von Schindler.

Kein Heimschiedsrichter

Am Unparteiischen Nico-Alexander Lipok lag es sicher nicht, dass die Platzherren den Kürzeren zogen. Dennoch war Kaiser mit einigen Beurteilungen – zum Beispiel vor dem 0:2 durch Tom Lengersdorf (38.) – alles andere als einverstanden. „André Otten wird vorher im Zweikampf eindeutig weggecheckt. Da waren auch noch einige andere harte Entscheidungen gegen uns dabei“, ärgerte sich der Coach.

Ausgebremst: Marlon Große verliert den Ball im Spielaufbau.

Chancenlos nach der Pause

Die Befürchtungen, dass die Gelb-Weißen mit zunehmender Dauer keinen ernsthaften Widerstand leisten können, bewahrheiteten sich spätestens nach einer Stunde. Lengersdorf, kurz zuvor bereits zweimal in aussichtsreicher Position gescheitert, machte es diesmal besser, umkurvte Schlussmann Daniel Arndt und machte damit den Deckel drauf (63.). In der Endphase erhöhten die eingewechselten Offensivkräfte Jens Honnef (80.), Marcus Georgi (85.) und Mirko Lepartz (89.) fast mühelos zum 6:0.

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Siegerstimme

TuS-Trainer David Kremer war mit dem Auftritt seiner Akteure, vom Resultat einmal abgesehen, nicht zu hundert Prozent zufrieden. „Nach dem Platzverweis, der uns in die Karten gespielt hat, hätten die Frauenberger das Spiel drehen können. In Sachen Passgenauigkeit und Spieltempo können wir uns steigern.“

Frauenberg: Arndt, Schumacher, Prägitzer, Granrath, L. Kajba, Otten, Meier (71. Thiel), Schindler (68. Moruz), Hellenthal, Große (46. Schmitz), Kerqeli (72. J. Kajba).

Mechernich: Mies, Jansen (64. Vus), Kratz, Groß, Manganiello, Beaujean, Hoß, Mießeler (76. M. Lepartz), Simons, Lengersdorf (68. Georgi), Stangl (52. Honnef).