Fußball-BezirksligaTuS Mechernich bleibt zuhause punktlos
Mechernich – TuS Mechernich – RW Ahrem 1:5 (1:3). Die Platzherren bleiben auch im vierten Heimspiel der Saison ohne Zähler und stecken damit weiter im Tabellenkeller fest. Gegen die Gäste aus dem Rhein-Erft-Kreis, die bis dato ebenfalls keine Bäume ausgerissen hatten, musste sich das Team von David Kremer am Ende deutlich geschlagen geben.
Keine Ausreden
Die Tatsache, dass die TuS auf einige Stammkräfte – allen voran Tobias Hoss, den eine Gelb-Rot-Sperre zum Zuschauen zwang – verzichten musste und Schlussmann Max Mies angeschlagen in die Partie ging, wollte der Mechernicher Coach nicht als Entschuldigung für die insgesamt schwache Vorstellung gelten lassen. „Wir haben einen großen Kader, in dem jeder Einzelne den Anspruch hat, in der Bezirksliga in der Anfangsformation zu stehen“, erklärte ein sichtlich enttäuschter David Kremer.
Traumtor löst Bremse
Dass beide Kontrahenten in der Liga bislang wenig überzeugen konnten, merkte man zunächst ganz deutlich, denn die Verunsicherung war zum Greifen. Die Rot-Weißen aus Ahrem (die in schwarzen Trikots spielten) waren das Team, das sich als erstes berappelte. Und schöner hätte man die Blockade gar nicht lösen können als Christian Struwe, der den Ball von der Mittellinie über den verdutzten Mies hinweg in den Mechernicher Kasten schoss – ein Traumtor im Stil von Klaus Augenthaler, dem vor vielen Jahren gegen Uli Stein ein ähnliches Kunststück geglückt war.
Elfmeter-Doppelpack
Nun nahm die Partie so richtig Fahrt auf: Ein Foul an Tobias Groß führte zum Strafstoß und zum 1:1 durch den sicher verwandelnden André Beaujean, über das sich die Heimelf jedoch nicht lange freuen durfte. Zunächst sorgten die Ahremer durch Philipp Geuer, der aus dem Rückraum völlig ungestört einschieben konnte, für die erneute Führung, die Augenblicke später sogar noch höher ausfiel. Eine Grätsche von Rainer Vus, der später beteuerte, klar den Ball gespielt zu haben, veranlasste den Referee zu einem erneuten Elfmeterpfiff. Die Folge war der 3:1-Pausenstand durch Christian Struwe.
TuS-Comeback bleibt aus
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist relativ schnell erzählt: Der TuS, die sich vor allem in Person von André Beaujean und Johannes Simons durchaus bemühte, fehlten in der Offensive die Mittel, um der Begegnung noch einmal Spannung zu verleihen. Im Angriffszentrum war Jens Honnef abgemeldet und auch aus dem Mittelfeld kamen keine gelungenen Pässe in die Tiefe, die für Gefahr hätten sorgen können.
Nierfeld mit starker Aufholjagd
TuS Zülpich
VfL Sindorf – TuS Zülpich 4:0 (1:0). „Vor dem Wechsel hatten wir keinen Zugriff auf den Gegner. Nach der Pause waren wir zwar besser im Spiel, haben aber aus unseren Möglichkeiten über außen zu wenig gemacht. Unter dem Strich ist die Niederlage zu hoch ausgefallen, aber verdient“, kommentierte Gästecoach Thorsten Lewin. (bra)
SV Sötenich
SV Sötenich – Hilal Maroc Bergheim 1:5 (0:2). Die Bergheimer machten mit ihren ersten Angriffen zwei Treffer. „Das ist der Unterschied zwischen uns und dem Gegner. Wir können in Führung gehen und schaffen es nicht, den Ball unterzubringen“, haderte SVS-Trainer Christian Hammes, der nach dem 1:3 durch Jens Knebel wieder Hoffnung schöpfte. Die Riesenchance zum 2:3 vergab Martin Schmitz, als er aus kurzer Entfernung den Keeper anschoss. Fast im Gegenzug sorgten die Gäste mit ihrem vierten erfolgreichen Abschluss für klare Verhältnisse. „Unsere Niederlage geht in Ordnung“, so Hammes. (bra)
SV Bessenich
SV Bessenich – SC Elsdorf 0:1 (0:1). Viel vorzuwerfen hatte Übungsleiter Artur Mezler seinem Team im Aufsteiger-Duell nicht. „Elsdorf hat aus anderthalb Chancen ein Tor gemacht. Wir haben den zweiten Durchgang klar dominiert, doch der Ball wollte einfach nicht rein. Wir hätten heute auch noch drei Stunden spielen können“, berichtete der Bessenicher Coach, der ausdrücklich die starke Leistung von SC-Schlussmann Martin Tejera Vazquez lobte. (bra)
SV Nierfeld
BW Kerpen – SV Nierfeld 2:4 (1:0). Die Schwarz-Weißen unterstrichen eindrucksvoll, dass Moral und Selbstvertrauen absolut intakt sind. Auch ein 0:2-Rückstand brachte die Mannschaft von Dominik Peiffer nicht aus der Ruhe und nach 90 Minuten stand ein verdienter Auswärtserfolg. „Wir hatten schon in der ersten Halbzeit viele Gelegenheiten, haben es lediglich versäumt, uns zu belohnen“, sagte der sportliche Leiter. Später klappte es dann mit dem Toreschießen bei Jan Diederichs, Sven Pohl (2) und Maxi Patt per Strafstoß. (bra)
Alles läuft schief
In den letzten 20 Minuten wurde es dann richtig bitter – vor allem für den eingewechselten Cedric Kratz, der erst dem Torschützen zum 1:4, Niklas Thiel, den Ball in die Füße spielte und kurz darauf nach einer Notbremse die Rote Karte sah. Nur Sekunden später reklamierte der bereits verwarnte Andreas Wiedenau und musste mit Gelb-Rot ebenfalls vom Feld. Das exakte Gegenteil zum TuS-Unglücksraben war Ahrems Thiel, dem als Joker auch noch ein zweites Tor zum Endstand gelang.
Das sagt der Trainer
„Die letzten Trainingseindrücke mit 19 engagierten Spielern waren super. Es ist, als ob jemand die Reset-Taste drückt, wenn wir uns die Trikots überziehen“, bedauerte Übungsleiter David Kremer.
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Das sagen wir
Bei der TuS hakt es derzeit an vielen Stellen, kein Mannschaftsteil kann sich von Fehlern freisprechen. Ahrem reichten bescheidene Mittel, um dem Gegner klar die Grenzen aufzuzeigen.