Fußball-BezirksligaTuS Zülpich hat keinen Druck im Meisterrennen
Kreis Euskirchen – Dass eine Mannschaft einen Torjäger wie David Sasse nicht ohne Weiteres ersetzen kann, ist unstrittig. Selbst bei einem Topteam wie dem TuS Zülpich sticht der Routinier, der in wenigen Tagen seinen 35. Geburtstag feiert, mit rekordverdächtigen Werten heraus: 34 Treffer und 17 Vorlagen stehen nach 23 Einsätzen in der Meisterschaft zu Buche. Da kommt selbst der beste Verfolger Patrick Bonsch vom VfL Sindorf, der mit 31 Toren und neun Assists aus 24 Begegnungen ebenfalls eine herausragende Spielzeit absolviert, nicht mehr mit.
Man darf also schon jetzt gespannt sein, wie es den Römerstädtern im nächsten Jahr gelingen wird, den Verlust des Ausnahmekönners, der ja bekanntlich die zweite Mannschaft als Spielertrainer übernehmen wird, zu kompensieren. Umso erleichterter dürften die Verantwortlichen zur Kenntnis genommen haben, dass man auch ohne Sasses Abschlussqualitäten zu ungefährdeten Erfolgen kommen kann, weil sich plötzlich andere Spieler ganz unverhofft als eiskalte Vollstrecker erweisen.
Seit November unbezwungen
Beim Heimerfolg über GA Habbelrath-Grefrath sorgten neben Marco Podolski mit Doppeltorschütze Georg Salmon und Alex Ems zwei Akteure offensiv für Furore, die sonst eher für ihre Defensivkünste bekannt sind. Auch aufgrund dieser Vielseitigkeit legt der TuS bislang eine wirklich atemberaubende Rückrunde hin, ist mittlerweile seit Mitte November unbezwungen und befindet sich als Tabellenzweiter in einer ausgezeichneten Position für den Endspurt um die Meisterschaft. Sollten die Rot-Weißen am Sonntag auch das Derby bei der SG Voreifel für sich entscheiden, könnte man den Druck auf Primus Lich-Steinstraß weiter verschärfen.
Dabei hatte TuS-Trainer Jörg Schulz zu Beginn der zweiten Saisonhälfte die Ansprüche deutlich zurückgefahren und das eher bescheiden anmutende Ziel formuliert, „bester Verein im Kreis Euskirchen“ zu werden. „Seit wir den Druck rausgenommen haben, läuft es kurioserweise wie geschmiert“, freut sich der Übungsleiter, der die Verantwortung ab Sommer an Co-Trainer Thorsten Lewin abgibt und diesem ein bestelltes Feld hinterlässt. Abgesehen von Sasse und Marcel Blum, der kürzertreten möchte, haben nahezu alle wichtigen Akteure verlängert.
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Für den SV Frauenberg bietet sich im kreisinternen Duell mit dem SV Sötenich die große Chance, einen direkten Konkurrenten im Keller vielleicht entscheidend abzuhängen – falls überhaupt gespielt wird. „Wir haben aktuell sechs Corona-Fälle im Team und haben seit knapp zwei Wochen nicht mehr trainiert. Dennoch würde ich, wenn möglich, gerne antreten, um nicht völlig aus dem Rhythmus zu kommen“, sagt Coach Christian Hammes. „Ich sehe uns speziell im Angriff besser besetzt als die drei unter uns platzierten Klubs und gehe fest davon aus, dass wir zu Hause etwas holen“, erklärt sein Kollege Sebastian Kaiser, der wieder mit Niklas Granrath und Tobias Esser plant.
Ein weiteres Abstiegsduell ist die Partie Nierfeld gegen den TSV Düren, zudem empfängt Mechernich Langerwehe und der ETSC tritt in Habbelrath an.