Fußball-BezirksligaWechselspiele zwischen Bessenich, Wißkirchen und der JSG Erft

Lesezeit 5 Minuten
Samson Sayongo zeigt mit ausgestrecktem Finger auf das Bessenich-Logo.

Rolle rückwärts: Samson Sayongo, dessen Wechsel zum SV Kurdistan schon verkündet worden war, bleibt den Bessenichern erhalten.

Der TuS Zülpich hat seine Hausaufgaben bereits erledigt. Nierfeld und Aufsteiger Dahlem-Schmidtheim arbeiten noch an Neuverpflichtungen.

Sommerzeit ist Transferzeit. Und sobald alle Spiele gespielt sind, verkünden die Vereine die oft schon länger feststehenden Zu- und Abgänge. Gerade am Wochenende waren Überraschungen dabei.

Etwa beim SV Rhenania Bessenich. Die größte: Samson Sayongo, dessen Wechsel zu Kurdistan Düren eigentlich schon verkündet worden war, macht die Rolle rückwärts und bleibt bei Bessenich. So ergibt es auch Sinn, dass der Verteidiger nach der Rettung der Rhenania gegen Ahrem stolz auf das Vereinslogo zeigte. „Wir haben mit Samson unsere Pläne besprochen, und er passt perfekt zu uns. Er hat einfach alles, muss nur noch an seiner Einstellung arbeiten“, sagt der neue Sportliche Leiter der Bessenicher, Emre Armutci.

Bessenichs Top-Torjäger Nurullah Yasar wechselt in die Landesliga

Ein anderer Bessenicher wird sich aber tatsächlich dem SV Kurdistan anschließen: Top-Torjäger Nurullah Yasar, mit 28 Treffern Zweiter der Schützenliste, kehrt zurück in die Landesliga. „Uns war klar, dass er einschlagen wird“, sagt Armutci. Das machte ihn attraktiv für andere Klubs, zumal er in den vergangenen Jahren meist in Landes- oder sogar Mittelrheinliga spielte. Auch Christian Tshibumb und Redouan Toumi verlassen Bessenich.

Torhüter Jan Beyers jubelt.

Verlässt Wißkirchen nach Rheinbach – oder nicht? Jan Beyers.

Dafür bringt der neue Trainer Stephan Reimer nicht nur einen neuen Co-Trainer mit (Niklas Miszkiewicz von Elsdorf, Can Celik ergänzt den Stab, dem Stefan Storb nicht mehr angehören wird, der aber dem Verein erhalten bleibt), sondern mit Leon Reimer, Luke Reimer und Prince Yoka Spieler von seiner vorherigen Station JSG Erft 01 Euskirchen. Emrah Fikaj kommt von Voreifel.

Der feste Kern der JSG Erft 01 bleibt Trainer Kockerols erhalten

Apropos JSG Erft Euskirchen: Die Planungen beim Bezirksliga-Absteiger sind weit fortgeschritten. Neben den Abgängen von Yoka und den beiden Reimers steht auch der Wechsel von Tom Neukirch zum A-Ligisten TSV Schönau fest. „Der feste Kern der letzten Spiele in der Bezirksliga bleibt“, sagt JSG-Erft-Trainer Chris Kockerols. Dazu zählen unter anderem Luke Bungart, Luc-Seal Roggendorf, Artur Schulz, Lucas Spilles, Jan Walther und Leo Richerzhagen.

Des Weiteren stehen als Neuzugänge fest: Julian Kutz (SV Vorgebirge), Dominik und Moritz Taller (beide Erfa Gymnich), Jakob Schmitz (SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim), René Scheidweiler und Colin Jaecks (beide TuS Vernich), Ender Kutlu (JSV Bördeland), Finn Wylegala und Enerik Celaj (beide eigene Jugend). „Wir haben uns in der Breite gut aufgestellt und wollen oben angreifen“, sagt JSG-Trainer Chris Kockerols: „Viele der Jungs haben bereits ihr Potenzial bewiesen. Ich freue mich auf die Arbeit mit ihnen.“

FC Rheinbach gibt Verpflichtungen bekannt, Wißkirchen weiß von nichts

Allerdings tut sich nach Informationen dieser Zeitung auf einer zentralen Position eventuell doch noch eine Lücke auf. Der Grund: Der Landesligist FC Rheinbach hat die Verpflichtungen von Jan-Niklas Breuer, Felix Hilgers und Jan Beyers bekannt gegeben. Für Außenstehende kommen die Wechsel vom Bezirksligisten SC Wißkirchen eher überraschend. Aus gut informierten Kreisen aus dem Umfeld des SCW heißt es aber, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei und eine Abmeldung noch nicht vorliege. Allerdings haben dazu alle Fußballer auch noch Zeit. Die Abmeldung muss nämlich erst spätestens zum 30. Juni passiert sein.

Ben Bungart von der JSG Erft läuft mit dem Ball.

Karriereende nach Knieverletzung mit 19 Jahren: Erfts Ben Bungart.

Sollte aber Beyers tatsächlich von Wißkirchen nach Rheinbach gehen, hat Wißkirchens Trainer Kevin Greuel auf der Torhüterposition ein Problem. Zwar wechselt mit Dominik Schöpfer von den Sportfreunden D-H-O ein bezirksligaerfahrener Keeper nach Wißkirchen, aber Greuel wollte unbedingt mit zwei starken Torhütern in die Saison gehen.

JSG-Erft-Torwart Max Vornweg auf dem Zettel von Kevin Greuel

Einen Nachfolger von Beyers soll Übungsleiter Greuel nach Informationen dieser Zeitung bereits im Blick haben. Max Vornweg wird als heißer Kandidat gehandelt. Der hat wiederum eigentlich bereits der JSG Erft zugesagt. Fest steht, dass auch die JSG einen Spieler an den Landesligisten verlieren wird. Stürmer Arber Jashanica, zuletzt noch A-Jugendlicher, schließt sich den Rheinbachern an, die nun von Andreas Dick gecoacht werden. Der wiederum hat die Nachfolge von Frank Molderings angetreten – mit dem Ziel: Aufstieg.

Und noch ein Abgang droht der JSG Erft: Nach Informationen dieser Zeitung wird sich Felix Schlößer dem SV Bessenich anschließen und damit in der kommenden Saison wieder unter Trainer Stephan Reimer auflaufen.

Sechs Neuverpflichtungen für Zülpich, mehr sollen es auch nicht werden

Wenig hört man derzeit aus Zülpich und aus Nierfeld – und zwar aus den unterschiedlichsten Gründen. Der Landesliga-Aufsteiger aus der Römerstadt hat seine Hausaufgaben schon erledigt. „Wir haben sechs neue Spieler geholt und werden nichts mehr machen. Die Mannschaft hat das absolute Vertrauen und die Neuzugänge ebenfalls“, sagt Trainer David Sasse.

Felix Faure (1. FC Düren), Lukene Hellenthal (SC West Köln), Constantin Pennartz (VfVuJ Winden) sowie Till Hahne, Julian Eversheim und Noel Huschke (alle SG Voreifel) schließen sich dem Team an. Nico Jensen wird zukünftig in der zweiten Mannschaft auflaufen. Jonas Hohn ist bis Anfang November im Auslandssemester. Und dann sind da ja auch noch die Langzeitverletzten Alexander Ems, Robin Ritz und Maurice Hilger. Über eine Rückkehr in der nächsten Saison sagt Sasse: „Ems ist wahrscheinlich, Ritz und Hilger weniger.“

Ruhe bewahren: Nierfeld und Dahlem-Schmidtheim suchen noch

Um Geduld bittet hingegen der SV Nierfeld. „Wir arbeiten noch“, lautet das kurze und knappe Statement von Trainer Dirk Scheer.

So ähnlich klingen auch die Worte von Marcel Timm, Trainer des künftigen Bezirksligisten SG Dahlem-Schmidtheim. Der Transfer von Dino Halilic aus der A-Jugend der JSG Erft ist bisher die einzige bekannte Verpflichtung für die kommende Spielzeit. „Ruhig bleiben“, sagt Timm. „Eventuell tut sich noch etwas, wobei wir auch unserer jetzigen Truppe voll vertrauen und ihr die Chance geben wollen.“

Nachtmodus
KStA abonnieren