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Protest gegen KitaHohe Verkehrsbelastung in Euskirchener Südstadt befürchtet

Lesezeit 3 Minuten

Anlieger der Henri-Dunant-Straße (unten rechts) wollen nicht, dass die Sackgasse, an der sie wohnen, geöffnet wird.

Euskirchen – Der geplante Bau einer Kindertageseinrichtung in der Euskirchener Südstadt bereitet Verwaltung und Politikern Kopfzerbrechen und ruft Proteste in der Nachbarschaft hervor. Die Kita soll am Rande des neuen Wohngebiets Weiße Erde entstehen, nicht weit entfernt von der Stelle, wo die gleichnamige Straße in die Gottfried-Disse-Straße einmündet.

„Nicht die Kita an sich stellt das Problem dar, sondern der Verkehr, den sie erzeugt“, sagte der Technische Beigeordnete Oliver Knaup in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Planung. Geplant ist eine sechsgruppige Einrichtung für etwa 100 Mädchen und Jungen.

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In der Regel ist es so, dass sich die Hol- und Bringzeiten auf recht kurze Phasen verdichten, in denen das Verkehrsaufkommen entsprechend hoch ist. Im konkreten Fall kommt hinzu, dass nur einen Steinwurf entfernt die städtische Südstadt-Kita liegt, die über fünf Gruppen verfügt.

Die Stadt braucht nun ein Konzept, mit dem es gelingt, den gesamten Autoverkehr in den Spitzenzeiten verträglich abzuwickeln – für Eltern und Kinder, aber auch für die Bewohner der umliegenden Straßen. Die Voraussetzungen dafür will sie im Bebauungsplan 52c schaffen, der für die Kita-Planung geändert werden muss.

Parkplätze sollen im Wohngebiet entstehen

Der Ausschuss fasste jetzt mit großer Mehrheit den Aufstellungsbeschluss für die neue Fassung des Bebauungsplans, sodass die Verwaltung die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit in die Wege leiten kann. Sie wird dazu zwei Varianten eines Verkehrskonzepts ausarbeiten. Die Bürger erhalten Gelegenheit, dazu Stellungnahmen abzugeben.

Die Parkplätze für Personal und Eltern will die Stadt auf einer Fläche zwischen der Kita und einer 18-Parteien-Wohnanlage an der Gottfried-Disse-Straße einrichten. Die eine der beiden Varianten sieht vor, dass Ein- und Ausfahrt über die Straße Weiße Erde erfolgen.

Mit Variante zwei würde eine Art Einbahnsystem entstehen. Dafür müsste allerdings der nördlichste Seitenarm der Henri-Dunant-Straße verlängert werden, der derzeit eine Sackgasse ist. Eltern könnten in diesem Fall von der Straße Weiße Erde auf den Kita-Parkplatz abbiegen und das Areal über besagten Seitenarm der Henri-Dunant-Straße verlassen.

Anwohner lehnen Vorschlag zur Verkehrsführung ab

Die Anwohner dieser Sackgasse, die seit Jahrzehnten in einer ruhigen Anliegerstraße leben, lehnen diese Verkehrsführung ab. Mehr noch: Sie plädieren dafür, die gesamte Planung zu überdenken, wie es in einem Schreiben an die Stadt heißt. Sie befürchten „im Rahmen der Spitzenzeiten eine extreme Verkehrsbelastung“ und dadurch Gefahren für die Anlieger, darunter jene Menschen, die in einer nahe gelegenen Einrichtung für betreutes Wohnen leben.

Der SPD-Stadtverordnete Horst Belter sagte im Planungsausschuss angesichts der Proteste: „Dass es jetzt zu Ärger in der Nachbarschaft kommt, ist verständlich. In der Öffentlichkeitsbeteiligung werden wir sehen, wie wir diese Bedenken behandeln können.“