AboAbonnieren

Acht Stunden auf GarageVersicherung zahlt Flutschäden des Euskirchener Paars nicht

Lesezeit 2 Minuten

Acht lange Stunden verbrachten Nadine Hilger-Lott und Dirk Lott in der Hochwassernacht auf ihrer Garage.

Euskirchen-Kreuzweingarten – Einen rabenschwarzen Freitag, den 13., erlebten Nadine Hilger-Lott und ihr Mann Dirk Lott. Kurz nach Redaktionsschluss dieser Zeitung erfuhr das Paar, das den Lesern am Samstag seine dramatische Nacht auf dem Garagendach schilderte, dass die Versicherung doch nicht für die Begleichung der Schäden an ihrem Wohngebäude und ihrem Hausrat aufkommen werde, wie sie berichtet hatten.

Vier Wochen habe die Versicherung das Paar in dem Glauben gelassen, dass die Elementarschadenversicherung gegen Starkregen ihre Schäden abdeckt. Bereits zwei bis drei Tage nach der Flut hatte Nadine Hilger-Lott Kontakt zur Versicherung aufgenommen.

Versicherung machte Euskirchener Paar falsche Hoffnungen

Diese beauftragte einen Gutachter, der sich die Schäden am 27. Juli ansah. „Ich habe seitdem bis zur Fertigstellung des Gutachtens am vergangenen Montag alle zwei Tage angerufen und mit bestimmt zehn unterschiedlichen Mitarbeitern der Versicherung gesprochen. Und alle haben mir mitgeteilt, dass die Versicherung für die Schäden aufkommen werde“, berichtet Nadine Hilger-Lott dieser Zeitung.

Auch der Gutachter machte dem Paar Hoffnungen auf eine unkomplizierte Abwicklung. In dem Glauben, dass sie versichert seien, haben sie bislang auch alle finanziellen Hilfen abgelehnt oder sie wurden ihnen wegen des vermeintlichen Versicherungsstatus nicht gewährt. Selbst eine Sanierungsfirma hatte das Paar schon an der Hand – von der Versicherung gab es grünes Licht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Doch nun die schlechten Nachrichten: Gegen Überschwemmungsschäden gelte die Begleichung des Elementarschadens nicht, lautet die Begründung. Nachprüfen kann Nadine Hilger-Lott das alles nicht: Die Police lag im Keller und ist in den Fluten weggeschwommen. Auch das fertige Gutachten haben sie noch nicht zu Gesicht bekommen.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Versicherung rechtlich auf der sicheren Seite ist. Aber moralisch ist es ein Unding, dass man uns wochenlang in dem Glauben gelassen hat, dass wir versichert sind“, sagt die 42-Jährige.