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Zeichen für VölkerverständigungEuskirchens Bürgermeistert wandert bis nach Frankreich

Lesezeit 3 Minuten
Wandern-Sacha-Reichelt

25 Kilometer pro Tag müssen sie schaffen: Peter Breuer (r.) und Bürgermeister Sacha Reichelt.

Euskirchen – Mehr als 250 Kilometer hat er vor sich – gewappnet mit wetterfester Kleidung, festem Schuhwerk und einem Rucksack. So machte sich der Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt am Samstagmorgen zu einer Reise nach Charleville-Mézières auf. Und in die französische Partnerschaft geht es nicht etwa mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn, sondern zu Fuß. „Es sind zehn Etappen à 25 Kilometer“, sagte der Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt kurz vor seinem Abmarsch.

Begleitet von Freund aus Kindertagen

Allein ist er bei diesem Vorhaben aber nicht. Peter Breuer, ein Freund aus Kindertagen, begleitet Reichelt. Der Kölner Zahnarzt habe sich dafür eigens freigenommen. Vom ersten bis zum letzten Tag durchgeplant ist dieser Urlaub der anderen Art auch nicht. „Anlaufstellen in dem Sinn haben wir keine“, sagte Sacha Reichelt. Man schaue, wie man durchkomme.

Besonderen Wert legen die zwei Reisenden bei ihrer Route auf die Natur – „auch wenn es mal zwei oder drei Kilometer länger wird“, sagte Reichelt. So wolle man lieber gut zu laufende, landschaftlich schöne Strecken marschieren und weniger der Straße folgen, sagte Reichelt. Aber auch auf die Begegnungen mit Menschen unterwegs freuen sich die beiden.

Für den Euskirchener Bürgermeister ist es nicht die erste Wanderung dieser Art. Vor fünf Jahren sei er bereits privat nach Luxemburg gelaufen, sagte Reichelt. Mit der Wanderung nach Charleville-Mézières möchte er aber auch ein Zeichen für die Völkerfreundschaft in Europa setzen. Auch vor dem Hintergrund, dass sich Deutschland und Frankreich über Jahrhunderte feindselig gegenüber standen haben, so Reichelt. Darüber hinaus soll mit dieser Aktion auch auf den Umweltschutz aufmerksam gemacht werden.

Im Gepäck sind T-Shirts

Zehn Tage mit nur einem Rucksack als einzigem Gepäckstück, da ist der Platz natürlich begrenzt. Trotzdem hat der Euskirchener Bürgermeister so viel wie möglich von Euskirchen mitnehmen wollen. Darunter sind fünf T-Shirts von der HSG Euskirchen, dem SV Frauenberg, dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Euskirchen, dem Verein Lebensretter und dem Junggesellenverein Kirchheim. Dabei handelt es sich um die Vereine, die sich als Erste auf einen Instagram-Post von Reichelt gemeldet haben. Am ersten Tag startete der Bürgermeister aber mit einem T-Shirt der Euskirchener Bürgerstiftung „Wir für EUch“.

Das komplette Gepäck selbst auf dem Buckel zu tragen, kann schon zur Herausforderung werden. „8,5 Kilogramm wiegt mein Rucksack“, sagte Peter Breuer. Reichelt selbst habe sich nicht getraut, seinen Rucksack zu wiegen.

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Für eine gute und sichere Reise gab der Euskirchener Pfarrer Tobias Hopmann den beiden Wandernden seinen Segen. Eine Kleinigkeit mehr musste Bürgermeister Reichelt am Ende doch noch in seinem Rucksack unterbringen: einen Glücksbringer von Pfarrer Hopmann.