StadtplanungEuskirchen will zwei neue Baugebiete ausweisen
Euskirchen – Der städtische Ausschuss für Umwelt und Planung in Euskirchen hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer Reihe von Bauvorhaben befasst.
Dachsstraße Dom-Esch
Auf einer Fläche von gut 5100 Quadratmetern an der Dachsstraße sollen fünf Häuser mit insgesamt 30 Wohnungen entstehen. Auf dem Gelände befinde sich derzeit „ein speditionsähnlicher Betrieb“, schrieb Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) in der Sitzungsvorlage.
Beschwerden aus der Nachbarschaft
In der Vergangenheit sei es wegen Geräuschemissionen zu Beschwerden aus der Nachbarschaft gekommen. Nun habe der Eigentümer einen Standortwechsel signalisiert. Mit der geplanten Bebauung ergebe sich die Chance, einen städtebaulichen Missstand zu beheben, warb Reichelt für das Konzept.
Er schlug vor, auf ein aufwendiges Bebauungsplanverfahren zu verzichten und das Vorhaben stattdessen nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches zu beurteilen. Diese Variante kommt infrage, wenn sich ein Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung und nach der Bauweise in die nähere Umgebung einfügt, wie es im Gesetz heißt.
Kritik aus den Fraktionen
Aus mehreren Fraktionen wurden aber kritische Stimmen laut. Bemängelt wurden unter anderem die im Konzept vorgesehenen Abstandsflächen sowie Form und Größe der Gebäude. Um Einfluss nehmen zu können, beschloss der Ausschuss, dass die Verwaltung in Verhandlungen mit dem Investor auf ein Bebauungsplanverfahren pochen soll. In diesem Fall würde auch die Öffentlichkeit beteiligt.
Weidenweg Kirchheim
Mehrere Grundeigentümer streben den Bau von Wohnhäusern am östlichen Rand von Kirchheim an. Am Weidenweg sollen 17 Gebäude mit zusammen etwa 25 Wohneinheiten entstehen. Nach Reichelts Ansicht ist eine Entwicklung dieses Bereichs „städtebaulich nicht optimal“, denn geplant sei eine Bebauung, die sich wie ein „Strahl in die freie Landschaft“ darstelle. Andererseits wolle man der Nachfrage nach Baugrundstücken aus dem Ort Rechnung tragen. Reichelt schlug daher vor, ein Bebauungsplanverfahren in die Wege zu leiten.
Verwaltung erwartet Konflikte
Der Ausschuss stimmte mit großer Mehrheit zu. Thorsten Sigglow von der Planungsabteilung erwartet „mehrere Konfliktpunkte“, etwa zu Artenschutz und Entwässerung. Auch die Verkehrsanbindung müsse geklärt werden.
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Die Grünen lehnen das Vorhaben ab. Das Areal am Weidenweg sei ein „Hochwasserentstehungsgebiet“ mit Auswirkungen auf Flamersheim und Palmersheim, sagte Dorothee Kroll. Eine zusätzlich Versiegelung müsse man deshalb verhindern.
Feuerwache Kuchenheim
Die nächsten Beratungen zum Bau eines Feuerwehrgerätehauses am Kreisverkehr zwischen Heinrich-Ruster-Straße und Auf dem Acker wurden in die Ratssitzung am 17. März vertagt, da die Sitzungsunterlagen nicht vollständig waren.