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Goldene Hochzeit in HeimbachVerliebt auf dem Flug nach Griechenland

Lesezeit 3 Minuten

Auf ein erfülltes Leben voller Eheglück blicken Gabriele und Dr. Bert Saurbier zurück.

Heimbach-Hergarten – Wenn an diesem Wochenende Gabriele und Dr. Bert Saurbier ihre Goldhochzeit feiern, dann blicken sie zurück auf ein erfülltes Leben voller Eheglück. „Ich kann sagen, dass es in unserer Ehe keinen Tag gab, an dem wir Probleme hatten“, sagt er im Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre.

Wann sich die beiden kennengelernt haben, weiß sie noch genau: „Das war am 26. Juli 1966.“ Es war in einem Ferienflieger, der von Köln-Wahn aus in Richtung Griechenland flog. Doch fast hätte ein Missverständnis das Kennenlernen verhindert. Denn der in Gemünd geborene Bert Saurbier, damals junger Internist am Kölner Eduardus-Krankenhaus, hatte die Reise mit seiner Cousine angetreten. „Es kamen immer Blicke von ihm, aber ich dachte: Was ist das denn?

Am Flughafen Athen vorerst getrennt

Er ist mit seiner Frau unterwegs und guckt immer nach mir“, berichtet Gabriele Saurbier lachend, die damals mit ihrer unternehmungslustigen Mutter unterwegs war. Am Flughafen in Athen hatten sich die Wege der Urlauber zuerst getrennt. Wiedergesehen hätten sie sich erst, als Mutter und Tochter auf einer Wanderung gewesen seien. Dabei sei ihnen plötzlich ein Kölner Mercedes aufgefallen, der einem Freund von Saurbiers Cousine gehörte. Ihm entstieg Bert, der Mutter und Tochter zur Mitfahrt bis zum Hotel einlud. „Den Rest des Urlaubes haben wir zusammen verbracht“, erzählt sie.

Da beide in Köln wohnten, hätten sie sich immer mal wieder verabredet, bis schließlich am 13. Oktober 1969 im Kölner Rathaus die Ehe geschlossen wurde. Kirchlich geheiratet wurde am 31. Januar 1970. Die Hochzeitsreise ging nach Helgoland. Doch gleichzeitig, so erzählt Bert Saurbier, sei das der Dienstbeginn seines neuen Postens als Inselarzt gewesen. Neben einer internistischen Praxis habe er auch die Kurmittelanlage betreut.

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„Es war eine schöne Zeit“, erinnert sie sich an die zwei Jahre. Jeden Tag habe ein Beutel mit frischen Fisch oder anderen Seetieren an der Haustür gehangen. „Ich habe noch nie soviel Krustentiere gegessen“, schmunzelt er. Doch die ständige Bereitschaft habe ihren Tribut gefordert. Keine Nacht habe er durchschlafen können. Die neue Stelle als ärztlicher Direktor der Rehaklinik in Bad Oeynhausen füllte er über 20 Jahre aus. Mit dem Rentenantritt zog das Paar nach Hergarten. Bert Saurbier habe es in seine alte Heimat gezogen, während sie nah an ihrer großen, in Wipperfürth lebenden Familie sein wollte.

Keine Kinder aus medizinischen Gründen

Die Reisen zu den zahlreichen Kongressen, auf die Saurbier als Vortragender oder Gast geladen wurde, machten die beiden stets gemeinsam. Kinder hätten sie aus medizinischen Gründen nicht bekommen können. Viel gewandert seien sie in den 15 Jahren, die sie mittlerweile in Hergarten wohnen, so erzählt er. Neben den vielen Büchern, die Saurbier in seinem Ruhestand veröffentlicht hat, frönt er heute seiner alten Leidenschaft, der Malerei. „Während meiner Berufstätigkeit konnte ich das nicht“, sagt er. Dabei wird er von seiner Frau unterstützt: „Ich bin sein Ratgeber und Lektor.“