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Unermüdlicher EinsatzEifelvereins-Gruppen in Hellenthal mit dem Heimatpreis ausgezeichnet

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Die Vertreter der Vereine mit Bürgermeister Rudolf Westerburg und dem stellvertretenden Landrat Leo Wolter, die den Scheck mit dem Preisgeld halten.

Mit Blumen, einer Plakette, die sich noch auf dem Postweg befindet, und einem Geldbetrag wurden die fünf Ortsvereine des Eifelvereins auf dem Gebiet der Gemeinde Hellenthal ausgezeichnet.

Den Heimatpreis der Gemeinde Hellenthal teilen sich die Eifelvereinsgruppen Losheim, Reifferscheid, Hellenthal, Blumenthal und Udenbreth.

Ein Preis, fünf Preisträger und ein Preisgeld: Wie die fünf Ortsgruppen des Eifelvereins mit der Summe von 5000 Euro umgehen, die mit dem Heimatpreis der Gemeinde Hellenthal verbunden sind, das bleibe ihnen überlassen, teilte Bürgermeister Rudolf Westerburg den Vertretern der ausgezeichneten Vereine bei der Preisverleihung mit: „Der Rat hat entschieden, dass das Preisgeld nicht geteilt wird.“ Doch er denke, das sei eher ein „Problemchen“, und die Vereine würden einen Weg finden, den Preis gemeinsam im Sinne der Arbeit einzusetzen.

Ehrenamtliches Engagement der Eifelvereinsgruppen ist herausragend

Rund 20 Vereinsvertreter und mehrere Mitglieder des Gemeinderates waren am Mittwochabend in den Ratssaal gekommen. Außer dem Geldpreis hatte Westerburg auch einen Blumenstrauß für jeden der fünf Vorsitzenden vorbereitet. Denn die Plakette, die eigentlich Teil des Preises ist, sei auf dem Weg vom zuständigen Ministerium noch nicht in Hellenthal angekommen.

Fünf Bewerber habe es für den Heimatpreis gegeben, der in Hellenthal seit 2019 vergeben wird, so Westerburg. Gemeindeentwicklungsausschuss und Rat hatten sich einstimmig für die Eifelvereins-Ortsgruppen in Losheim, Udenbreth, Hellenthal, Blumenthal und Reifferscheid ausgesprochen. „Kaum ein anderer Verein identifiziert sich so stark mit den vom Rat ausgelobten Kriterien für den Heimatpreis wie der Eifelverein und damit auch seine Ortsgruppen“, lobte Westerburg das ehrenamtliche Engagement.

Ortsgruppen kümmern sich um viele Dinge in der Gemeinde Hellenthal

Ortsgruppe Losheim: Bereits seit 1889 gebe es die Ortsgruppe in Losheim, so Westerburg. Grenzüberschreitend aktiv sei der Verein, da viele Wanderwege, wie zum Beispiel der Schmugglerpfad, dies- und jenseits der Grenze zu Belgien verliefen.

Ortsgruppe Reifferscheid: Vor allem durch den Weihnachtsmarkt auf der Burg sei die Reifferscheider Ortsgruppe bekannt. Strittig sei allerdings das Gründungsdatum des Vereins, der entweder 1908 oder 1911 entstanden sei.

Ortsgruppe Blumenthal: Die Ortsgruppe Blumenthal, 1909 gegründet, habe die Kreuzanlage oberhalb der Kirche errichtet. Außerdem werde die Leichenhalle unterhalten und gepflegt.

Ortsgruppe Hellenthal: Der Pflege der Schutzhütte Daubenscheid hat sich die 1909 gegründete Ortsgruppe Hellenthal verschrieben und mittlerweile auch die Unterhaltung des „Sündentempels“ oberhalb des Wolfsberges übernommen.

Ortsgruppe Udenbreth: Die jüngste der fünf Gruppen, die 1949 in Udenbreth gegründet wurde, hat Infotafeln über die Fließgewässer der Gemeinde aufgestellt und betreibt die Zitterwaldhütte.

600 Bänke sind es im Hellenthaler Gemeindegebiet

Viel Zeit nehme die Unterhaltung der Wanderwege, Bänke und Hütten in Anspruch, so Westerburg weiter. Mittlerweile sei bekannt, dass es im Gemeindegebiet fast 600 Bänke gebe. „Ein Mitarbeiter hatte sich Arm und Hand gebrochen und hat sich in der Genesungszeit die Aufgabe gestellt, bei seinen täglichen Gängen mit dem Hund alle Bänke in der Gemeinde zu kartieren“, berichtete er. Die dabei entstandenen Daten würden immer noch weiter gepflegt.

Der Begriff „Heimatpreis“ lasse eine Brücke zu den Worten „Heimat“ und „Heimatliebe“ schlagen, sagte Leo Wolter, Stellvertreter von Landrats Markus Ramers. Seit 1888 setzten sich die Mitglieder des Eifelvereins für die Eifel ein. „Wir pflegen eine Verbundenheit mit unserer regionalen und Jahrhunderte alten Geschichte, so dass wir mit Stolz sagen dürfen: Einmal Eifeler, immer Eifeler“, betonte der gebürtige Dreiborner.

Die Preisverleihung sei ein Zeichen besonderer Wertschätzung und habe auch eine Vorbildfunktion für unsere gesamte Gesellschaft in schwierigen und sich verändernden Zeiten. „Wir brauchen Sie“, wandte er sich direkt an die Mitglieder des Eifelvereins.