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Konzert in HellenthalLandespolizeiorchester im Einsatz für die Hilfsgruppe Eifel

Lesezeit 3 Minuten
Landespolizeiorchester Hellentha

Das Publikum bedankte sich beim Orchester und Dirigent Scott Lawton (r.) für das Konzert.  

Hellenthal – Dirigent Scott Lawton genoss den lange anhaltenden Beifall, mit dem das Publikum sich in der Grenzlandhalle am Ende eines furiosen Konzertes beim Landespolizeiorchester (LPO) NRW bedankte. Zum elften Mal gastierte das Ensemble der Profimusiker zugunsten der Hilfsgruppe Eifel im Kreis Euskirchen, und Lawton freute sich: „Nach zweijähriger Auszeit könne wir endlich wieder in der Eifel musizieren, um die Hilfsgruppe zu unterstützen.“

Nach der Corona-Pause hatte das Warten endlich ein Ende. Nachdem das Polizeiorchester zehn Jahre in Folge das Neujahrskonzert im Gemünder Kursaal gegeben und dabei weit über 40.000 Euro für die Hilfsgruppe eingespielt hatte, fielen die wegen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe aus.

Unbürokratische Hilfe der Gemeinde Hellenthal

Bei der Gemeinde Hellenthal erfuhr die Hilfsgruppe spontane und unbürokratische Hilfe. Doch das zunächst als Neujahrskonzert geplante Gastspiel musste wegen der Pandemie erneut verschoben werden. Nun, da die Lage sich gebessert hat, wurde es eben ein Frühlingskonzert.

Dem Ensemble wie auch Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg sei man sehr dankbar, sagte Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel bei seiner Begrüßung in der fast voll besetzten Halle. Die Hilfsgruppe sei im vergangenen Jahr 30 Jahre alt geworden – wegen der Pandemie könne man erst jetzt das Jubiläum verspätet einläuten.

Hilfsgruppe hat in 30 Jahren 8,6 Millionen Euro investiert

In den 30 Jahren habe die Hilfsgruppe 8,6 Millionen Euro in ihre Hilfsprojekte investieren können – das nur wegen der großen Spendenbereitschaft der Eifeler Bevölkerung. Alleine nach der Flutkatastrophe habe der Verein die Hochwasseropfer mit annähernd einer halben Million Euro unterstützt. Derzeit sei der Kaller Verein stark in der Ukraine-Hilfe unterwegs.

Das Frühlingskonzert, das unter der Schirmherrschaft von Landrat Markus Ramers stand, war geprägt von bekannten Filmmelodien, vornehmlich von John Wiliams. Eröffnet wurde es mit der Europa-Hymne von Ludwig van Beethoven. Dann folgte die Olympische Fanfare von John Williams. Bis zur Pause intonierte das Orchester Cinema Paradiso (Ennio Morricone), Malaguena (Ernesto Lecuona), In einem fernen Land (John Williams), Beauty and the Beast (Alan Menken) und E.T. – Adventures on Earth (John Williams), dem Abschiedssong des Außerirdischen von seinem Freund vor der Rückkehr ins All.

Engagement auch für Flutopfer und in Ukraine-Hilfe

Bevor der zweite Teil des Konzertes begann, bedankte sich Landrat Markus Ramers beim Orchester und der Hilfsgruppe für das außergewöhnliche Engagement. Hilfen in Höhe von 8,6 Millionen Euro sei eine unglaubliche Zahl. Und was sie nach der Pandemie, in der keine Veranstaltungen hätten stattfinden können, für Flutopfer geleistet hätten, sei mehr als außergewöhnlich.

Auch Bürgermeister Rudolf Westerburg bedankte sich. Bei der Flut seien in der Gemeinde über 500 Häuser und Grundstücke schwer beschädigt worden. Die Hilfsgruppe habe auch vielen Familien in der Gemeinde geholfen.

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Dann ging es weiter mit bekannten Stücken, zum Ende des offiziellen Teils trug das Orchester Volksweisen der Ukraine vor. Als erste Zugabe brachte das Ensemble das „Halleluja“ des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen zu Gehör. Traditionell beendete der Radetzky-Marsch, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte, einen furiosen Konzertabend. Zum Abschied kündigte Dirigent Scott Lawton zur Freude des Publikums an: „Ich weiß, dass wir uns im nächsten Jahr wiedersehen.“