Corona im Kreis EuskirchenDrei weitere Todesfälle und 3087 Neuinfektionen
Kreis Euskirchen – „Die Infektionsdynamik im Kreis Euskirchen ist weiter ungebrochen“, berichtet der Kreis Euskirchen in seinem wöchentlichen Corona-Update. Von Freitag, 25. März, bis Donnerstag, 31. März, wurden 3087 Neuinfektionen gemeldet. Die intern vom Corona-Team berechnete Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag bei 1588,3. Damit liegt sie nur unwesentlich höher als die offizielle (1579).
Drei Menschen sind in der vergangenen Woche im Krankenhaus an Covid-19 verstorben (67, 77 und 87 Jahre). Damit steigt die Gesamtzahl der Corona-Todesopfer seit Beginn der Pandemie im Kreis Euskirchen auf 294. Insgesamt 47 998 Menschen haben sich in den vergangenen zwei Jahren im Kreisgebiet mit dem Virus infiziert. Einmal-Infektionen vorausgesetzt, entspricht das knapp einem Viertel der Kreisbürger.
Laut Gesundheitsamt ist aktuell etwa jeder 50. Kreisbürger mit Sars-CoV-2 infiziert. Eine hohe Dunkelziffer sei wahrscheinlich, wodurch Zufallsbegegnungen mit Corona-Infizierten an der Tagesordnung seien. „Die Krankenhäuser sind durch Personalausfälle infolge von Quarantänen, aber auch anderen Erkältungskrankheiten weiter stark belastet“, schreibt der Kreis. Ebenfalls werden weiterhin Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern behandelt. Allerdings ist Corona häufig eine Nebendiagnose – das Virus wird also als Zufallsbefund bei den Routineabstrichen festgestellt, wenn beispielsweise der Blinddarm operiert oder der Herzinfarkt behandelt werden muss.
Lockerungen ab Sonntag
„Mit Spannung warten wir auf die neue NRW-Schutzverordnung und welche Änderungen im Detail festgelegt worden sind“, teilt Amtsarzt Christian Ramolla mit. Nach aktuellem Stand geht der Kreis Euskirchen davon aus, dass ab Sonntag, 3. April, die Corona-Maßnahmen, wie von der Bundesregierung beschlossen, größtenteils fallen. „Unserer Kenntnis nach gilt dann nur noch die Maskenpflicht im ÖPNV, in Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen“, teilt Kreis-Sprecher Wolfgang Andres auf Anfrage mit. Zum Hotspot wird der Kreis nicht. „Das entscheidet das Land NRW und nicht wir.“
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Der Stadtverband Euskirchen der Senioren-Union findet angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen die Lockerung der Schutzmaßnahmen unverantwortlich. „Wir dürfen nicht in Kauf nehmen, dass wegen zu früher Lockerungen und dem damit vermittelten falschen Sicherheitsgefühl eine große Zahl von Menschen täglich an oder mit Corona stirbt und zu viele nach Erkrankungen unter Langzeitfolgen leiden“, meinte Hubert Dobers, Vorsitzender des Stadtverbandes.