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Soldaten und HelfernGemeinde Kall zeigt mit bunten Schleifen Solidarität

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Je zwei Exemplare der beiden Schleifen übergab Jürgen Görlich  an Bürgermeister Hermann-Josef Esser.

Kall – Nun hat auch die Gemeinde Kall als letzte der Kommunen im Kreis Euskirchen vom Deutschen Bundeswehrverband (DBwV) gelbe Schleifen erhalten, die die Solidarität mit Soldaten vor allem in Einsatzgebieten ausdrücken soll. Dafür bekamen die Kaller als erste Kreiskommune auch rot-weiß-blaue Schleifen, die ein Zeichen für die Verbundenheit mit allen Sicherheits- und Einsatzkräften sind. Jürgen Görlich, Oberstabsfeldwebel a.D. und Ehrenvorsitzender des DBwV, überreichte die Schleifen an Bürgermeister Hermann-Josef Esser.

„Thema Solidarität ist aktuell“

Zu der Übergabe im Rathaus waren auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Detlef Seif, der Kaller CDU-Fraktionsvorsitzende Bert Spilles und sein FDP-Pendant Dr. Manfred Wolter sowie Essers Allgemeiner Vertreter Michael Heller gekommen. Stellvertretend für alle Helfer bei der Flut waren Lucas Löffler (Kreisverband Euskirchen des DRK), Sebastian Pütz (THW-Ortsverband Schleiden), Harald Heinen und Werner Lang von der Kaller Feuerwehr, Jörg Schröder und Mark Keil vom Bezirksdienst Kall der Polizei Euskirchen sowie Oberstabsfeldwebel André Schmidt vom Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr in Euskirchen dabei.

„Ursprünglich sollten wir die Schleifen schon im vergangenen Jahr überreicht bekommen. Das musste dann aber wegen der Flutkatastrophe verschoben werden“, erklärte der Bürgermeister. „Spätestens seit der Flut wissen wohl alle, wie wichtig die Helfer von THW, DRK, Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr sind“, sagte Esser. Deshalb nehme er die Schleifen gerne entgegen.

Das Thema Solidarität habe durch den Krieg in der Ukraine eine bedrückende Aktualität bekommen. „Wir stellen uns zurzeit darauf ein, dass Menschen aus der Ukraine zu uns kommen werden“, so der Bürgermeister. Wegen der bevorstehenden Sanierung könnten die Schleifen nicht an der Fassade des Rathauses angebracht werden. Alternativen würden zurzeit geprüft.

„Ein gutes Verhältnis zu den Kommunen war mir stets wichtig“, betonte Görlich. In jeder Stadt oder Gemeinde lebten Soldaten und seien in die Gesellschaft integriert. Gelbe Schleifen als Zeichen der Solidarität mit Soldaten seien erstmals in den USA aufgetaucht. Mittlerweile seien sie aber in der ganzen Welt bekannt. Auf die rot-weiß-blaue Schleife, die die Solidarität mit den polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehrdiensten bekunde, war Görlich in Hessen gestoßen.

Respekt für die Arbeit

„Es geht bei den Schleifen um Wertschätzung und Anerkennung für geleistete Arbeit“, betonte Detlef Seiff. Viele Menschen brächten Feuerwehr und Katastrophenschutz, aber auch Polizei und Rettungskräften nicht mehr den nötigen Respekt entgegen. Dem müsse die schweigende Mehrheit im Land entgegentreten.

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Auch die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine sei jetzt ganz wichtig. Die Russische Föderation habe die Realität in der Ukraine wohl falsch eingeschätzt und geglaubt, man werde mit offenen Armen empfangen: „Dort ist aber eine breite Mehrheit bereit, für Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu kämpfen.“ Die Unterstützung Europas für die Ukraine sei groß und werde auch benötigt: „Wir können davon ausgehen, dass zwei oder drei Millionen Ukrainer in die EU fliehen werden.“ Seiff bedauerte, dass es im Vorfeld nicht gelungen sei, den Konflikt und damit das Blutvergießen zu verhindern.