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Update

Zehnter Unfalltoter 2024
20-Jähriger stirbt bei Unfall auf der L206 bei Kall-Keldenich

Lesezeit 4 Minuten
Ein blaues Auto liegt links im Straßengraben, der Fahrer ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Rechts sind Feuerwehrleute zu sehen, die rote Planen als Sichtschutz hochhalten.

Bei einem Unfall auf der L206 bei Keldenich ist ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer wurde verletzt.

Bei Keldenich ist ein junger Mann gestorben. Er ist der Zehnte, der dieses Jahr auf den Straßen im Kreis Euskirchen sein Leben verloren hat.

Ein 20 Jahre alter Mann aus der Gemeinde Kall ist am Montagmorgen auf der L206 bei Keldenich gestorben. Ein 60-Jähriger wurde verletzt.

Der 20-Jährige fuhr, so die ersten Erkenntnisse der Polizei an der Unfallstelle, gegen 7 Uhr in einem Renault Clio von Zingsheim kommend in Richtung Kall. In einer langgezogenen Rechtskurve geriet er aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Am Kurvenausgang prallte er mit großer Wucht frontal gegen den Audi-SUV des 60-Jährigen.

Kaller Feuerwehrleute befreiten den Mann aus seinem Auto

Ein Rad wurde abgerissen, die Straße war von Trümmerteilen übersät. Beide Fahrzeuge wurden von der Straße geschleudert und kamen in den angrenzenden Böschungen zum Stillstand.

Ein graues Auto ist bei einem Unfall von der Straße in eine Böschung geschleudert worden.

Der Wagen des 60-Jährigen wurde von der Straße in eine Böschung geschleudert.

Während der 60-Jährige sich selbst aus seinem Wagen befreien konnte, wurde der 20-Jährige mit lebensbedrohlichen Verletzungen in dem Clio eingeklemmt. Unter der Leitung von Andreas Lang eilten mehr als 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Kall, Sistig und Wahlen zur Unfallstelle. Im Zuge einer Sofortrettung befreiten sie den eingeklemmten Mann aus dem Wrack.

Die Rettungsdienst-Mitarbeiter und die Besatzung des zur L206 beorderten Rettungshubschraubers leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein, konnten das Leben des Mannes aber nicht retten. Er starb an der Unfallstelle.

Das Verkehrsunfallteam der Kreispolizei dokumentierte die Unfallstelle und sicherte die Spuren, um den Hergang des Unfalls rekonstruieren zu können. Der Clio wurde beschlagnahmt, das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei wird die Polizei auch den Fragen nachgehen, ob möglicherweise überhöhte Geschwindigkeit oder die Benutzung des Handys eine Rolle gespielt haben. Die Entnahme einer Blutprobe ist nach Angaben von Polizeisprecher Franz Küpper durch die Staatsanwaltschaft nicht angeordnet worden.

Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Landstraße zwischen den Abzweigen nach Urft und nach Keldenich für mehrere Stunden gesperrt. Um kurz vor 13 Uhr gab die Polizei die Strecke wieder frei.


Zehn Menschen starben 2024 bei Verkehrsunfällen

Zehn Menschen haben in den ersten Monaten dieses Jahres auf den Straßen im Kreis Euskirchen ihr Leben verloren. Im gesamten Jahr 2023 weist die Unfallstatistik der Polizei acht Verkehrstote aus. Schwerpunkte, etwa mit Blick auf die Unfallorte, sind nicht auszumachen. Die Statistiker der Polizei werden die Fälle laut Sprecher Franz Küpper jedoch noch genau betrachten und analysieren, ob es Zusammenhänge gibt.

Am 14. Januar kam ein 41 Jahre alter Mann aus der Stadt Zülpich auf der L33 bei Weilerswist ums Leben. Sein Auto war frontal mit einem anderen Wagen zusammengestoßen.

Am 5. Februar wurde ein 27-jähriger Pedelec-Fahrer auf der L61 bei Mechernich von einem Auto erfasst. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Am 11. Februar, in der Nacht zum Rosenmontag, wurden zwei junge Männer auf der L163 bei Metternich auf dem Rückweg nach einer Karnevalsparty von einem Auto erfasst. Ein 20-Jähriger starb noch an der Unfallstelle, ein 18-Jähriger wenig später im Krankenhaus.

Am 22. Februar geriet ein 68-Jähriger aus Kall auf der B51 bei Blankenheim in den Gegenverkehr und stieß dort mit einem Lkw zusammen. Er starb später im Krankenhaus.

Am 12. April kam ein 34-Jähriger ums Leben, nachdem er auf der B265 bei Wolfgarten mit einem Traktor kollidiert war.

Am 15. April prallte ein 52-Jähriger aus der Gemeinde Nörvenich auf der B265 bei Weiler in der Ebene mit seinem Auto gegen einen Baum und starb.

Am 9. Mai kam es auf der L178 bei Billig zu einer Kollision zwischen einem Auto und einem Motorrad. Die Autofahrerin (73) aus dem Kreis Borken starb an der Unfallstelle, der Motorradfahrer (59) aus der Stadt Euskirchen in der Klinik.

Am 3. Juni kam ein 20-Jähriger aus der Gemeinde Kall auf der L206 bei einem Frontalzusammenstoß ums Leben.

Zudem starb am 12. Januar eine 21-Jährige aus der Gemeinde Dahlem wenige Kilometer hinter der Kreisgrenze in Stadtkyll nach einer Kollision mit einem Traktor.