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Update

In Kall-Wahlen
61-Jähriger nach Hundeattacke in Uniklinik – Rettung durch Eimer kaltes Wasser

Lesezeit 2 Minuten
Ein Rettungshubschrauber in der Luft.

Mit einem Rettungshubschrauber musste ein 61-jähriger Mann in eine Uniklinik geflogen werden, nachdem er von einem Hund gebissen worden war.

Nachdem ein Hund in Kall-Wahlen drei Menschen attackiert und einen Mann schwer verletzt hat, hat die Polizei am Freitag weitere Einzelheiten mitgeteilt.

Bei der Hundeattacke in Kall-Wahlen waren am Donnerstagnachmittag zwei Männer und eine Frau verletzt worden. Ein 61-jähriger Mann aus Bad Münstereifel wurde so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden musste. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.

Nach Angaben der Polizei wollte der 61-Jährige am Donnerstag um kurz vor 16 Uhr mit dem Berner Sennenhund eines Bekannten spazieren gehen. Der Mann ist laut Polizei regelmäßig mit dem Hund unterwegs. Wie gewohnt öffnete er den Bauzaun auf dem Grundstück, auf dem mehrere Hunde leben.

Englische Bulldogge riss den 61-Jährigen in Kall-Wahlen zu Boden

Anstelle des Berner Sennenhundes, kam jedoch eine englische Bulldogge auf ihn zugestürmt. Das Tier riss den 61-Jährigen zu Boden und biss nach ihm. Der Mann versuchte, den Angriff abzuwehren, aber der Hund ließ nicht von ihm ab. In seiner Not klopfte der Mann so stark an einer Hauseingangstür in der Nachbarschaft, dass das Glas der Tür zu Bruch ging. Dabei zog er sich weitere Verletzungen zu.

Wie die Polizei weiter mitteilt, hörten ein 47-jähriger Anwohner und eine 31-Jährige aus der Gemeinde Nettersheim die Hilfeschreie und eilten dem Mann auf der Straße zur Hilfe. Daraufhin wurden die beiden Helfer ebenfalls von dem Hund gebissen. Danach ließ die Bulldogge von den Helfern ab und griff den 61-Jährigen erneut an.

Anwohnerin schüttete einen Eimer kaltes Wasser auf den Hund

Eine 34-jährige Anwohnerin reagierte geistesgegenwärtig. Laut Polizei drückte sie zunächst ihre Haustür auf, so dass sich der Mann in den Hausflur flüchten konnte. Der Hund hörte aber nicht auf, den 61-Jährigen zu attackieren. Erst als die 34-Jährige einen Eimer kaltes Wasser auf den Hund schüttete, ließ das Tier von dem Mann ab und lief auf die Straße.

In der Zwischenzeit waren noch sechs weitere Hunde der Bulldogge von dem Grundstück auf die Straße gefolgt. Diese verhielten sich nach Angaben der Polizei jedoch zum Glück den Anwohnern gegenüber nicht aggressiv.

Bauzaun wurde von der Polizei provisorisch verschlossen

Der 61-Jährige musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden. Auch der 47-Jährige und die 31-Jährige mussten vom Rettungsdienst versorgt werden.

Beim Eintreffen der Polizei befanden sich die Hunde bereits wieder auf dem Grundstück des Eigentümers. Damit die Hunde nicht wieder auf die Straße laufen konnten, wurde der Bauzaun von den Beamten provisorisch verschlossen.

Die Bulldogge wurde zur Gefahrenabwehr und Wesensprüfung beschlagnahmt und in ein Tierheim gebracht. Das zuständige Kreisveterinäramt wurde informiert. Der Eigentümer der Hunde befand sich laut Polizei zum Tatzeitpunkt nicht an der Wohnanschrift.