44 Teilnehmer würfelten bei der Kaller Schockermeisterschaft um den Titel, die Älteste an den Spieltischen gewann.
Meisterschaft bei Gier80-Jährige lässt die anderen Schocker in Kall alt aussehen
Von Reiner Züll
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Machte mit ihren 80 Jahren die gesamte Konkurrenz nass: Turnier-Siegerin Anita Groll aus Kall.
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Da soll noch einer sagen, dass ältere Menschen keine Lust mehr auf Wettkampf haben. Denn das Gegenteil zeigte sich jetzt bei der zehnten Kaller Schockermeisterschaft des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier. Es war die 80-jährige Anita Groll, die aus dem fast vierstündigen Würfel-Wettkampf als Siegerin hervorging.
Die betagte Würfelartistin gewann sowohl den großen Goldpokal der VR-Bank Nordeifel als auch den begehrten „Luisjen-Cup“. Der Wanderpokal erinnert an die Kultwirtin Luise Gier, die von 1914 an über 70 Jahre hinweg die Gäste in der heute denkmalgeschützten Gaststätte bewirtet hatte, ehe sie den Betrieb nach einem Treppensturz im Jahr 1983 im Alter von 84 Jahren aufgeben musste. Um die Erinnerung an seine Großmutter wachzuhalten, hatte Andreas Gier diesen Wanderpokal gestiftet.
Die Spieler in Kall kämpfen um den „Luisjen-Cup“
Zum nunmehr zehnten Mal hatte der Verein die Meisterschaft veranstaltet, bei der es neben dem „Luisjen-Cup“ auch um den Großen Preis der VR-Bank Nordeifel ging. Mit 44 Teilnehmern im Alter von 16 bis 80 Jahren aus den Kommunen Kall, Hellenthal, Schleiden, Mechernich und Zülpich waren alle elf Spieltische im Saal Gier ausgebucht.
Wer hat die meisten „Schock Aus“? Die Meisterschaft ging dieses Mal über drei Durchgänge mit einmal 15 und zweimal zwölf Spielen, wobei nach jedem Durchgang die Tischbesetzungen neu ausgelost wurden. Über Stunden tanzten die Würfel über die Tische, wobei die Spieler oft lautstark um „Schock Aus“, „Straße“ oder „Pasch“ kämpften.
Die glückloseste Spielerin erhält die goldene Ananas
Die Präsentation der vielen Sachpreise und der Siegerpokale spornte die Würfler zu Höchstleistungen an. Besonders begehrt war der Volltreffer „Schock Aus“ (dreimal die Eins). Zum ersten Mal wurde auch für den besten Schock-Aus-Werfer ein von der VR-Bank gestifteter Wanderpokal ausgespielt.
Es ging auf Mitternacht zu, als in Kall die Siegerehrung anstand. Es gewann Anita Groll, die am Ende stolze 151 Zähler und 15 Schock-Aus erzielt hatte. Die 80-Jährige gewann auch die Damenwertung und damit einen weiteren Wanderpokal. Platz zwei belegte mit 147 Punkten und 19 Schock-Aus der Kaller Leander Lutsch, gefolgt von Nicole Heinen aus Schleiden mit 145 Punkten und 17 Schock-Aus.
Den Titel der Schock-Aus-Königin errang Sabrina Krause aus Kall, die es nach den 41 Spielen auf stolze 22 Schock-Aus gebracht hatte und neben dem Pokal ein Zehn-Liter-Fass Bier mit nach Hause nehmen konnte. Insgesamt warfen die 44 Spieler im Verlauf des Abends die Dreimal-Eins-Volltreffer insgesamt 638 Mal.
Weniger Glück hatte Mäggi Thelen aus Schwerfen, die mit 73 Punkten und acht mageren Schock-Aus-Würfen die rote Laterne gewann, für die sie eine große, rote Kerze erhielt. Als Zugabe gab es für die glücklose Spielerin die traditionelle goldene Ananas.