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Schwimmbad verwüstetEinbrecher hinterließen in Kall Blut und Zerstörung

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Pflanzen und andere Dinge, die die Täter im Bad gefunden hatten, wurden in das Becken geworfen.

Kall – Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch das Kaller Schwimmbad. Das sind aber keine Schäden, die bei der Flut im vergangenen Jahr entstanden sind, sondern das Resultat von Vandalismus. Unbekannte sind in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in das Bad eingebrochen und haben dort massive Zerstörungen hinterlassen. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt und hat Blutspuren gesichert.

Tür mit Sicherheitsglas eingeschlagen

„Ein Anwohner hat uns heute Morgen angerufen“, erklärt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Harald Heinen. Die Täter hatten sich Zutritt zu dem Gebäude verschafft, in dem sie am Hintereingang eine Tür mit Sicherheitsglas eingeschlagen hatten. „Dabei haben sie sich offensichtlich verletzt. Wir haben Blutspuren und ein Dreieckstuch mit Blut gefunden“, berichtet Heinen. Die Polizei werde nun einen DNA-Abgleich der Spuren machen. Das Verbandsmaterial stamme aus der Erste-Hilfe-Box im Schwimmbad.

Die Scheiben der Tür wurden beide eingeschlagen. Dabei haben sich die oder der Täter offensichtlich verletzt, wie Blutspuren zeigen.

Anschließend haben die Täter dann Pflanzenkübel und einige Sportgeräte in das leere Schwimmbecken geworfen. „Im Büro des Schwimmmeisters wurden alle Sicherungskästen verwüstet und die Leitungen rausgerissen“, berichtet Markus Auel, Leiter des Bauamts der Gemeinde Kall, der sich mit seinem Mitarbeiter Stefan Etten und dem stellvertretenden Bauhofleiter Florian Marx die Schäden ansah. Etten war aufgefallen, das die Unbekannten unter der Kellertreppe auch noch versucht hatten, ein Feuer zu machen. „Ich war geschockt, als ich von dem Vorfall hörte“, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser.

Kaller Bauhof verbarrikadiert Fenster und Türen

Der Bauhof wird nun im Bad aufräumen und die Schäden beseitigen müssen. „Wir werden alle leicht zugänglichen Türen und Fenster verbarrikadieren und das Bad künftig von einer Sicherheitsfirma kontrollieren lassen“, betonte Auel.

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Die Planungsleistungen für die Sanierung des Schwimmbads sollen laut Auel in Kürze europaweit ausgeschrieben werden. Die vor der Flut bereits beschlossene energetischen Sanierung des Bades kann nicht mehr umgesetzt werden, weil die Maßnahme bis zum 31. März 2023 abgeschlossen sein müsste. „Das ist nach der Flut nicht mehr zu schaffen“, erklärt Auel. Einige der geplanten Maßnahmen würden nun aber im Rahmen des Wiederaufbaus umgesetzt: „Beispielsweise ist geplant, die Schwimmbadtechnik nicht mehr in den Keller zu setzen.“ Zu einem möglichen Eröffnungstermin wollte Auel noch keine Prognose abgeben.