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Innehalten vor den FerienRund 60 Teilnehmende kamen zum  Jugendkreuzweg in Urft

Lesezeit 3 Minuten
Die rund 60 Teilnehmer sitzen in der Jugendkirche auf Stühlen und auf dem Boden.

Rund 60 Teilnehmende waren nach Urft zum Jugendkreuzweg gekommen und nahmen nach der Wanderung am Gottesdienst teil.

Rund die Hälfte der etwa 60 Teilnehmer beim Jugendkreuzweg in der Eifel waren Erwachsene. „Auf dem Weg“, lautete das Motto der Veranstaltung in Urft.

Ruhig, stimmungsvoll und meditativ – der Ökumenische Jugendkreuzweg in der Eifel bietet genau an der Bruchkante zwischen Schul- und Ferienzeit einen Moment des Innehaltens, bevor die Welt sich in der Karwoche Richtung Ostern begibt. Am Tag vor Palmsonntag trafen sich die Teilnehmer des Kreuzweges zur Abschlussveranstaltung an dem gewohnten Ort: der Jugendkirche am Hermann-Josef-Haus in Urft.

Fußabdrücken liegen auf dem Boden.

Auf Fußabdrücken schrieben die Teilnehmer ihre Emotionen nieder.

Auch wenn die Zielgruppe eigentlich schon im Titel der Veranstaltung eingebaut ist, beschränkt sich die Einladung, die die katholischen und evangelischen Geistlichen aussprechen, nicht auf die Jugend. Jeder ist angesprochen, und so hatte sicherlich die Hälfte der rund 60 Teilnehmer die Volljährigkeitsgrenze schon seit einigen Jahren überschritten. Doch die Veranstaltungen im Rahmen des Jugendkreuzweges haben sich mit ihrer ganz eigenen Spiritualität bei den Teilnehmern einen guten Ruf erworben.

Malteser-Hilfsdienst verteilte warme Getränke und Brot

„Auf dem Weg“, so das Motto der Veranstaltung. Die katholische Jugendarbeit der Region Eifel und die evangelischen Kirchengemeinden Schleidener Tal und Roggendorf hatten gemeinsam die Vorbereitung geleistet. Auf den Weg hatten sich mehrere der Jugendlichen gemacht, die zum Beispiel aus Hellenthal, Mechernich, Blankenheim oder auch Marmagen gekommen waren. Zu Fuß waren unter anderem Teilnehmende aus Steinfeld unterwegs und die Konfirmanden, die sich Kall als Startpunkt für ihre Wanderung gewählt hatten.

Jugendliche stehen vor dem Hermann-Josef-Haus.

In der Jugendkirche am Hermann-Josef-Haus trafen sich die Gruppen.

Als die Dämmerung hereinbrach, versammelten sich die Teilnehmenden auf dem Parkplatz des Hermann-Josef-Hauses. Hier wurden durch die Mitglieder des Malteser-Hilfsdienstes Mechernich warme Getränke und Brot zur Stärkung nach dem Weg angeboten. In der Kirche spielte die Sacro-Pop-Band „Spirit“ zur Einstimmung, am Altar stand das mit Taschentüchern behängte Holzkreuz, dass die Hellenthaler Konfirmanden mit nach Urft gebracht hatten.

Wege der Menschen in den Fokus genommen

Den Weg – als Bild für das Unterwegssein im Leben – stellten auch Georg Schmalen, Jugendseelsorger für die Region Eifel im Bistum Aachen, und Pfarrer Oliver Joswig von der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal an den Anfang der Andacht, zu der sich die Teilnehmer im Kirchenraum versammelten. Begleitet von Musik der Band „Spirit“ nahmen sie die Wege, die Menschen jeden Alters täglich gehen, in den Fokus. Ob leichte oder mühsame Wege, der Kreuzweg von Jesus Christus zeige, dass die Menschen in Momenten der Herausforderung nicht allein seien, so Joswig.

Jesus begegne den Menschen auf ihren eigenen Wegen. „Manche haben schon erlebt, dass Lebensglück zerbrechlich ist“, sagte er. Passend zum Bild des Weges waren kleine Blätter in Fußform vorbereitet, auf die jeder Anwesende schreiben konnte, was ihn an diesem Tag besonders bewegt hatte, was gut gewesen sei oder was besondere Hoffnung gemacht habe. Wer seinen Fußzettel beschriftet hatte, konnte ihn unter das Kreuz oder rund um den in Form eines Dornbusches gestalteten Feuertopfes legen.

Nicht wenige nannten den Start in die Ferien als schönes Ereignis. Zu den Fürbitten konnten die Besucher der Andacht gleich in Bewegung bleiben, denn die wurden in einem großen Kreis gesprochen.