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Sportanlage im AuelWarum es in Kall fast zwei Jahre bis zum Wiederaufbau gedauert hat

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Sieben Männer stehen mit Spaten in der Hand vor einer Baumaschine auf der Erde, wo nun ein Kunstrasenplatz entsteht.

Zum symbolischen Spatenstich zum Bau des Kunstrasenplatzes in der Kaller Sportanlage im Auel fanden sich (v.l.n.r.) Peter Berbuir, Manfred Poth, Wolfgang Kirfel, Lothar Schatten, Markus Auel, Hermann-Josef Esser und Christoph Graf ein.

Die Wiederherstellung der bei der Flut zerstörten Sportanlage in Kall hat begonnen: Zunächst entsteht der Kunstrasenplatz.

Fast 23 Monate erinnerte die Sportanlage im Auel in Kall mehr an einen Truppenübungsplatz als an die Fußballarena, die sie vor der Flut im Sommer 2021 gewesen war. Nun rollen auf der Fläche die Bagger, der Wiederaufbau hat auch hier begonnen.

In einem ersten Schritt wird an der Stelle des früheren Rasenplatzes eine Kunstrasenanlage gebaut. Für Wolfgang Kirfel, Vorsitzender des Kaller SC, ist der Beginn der Arbeiten etwas Besonderes. Denn bisher mussten die Jugendmannschaften der JSG Kall-Keldenich-Scheven und das Herrenteam des KSC nach Keldenich und Scheven ausweichen: „Es ist schwierig, Spieler für einen Verein zu begeistern, wenn der keinen eigenen Sportplatz hat.“

Bürgermeister Esser sieht viele Vorteile für Kunstrasenplatz

Dass statt des Rasen- nun ein Kunstrasenplatz angelegt wird, hat laut Bürgermeister Hermann-Josef Esser viele Gründe. „Ein Rasenplatz ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er bei dem symbolischen Spatenstich. Da seien nicht nur der hohe Wasserverbrauch für die Bewässerung und die aufwendige Pflege, sondern auch die Tatsache, dass der Platz im Winter nicht bespielbar sei. „Ein Kunstrasen kann bis auf Frosttage immer bespielt werden. Die wenigen kalten Tage in der Eifel fallen mittlerweile in die Zeit, in der kein Spielbetrieb ist“, sagte Wiederaufbaukoordinator Manfred Poth.

Im Auel entsteht nun der erste Kunstrasenplatz in der Gemeinde, da für den Platz in Sötenich, der aus dem Förderprogramm für Sportstätten finanziert wird, noch etliche Vorarbeiten anstehen. „Dies hier wird ein Platz für die ganze Gemeinde“, sagte Esser. Im Anschluss an den Bau des Kunstrasenplatzes soll noch ein kleiner Rasenplatz mit einer Sport- und Spielfläche und einer 400-Meter-Bahn entstehen. Was die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes angeht, so äußerte sich Esser vorsichtig: „Wir reden vom Herbst.“

Gemeinde Kall muss für Wiederaufbau zuzahlen

Die Fläche müsse etwa noch auf Kampfmittel untersucht werden. Und: „Wenn noch einmal eine Regenperiode von zehn Tagen Dauer kommt, kann auch nicht gearbeitet werden.“ Zur Eröffnung des Platzes solle auch die Beleuchtung fertiggestellt sein. Rund 1,6 Millionen Euro sind für den Kunstrasenplatz veranschlagt. „Aus den Mitteln für den Wiederaufbau wird nur die Wiederherstellung eines Rasenplatzes bezahlt“, so Poth. Die Mehrkosten zahlt die Gemeinde. Schätzungsweise sind das 200.000 bis 300.000 Euro, so Christoph Graf, stellvertretender Teamleiter Technische Bauleitung.

„Es ist wichtig, dass hier Bauaktivitäten stattfinden, damit die Leute merken, dass es vorwärtsgeht“, fasste Poth die Stimmung zusammen. Im Bereich der öffentlichen Vorhaben sei mit Bewilligung, Ausschreibung, Planung und Beschlussfassung in den politischen Gremien bei so einem Projekt mit zwei Jahren Vorlauf zu rechnen: „Das nimmt mehr Zeit in Anspruch als der eigentliche Bau.“ Für den Kaller SC sei der Beginn der Arbeiten eine tolle Nachricht, so Kirfel. Er bedanke sich bei allen, die sich für den Bau eingesetzt haben. Zwei Jahre ohne einen eigenen Platz seien eine große Herausforderung.