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20 Mitarbeitende betroffenZementwerk in Kall-Sötenich wird Ende Juni geschlossen

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Das Sötenicher Opterra-Werk wird Ende Juni geschlossen.

Kall-Sötenich – Ende Juni wird das Zementwerk in Sötenich endgültig geschlossen. Das gab das Unternehmen Opterra am Mittwoch bekannt. Betroffen davon sind 20 Mitarbeiter. In Sötenich endet dann eine mehr als 125-jährige Geschichte, die 1895 mit einem Kalkwerk samt Brennerei begann. Bereits 2009 hatten rund 70 Mitarbeiter des Zementwerks ihre Jobs verloren, als der damalige Besitzer, der französische Lafarge-Konzern, die Klinker-Produktion in Sötenich einstellte. Seitdem wird der Standort als Mahlwerk betrieben.

„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, und wir haben alle Anstrengungen unternommen, um eine Alternative zu finden. Aufgrund erheblicher Kostensteigerungen über mehrere Jahre hinweg ist ein Weiterbetrieb des Werks wirtschaftlich nicht mehr vertretbar“, wird Danilo Buscaglia, Vorsitzender der Geschäftsführung der Opterra GmbH, in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Anlagen in Sötenich in die Jahre gekommen

Unternehmenssprecherin Anke Wunder präzisiert das. Neben den Kostensteigerungen, etwa den Energiepreisen, spielten demnach auch strukturelle Probleme eine Rolle. Die Anlagen seien in die Jahre gekommen.

Zudem sei die Logistik an dem verkehrstechnisch ungünstig gelegenen Standort nicht einfach – und teuer. Und zum dritten werden die Rohstoffe – in Sötenich werden Klinker, die bei der Stahlproduktion anfallen – kontinuierlich knapper und teurer. Die Flut, von der auch das Sötenicher Werk massiv betroffen war, hat bei der Entscheidung laut Wunder keine Rolle gespielt.

Auch dank des Einsatzes der Mitarbeiter habe man in Sötenich bereits wenige Wochen nach der Katastrophe wieder produzieren können.

Zukunft des Areals des Zementwerks unklar

Zunächst gilt es laut Wunder nun, mit dem Betriebsrat Lösungen für die Mitarbeiter, die teils seit vielen Jahren in Sötenich beschäftigt sind, zu finden. Falls sich jemand auch räumlich verändern wolle, könnte es in den Opterra-Werken in Karsdorf bei Leipzig oder Wössingen bei Karlsruhe Möglichkeiten geben.

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Im Werk seien die Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten noch zu erfüllen. Im Mai und Juni werde man mit der Sicherung der Anlagen beginnen. Dazu steht das Unternehmen laut Wunder im Kontakt mit den zuständigen Behörden. Dazu, wie es mit dem Areal weitergehen könnte, gibt es laut Wunder bereits Überlegungen, jedoch sei noch nichts spruchreif.Einen Versuch, den Standort vielleicht doch halten zu können, will Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser unternehmen. Sollte nichts zu retten sein, sehe er das Unternehmen in der Pflicht, die Anlagen zurückzubauen. Über mögliche Folgenutzen müsse dann gesprochen werden.