„Erlöse sind unter aller Sau“Klinik-Schließung für SPD-Politiker keine Überraschung
- Die Nachricht von der Schließung der Eifelhöhen-Klinik wunderte den Gesundheitsexperten der SPD-Kreistagsfraktion zunächst nicht.
- Karl Vermöhlen arbeitete 21 Jahre lang an der Klinik.
- Schon damals zeichnete sich ab, dass durch die neue Unternehmenspolitik so etwas passieren könnte.
Kreis Euskirchen – „Das tut mir für meine Kollegen leid“, sagt Karl Vermöhlen, der Gesundheitsexperte der SPD-Kreistagsfraktion. Er arbeitete 21 Jahre lang bis 2007 als Arzt an der Eifelhöhen-Klinik und war dort Konzernbetriebsratsvorsitzender und im Wirtschaftsausschuss.
Die Nachricht von der Schließung wundere ihn indessen nicht. „Schon damals hat sich abgezeichnet, dass durch die neue Unternehmenspolitik, als die Klinik zu einem Teil einer Holding wurde, so etwas passieren könnte“, sagt Vermöhlen, der seit einigen Jahren an einer Klinik im belgischen St. Vith arbeitet.
Den Mitarbeitern in Marmagen seien die hygienischen Missstände nicht anzulasten. Richtig sauer ist Vermöhlen auf die Gesundheitspolitik und auf die Kostenträger: „Die Rehabilitation ist für die ein Stiefkind. Mit solch beschissenen Pflegesätzen kann man eine solche Klinik nicht betreiben.“ Die Erlöse seien „unter aller Sau“.
Wenig Einfluss
So könne keine „im doppelten Sinne saubere Medizin“ geleistet werden. Die Folge sei eine gefährliche Sparpolitik bei Personal, medizinischen Leistungen und Hygiene.
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Die Kreispolitik könne da wenig machen. Dass etwa die Kreiskrankenhaus GmbH die Eifelhöhen-Klinik übernehmen könnte, hält Vermöhlen bei diesen niedrigen Pflegesätzen für wenig wahrscheinlich. (sch)