Große Polizeikontrolle im Kreis EuskirchenDas fand die Polizei bei den Autofahrern
Kreis Euskirchen – Vor fünf Wochen habe er zuletzt Drogen konsumiert, sagte der Mann der Polizei. Es war eine Lüge, wie der Drogenschnelltest ergab. Dabei stellte sich heraus, dass der Verdächtige Rückstände von Marihuana und Amphetaminen im Urin hatte. Die Polizisten hatten den Autofahrer, der nach eigenen Angaben auf dem Weg zum Zahnarzt war, am Kreisverkehr am Fahrsicherheitszentrum aus dem fließenden Verkehr gezogen.
Dort fand am Montagvormittag ein Fahndungs- und Kontrolleinsatz der Euskirchener Polizei statt. Unterstützt wurden die Beamten von Kollegen der Bereitschaftspolizei Aachen. Die Einsatzkräfte überprüften bei den Kontrollen etwa, ob die Verkehrsteilnehmer angeschnallt waren oder ihr Handy während der Fahrt nutzten. Zudem achteten sie mit ihren geschulten Blicken darauf, ob die Ladung richtig gesichert war. In diesem Bereich deckten die Beamten einige Nachlässigkeiten und Versäumnisse der Fahrer auf.
Ungesicherte Leiter und Drogen im Reisekoffer
Bei einem Garten- und Landschaftsbauer war ein kleiner Bagger auf einem Anhänger nicht richtig gesichert. Auf der Ladefläche des dazugehörigen Transporters rutschte eine Leiter hin und her. Die Mitarbeiter der Bonner Firma legten noch vor Ort Hand an, um die Missstände zu beseitigen. Vor einem Bußgeldbescheid bewahrte sie das aber nicht.
Grenzübergreifender Einsatz
Die Polizei kontrollierte nicht nur in Weilerswist zahlreiche Verkehrsteilnehmer. Sie war auch am Mühlenpark in Mechernich sowie an den Grenzübergängen Losheimer Graben und Wahlerscheid im Einsatz.
Wie in den vergangenen Wochen kontrollierten in der Euskirchener Innenstadt Zivilstreifen auffällige Personen. Sie waren nach Angaben von Polizeipressesprecher Franz Küpper an den neuralgischen Punkten auf Streife: im Klostergarten, im Ruhrpark und im Bereich der Fußgängerzone. Laut Küpper wird das nicht die letzte Kontrolle gewesen sein. (tom)
Bei einem Österreicher, der mit seiner Freundin aus den Niederlanden kommenden in einem Schnellrestaurant in Weilerswist eine Pause machen wollte, fanden die Beamten Drogen. Das Paar hatte in einem Trolley zwei Päckchen Marihuana und zwei größere Haschkekse transportiert. Den Beamten sagte der Autofahrer, dass er „gestern noch gekifft hat“.
Auch in diesem Fall kam Drogenspürhund „Kira“ zum Einsatz. Der Malinois hat einen guten Riecher und entdeckte die Drogen unter Kleidung in dem kleinen Koffer. „Unsere Hunde sind auf das Finden von Drogen spezialisiert“, erläuterte Franz Küpper, Pressesprecher der Euskirchener Polizei.
294 Personen und 193 Fahrzeuge wurden kontrolliert
Doch auf was achten die Beamten, bevor sie einen Autofahrer aus dem Verkehr ziehen? „Sie haben einen geschulten Blick. Mehr kann ich nicht verraten“, antwortete Küpper.
Insgesamt wurden an den fünf Kontrollstellen, die am Montag auf dem Programm standen, nach Angaben der Polizei 294 Personen und 193 Fahrzeuge kontrolliert.
Daraus resultierten unter anderem 24 beanstandete Fahrzeuge und 15 Ordnungswidrigkeiten, die zur Anzeige gebracht wurden. „61 Mal lag ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung vor“, berichtete Küpper. In sechs Fällen wurden Drogen- und Alkoholdelikte festgestellt. An fünf von insgesamt 30 Kleintransportern war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert.
Am Einsatz nahmen neben der Euskirchener Polizei Kräfte der Bundespolizeiinspektion Aachen, der Polizeizone Eifel/Belgien, des Hauptzollamts Aachen und des Polizeipräsidiums Trier/Rheinland-Pfalz teil.
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