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Pop-up-Alternative denkbarStadt Euskirchen hat Herbstkirmes noch nicht abgehakt

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Wie bereits im Sommer, so könnten auch im Herbst die Kirmesfans auf dem Charleviller Platz auf ihre Kosten kommen.

Euskirchen – Findet in Euskirchen die Herbstkirmes statt? Und wenn ja, in welchem Umfang?

An den zwei Kilometer langen Kirmesparcours früherer Jahre, über den Zehntausende von Besuchern aus der ganzen Region schlendern und Dutzende von Attraktionen genießen, ist wegen Corona immer noch nicht zu denken. Doch abgehakt ist der Simon-Juda-Markt, der auf eine 441 Jahre alte Geschichte zurückblickt, für dieses Jahr keinesfalls.

Noch keine generelle Absage der Kirmes

„Wir versuchen so lange wie möglich, etwas zu realisieren, was möglichst nah an eine gewöhnliche Kirmes herankommt“, sagt Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt im Gespräch mit dieser Zeitung. Eine generelle Absage der Herbstkirmes habe es nicht gegeben und werde es seitens der Stadt auch nicht geben, betonte der Verwaltungschef. Damit widersprach er entsprechenden Gerüchten, die am Wochenende schneller die Runde machten als eine Fahrt auf der Südseewelle.

Allerdings, so Reichelt, könne es schon sein, dass die Herbstkirmes in diesem Jahr doch noch mal ein wenig anders sein werde als vor der Corona-Pandemie. Denkbar ist Reichelt zufolge eine Art Pop-up-Kirmes, wie es sie im Juli dieses Jahres auf dem Charleviller Platz gegeben hat und im Sommer 2020 in der Erftaue. Geht es nach dem Euskirchener Bürgermeister, stehen im Herbst aber nicht nur Fahrgeschäfte und Buden auf dem Charleviller Platz, sondern auch auf dem Annaturmplatz – jeweils mit einem geregelten Eingangsbereich, damit die Corona-Schutzverordnung besser einzuhalten ist.

Viel personeller Aufwand erwartet

Wäre beispielsweise das Kirmesareal nicht abgesperrt, müsste die Stadt Stichproben machen, ob die Besucher getestet, geimpft oder genesen sind und es bestünde aufgrund der nicht möglichen Zugangskontrolle Maskenpflicht. Das sei aber nur unter enormem personellen Aufwand zu stemmen und würde gegebenenfalls auch zu Diskussionen führen.

Schausteller Peter Barth sieht zudem ein Problem darin, viele seiner Kollegen für eine große Kirmes in Euskirchen zu begeistern. „Sie befinden sich teilweise noch in einem Lockdown, haben Versicherungen runtergefahren und teilweise auch kein Personal“, so Barth.

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Deshalb würde sich eine Kirmes im Herbst in Euskirchen für sie mitunter nicht lohnen. Wie Barth berichtet, hätten 60 Prozent aller kontaktierten Schausteller für die Herbstkirmes in Euskirchen abgesagt. Eine Pop-up-Kirmes wie im Juli sei aber auch im Herbst kein Problem, zumal er über die entsprechenden Kontakte verfüge und auch die Möglichkeit habe, für Absperrungen und Kontrollen der 3G-Regeln zu sorgen.

Nach Informationen dieser Zeitung soll es noch im Laufe dieser Woche einen Termin zwischen Verwaltung und Schaustellern geben, um die Rahmenbedingungen zu erörtern und vor allem, um einen Termin für die Kirmes zu finden.

www.euskirchen.de