Streifzüge nach DeutschlandWolfspaar riss fünf Schafe im Raum Monschau
Kreis Euskirchen – Rund zwei Jahre war der Wolf, dessen DNA damals in Mützenich bei zwei Schafsrissen gesichert worden war, von der Bildfläche verschwunden. Nun konnte sein Erbgut wieder gesichert werden: In der Nacht zum 24. März hat er im Raum Monschau fünf Schafe gerissen – gemeinsam mit einer Wölfin. Das bestätigte das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz (kurz: Lanuv) nach der Auswertung der DNA-Probe.
„Akela“ oder GW926m, wie seine amtliche Kennung lautet, war am 28. Februar 2018 zum ersten Mal in Kerken (Kreis Kleve) erfasst worden. Danach wanderte er in den belgischen Teil des Hohen Venns und unternahm Streifzüge nach Deutschland, bei denen auch die Schafsrisse 2019 stattfanden. Die Wölfin mit der Kennnummer GW1943f stammt aus dem Rudel Rodewald in Niedersachsen. Sie wurde erstmals am 28. November 2020 bei Balve im Märkischen Kreis genetisch registriert. Anschließend wanderte sie binnen zwei Wochen in das Revier von Akela, wo sie von belgischen Behörden am 11. Dezember genetisch erfasst wurde.
Spärlicher Informationsfluss zwischen Belgien und Deutschland
Die beiden Tieren leben nach Auskunft des Lanuv in einem Territorium, das schwerpunktmäßig im belgischen Teil des Hohen Venns östlich von Eupen in der Provinz Lüttich liegt, aber über die Landesgrenze bis nach Monschau reicht. In den vergangenen zwei Jahren waren die Informationen über den Verbleib von „Akela“ dünn gesät.
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