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Paradies für SammlerEisenbahnclub Euskirchen veranstaltet erste Börse nach Corona-Zwangspause

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Bahndoktor Dirk Gardemann in seiner Fachwerkstatt mit einer Spielzeugeisenbahn in der Hand.

In seiner Fachwerkstatt nimmt „Bahndoktor“ Dirk Gardemann die Patienten auch stationär auf.

Am Wochenende kamen in Euskirchen wieder viele Modelleisenbahn-Liebhaber zusammen. Auch ein Sammler für Modellautos war vor Ort.

Wer bei Märklin, Brawa oder Fleischmann hellhörig wird, der war am Wochenende bei der Modellbahnbörse des Eisenbahnclubs Euskirchen gut aufgehoben. Einen Tag lang verwandelte sich das Dorfgemeinschaftshaus in Palmersheim in ein wahres Paradies für Sammler und Eisenbahn-Liebhaber.

Von Modellbahnen über technisches Zubehör bis hin zu Miniaturen von Häusern, Autos und Bäumen boten die Händler alles feil. Dabei muss die Bahn natürlich zur Modell-Spurweite passen: „Es gibt verschiedene, etwa die Spuren Z 1:220, N 1:160 oder die gängigste H0“, erklärte Marcel Roels, Vorsitzender des Eisenbahnclubs. Bei vielen der angebotenen Bahnen handelte es sich laut Roels um gebrauchte Ware, weshalb diese vor dem Kauf getestet werden muss.

„Bahndoktor“ nimmt defekte Teile stationär in Fachwerkstatt auf

Hier kommt der „Bahndoktor“ alias Dirk Gardemann ins Spiel. Wer sich für eines der Modelle interessierte, konnte dieses beim Bahndoktor direkt ausprobieren. „Ich bin hier, um die Sachen zu testen“, sagte Gardemann. „Es gibt auch defekte Sachen, die ich stationär aufnehme“, so der Inhaber der Fachwerkstatt. Schwierig ist laut dem Fachmann aber die Ersatzteilbeschaffung: „Es gibt Ware, die ich vor fünf Jahren bestellt habe, die kommt jetzt.“

Mehrere Modelleisenbahnen nebeneinander

Es fand sich für jeden Geschmack die passende Bahn.

Um eine richtige Anlage zu bauen, reichen Bahnen und Schienen natürlich nicht aus. So bot Herbert Krämer, der zweite Vorsitzende des Eisenbahnclubs, allerlei Zubehör für die Anlagen an. „Es sind Dinge, die eine Anlage beleben“, sagte Krämer. So hatte er winzige Bäume, Kühe und Menschen dabei. Denn: „Was wäre ein Bahnhof ohne Reisende?“, berichtete Krämer.

Auch Sammler für Modellautos waren vor Ort

Bei Sebastian Freischem war eine Spurweite am Sonntagnachmittag besonders gefragt. „Bei uns fragen heute sehr viele nach N-Sachen, sonst ist es eher gemischt“, erzählte der private Anbieter, der hinter dem Stand von seinem Vater unterstützt wurde. „Es läuft sehr gut, wir können uns nicht beschweren“, so Freischem.

Neben vielen Händlern, die sich auf Bahnen und Co. spezialisiert haben, war auch ein Sammler für Modellautos im Dorfgemeinschaftshaus dabei. „Hier auf dem Tisch liegen zwischen 600 und 800 Autos“, sagte er. Er selbst habe keine Modellbahn: „Vorher hatte ich Matchbox-Autos, aber diese hier sind detaillierter als Matchbox und Siku.“ Wie andere Modell-Liebhaber habe er vieles in zweifacher Ausführung, beispielsweise aus Nachlässen. „Es geht darum, die Doppelten zu verkaufen“, erklärte er.

Eisenbahnclub Euskirchen verbindet Menschen

Ähnlich ging es auch einem Anbieter, der sich auf Märklin spezialisiert hat: „Ich sammle seit 1954. Im Laufe der Jahre hat sich einiges angesammelt. Ich habe einfach zu viel.“ Für den versierten Sammler hat das Hobby Modellbahn aber noch einen besonderen Mehrwert: „Man kommt unter Menschen“, so der Rentner, der mehr als 30 Bahnen zum Verkauf anbot. Überhaupt scheint das gemeinsame Hobby die Sammler miteinander zu verbinden. „Wir sind fast alle befreundet und helfen uns gegenseitig“, so der Märklin-Liebhaber.

Aber auch unter den Besucherinnen und Besuchern fand der Vereinsvorsitzende Marcel Roels bekannte Gesichter wieder. „Es sind viele Leute da, die man vom Sehen her kennt, und die immer wieder kommen“, so Roels, der für die erste Veranstaltung seit drei Jahren ein positives Fazit ziehen konnte: „Es ist einiges los“, freute sich der Vorsitzende. Der zweite Vorsitzende Herbert Krämer stimmte zu: „Wir sind zufrieden.“