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Aufwendige DachsanierungMarder leistete an Hans-Verbeek-Schule in Euskirchen ganze Arbeit

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt das Außengelände der Förderschule, die sich auf dem Areal der ehemaligen belgischen Schule am Eifelring befindet.

Die Hans-Verbeek-Schule in Euskirchen muss saniert werden. Weil die Schülerzahlen steigen, ist auch ein Neubau denkbar.

Mehr als 600.000 Euro muss der Kreis Euskirchen in die Förderschule investieren. Eigentlich wird sogar ein Neubau in Euskirchen präferiert.

An der Hans-Verbeek-Schule muss das Dach saniert werden. Und auch der Wiederaufbau im Untergeschoss nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 ist noch nicht abgeschlossen. Der Kreis Euskirchen will nach eigenen Angaben für beide Vorhaben insgesamt etwa 3,7 Millionen Euro in die Hand nehmen. Die Dachsanierung wird dabei mit 620.000 Euro veranschlagt, der Wiederaufbau mit 3,1 Millionen.

Rückblick: Bereits vor dem Hochwasser ist der Kreis die notwendige Dach- sowie Brandschutzsanierung an der Euskirchener Förderschule angegangen. Dann habe die Flut der Sanierung einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil sich die Prioritäten verschoben hatten.

Pläne für Sanierung wurden nach Flut über den Haufen geworfen

Nach der Katastrophe, bei der das Kellergeschoss im Altbautrakt sowie der Technikkeller des Therapiebades komplett überflutet wurden, habe man das Bauvorhaben nicht wie geplant beginnen können. In einer erweiterten Planung, die auch das Untergeschoss einbezog, sei erneut ein Bauantrag eingereicht und genehmigt worden, heißt es seitens des Kreises.

Im Jahr 2023 musste das Objektplanungsbüro laut Verwaltung Insolvenz anmelden. „Eine freihändige Beauftragung der Objektplanungsleistungen zur Fortführung der laufenden Planungen ohne vorheriges öffentliches Ausschreibungsverfahren konnte aufgrund von vergaberechtlichen und förderrechtlichen Vorgaben nicht durchgeführt werden“, so der Kreis. Somit seien die Planungen des Architekturbüros sowie der weiterhin beauftragten Fachplaner noch nicht abgeschlossen.

Die Zeit drängt: Maßnahmen müssen bis Ende 2025 abgeschlossen sein

Doch die Zeit drängt: Um Fördergelder für die Dachsanierung erhalten zu können, müssen die Maßnahmen laut Kreis bis Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Eine komplette Abwicklung aller erforderlichen Baumaßnahmen (Dachsanierung und Wiederaufbau) sei zeitlich nicht realisierbar. Deshalb will der Kreis beide Projekte separat planen und umsetzen.

Die Dachsanierung besteht aus einer Reihe von Instandsetzungsmaßnahmen. So müssen drei große Dachoberlichter im Zwischentrakt erneuert werden. Zudem muss auch das Dach im Neubau saniert werden. Der Grund: ein Marder hat ganze Arbeit geleistet. Und auch die Entwässerungsanlage des Altbaudachs zu den Balkonüberdachungen Richtung Eifelring muss saniert werden.

Blick in die Zukunft: PV-Anlage soll installierbar sein

Anschließend sei – je nach Entscheidung über die weitere Vorgehensweise mit dem Objekt – die Installation einer PV-Anlage vorgesehen. Die statischen Voraussetzungen dafür sollen im Zuge der Dachsanierung geschaffen werden.

In einem weiteren Schritt will die Verwaltung einen Experten mit der Fortführung der Planungsleistungen für die noch ausstehende Sanierung im Untergeschoss beauftragen. Die bereits laufenden Verträge mit diversen Handwerksfirmen können dem Kreis zufolge soweit möglich fortgeführt beziehungsweise nachverhandelt und angepasst werden.

Mit Wiederherstellung des Kellergeschosses stünden der Schule wieder zwei zusätzliche Klassenräume zur Verfügung. Dies wäre ein Klassenzimmer mehr als vor der Flutkatastrophe im Jahr 2021. So könne die Raumnot zwar gemildert, jedoch nicht in Gänze gelöst werden, sodass bis zu einer finalen ganzheitlichen Raumlösung darüber hinaus noch Interimslösungen notwendig sein werden.

Und die Schule hat Raumnot, weil die Schülerzahlen stetig steigen. Laut dem nun fertiggestellten Schulentwicklungsplan (SEP) wird sogar die ganz große Lösung empfohlen. „Der SEP empfiehlt für die Hans-Verbeek-Schule aufgrund der prognostizierten stark steigenden Schülerzahlen und der unzureichenden räumlichen Situation einen Neubau der Schule“, heißt es im Schulentwicklungsplan.