Die Euskirchener Polizei beteiligt sich an der Schwerpunktwoche zur Prävention gegen Taschendiebstahl. In der Fußgängerzone gab es Tipps.
Tricks der Gauner verratenEuskirchener Polizei warnt in Innenstadt vor Taschendiebstählen
Man muss nicht unbedingt nach Köln fahren, um bestohlen zu werden. Das gehe durchaus auch in der Euskirchener Fußgängerzone oder in Bad Münstereifel, Gemünd oder Weilerswist, so Christina Specht, Pressesprecherin der Euskirchener Polizei.
Deshalb beteiligt sich die Euskirchener Polizei sich an der landesweiten Schwerpunktwoche zur Prävention gegen Taschendiebstahl. Am Mittwoch sprachen die Bezirksbeamten Ralf Zenner und Markus Braun sowie die Kriminalbeamtinnen Lena Greve und Simone Becker in der Fußgängerzone immer wieder Passanten an und gaben Hinweise. „Eine Tasche sollte immer vor der Brust und nicht auf dem Rücken oder der Seite getragen werden“, erklärte Zenner: „Sie sollte nicht nur jederzeit zu erfühlen, sondern auch zu sehen sein.“
Ist das Portemonnaie weg, ist die Wiederbeschaffung der Dokumente teuer
„Ich halte meine Handtasche immer gut fest“, sagte eine Bürgerin. Eine andere gab aber zu, dass sie mitunter ein leichtes Opfer für einen Dieb sein könne, weil sie ihre Tasche praktisch nie zu mache. Auch bei einer Passantin, die ihr Wechselgeld nach dem Kauf eines Brötchens ganz offen in der Fußgängerzone zurück ins Portemonnaie steckte, sprachen die Beamten ihre Vorgehensweise an.
„Da muss nur jemand vorbeikommen, die Geldbörse greifen und wegrennen. Da hat sie keine Chance. Das Geld wäre weg“, sagte Braun. Der Bezirksbeamte gab der Frau einen Flyer mit, auf dem aufgeführt ist, was es kostet, beispielsweise sämtliche Ausweise und Dokumente neu zu beantragen. Nach Angaben der Polizei summiert sich da schnell ein dreistelliger Euro-Betrag.
Euskirchen: Polizei klärt über Tricks von Taschendieben auf
Die Beamten warnten auch vor Tricks von Taschendieben – beispielsweise dem Flecken-Trick. Dabei werde das Opfer „versehentlich“ bekleckert. „Beim anschließenden Reinigungsversuch werden viele Worte verloren. Dabei erfolgt der Griff in die Tasche“, erklärte Specht. Die Expertin verwies zudem auf den Drängel- und Rempeltrick. Das passiere häufig beim Einsteigen in Bus und Bahn. Während das Opfer stehen bleibe oder sich gar bücken müsse, greife ein zweiter Täter in die Tasche.
Zudem weist die Polizei auf den Spenden- und Geldsammlertrick hin: „Der Täter bittet sein Opfer, eine Münze zu spenden oder zu wechseln. Währenddessen wird das Opfer vom Täter abgelenkt. Wenn es dann nach Kleingeld sucht, stiehlt der Täter Geldscheine aus dem Portemonnaie“, so Specht.
Die Euskirchener Polizei wird am Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr in der Fußgängerzone in Bad Münstereifel unterwegs sein und dort ebenfalls die Passanten auf mögliche Tricks der Langfinger hinweisen.
Länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion
Die Euskirchener Polizei hat sich am Dienstag (26. September) an der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben “ beteiligt.
Nach Angaben der Polizei gab es keine Ausreißer. Lediglich einige Geschwindigkeitsverstöße und Verstöße wegen der nicht ordnungsgemäßer Sicherung der Ladung sowie der Überladung der Fahrzeuge wurden geahndet.
Das Motto lautete „Rücksicht im Blick“ und berücksichtigte auch Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren.
Hauptkommissarin Anke Weber von der Verkehrsunfallprävention der Polizei Euskirchen vermittelte Schülern der Franziskusschule in Euskirchen das richtige Verhalten auf dem Fahrrad und stand den Kindern dabei mit Rat und Tat zur Seite. (tom)