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Autarke Tiny HousesIn Kirchheim soll eine neue Waldkita gebaut werden

Lesezeit 2 Minuten
Auf einer einfachen, selbst zusammengesetzten Wippe, spielen  Kinder im Waldkindergarten.

Zunächst sollen rund 20 Kinder in der Waldkita Platz haben. (Symbolbild)

In Kirchheim soll eine neue Waldkita mit drei autarken Tiny Houses entstehen – ein erster Versuch im Jahr 2012 war zunächst gescheitert.

In der Nähe der Steinbachtalsperre bei Kirchheim soll ein Waldkindergarten entstehen. Die Stadt Euskirchen hat jetzt das dafür notwendige Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes eingeleitet. Der entsprechende Beschluss im Ausschuss für Umwelt und Planung fiel einstimmig aus.

Zunächst Platz für 20 Kinder

Als Standort der Waldkita ist eine Fläche im Winkel zwischen Talsperrenstraße und Eulenhecker Weg vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eulenhecker Weges liegt ein Parkplatz. Auf der Fläche soll zunächst eine eingruppige Kindertageseinrichtung mit rund 20 Plätzen entstehen, wie der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker in der Ausschusssitzung erklärte. Bei Bedarf könne sie um zwei Gruppen erweitert werden.

Der Eingriff in die Natur ist minimal, weil die Gebäude auf Rädern stehen.
Technischer Beigeordnete Wolfgang Honecker

Als Anlaufstelle und Schutzraum für die Kinder ist je Gruppe ein Tiny House von etwa drei mal zwölf Metern geplant. Es bietet nach Angaben des Dezernenten auf zwei Etagen Platz für Schlafräume, eine Frischeküche und Stauraum. „Der Eingriff in die Natur ist minimal, weil die Gebäude auf Rädern stehen“, sagte Honecker.

Tiny Houses versorgen sich zunächst autark

Was Strom, Frischwasserversorgung und Entwässerung anbelangt, sei die Einrichtung autark – dank Fotovoltaik und eines Regenauffangsystems mit eingebautem Abwasser-Recycling. Dennoch solle man auf Dauer einen Anschluss an die Energieversorgung und an das Abwassersystem anstreben, ergänzte der Beigeordnete.

SPD und Grüne begrüßten das Vorhaben ausdrücklich. Armin Flucht (CDU) dagegen sprach von einer „Schwierigkeit“ und meinte damit „die Frage der Zufahrt und der Stellplätze“. Der Eulenhecker Weg sei eng und deshalb problematisch, der nahe gelegene Parkplatz „je nach Wetter eine Schlamm- oder eine Staubwüste“. Die Verwaltung solle sich deshalb Gedanken zur Verkehrsführung machen, forderte Flucht.

Janosch Pietrzyk (SPD) konnte die Bedenken nicht nachvollziehen: Der Standort sei über die Talsperrenstraße doch gut zu erreichen, erklärte er. Grünen-Sprecherin Dorothee Kroll sagte, es sei wünschenswert, die ÖPNV-Anbindung zu verbessern. So könne man erreichen, dass möglichst wenig Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Kita bringen.

Erster Versuch im Jahr 2012 scheiterte

Der erste Versuch, im Euskirchener Stadtgebiet einen Waldkindergarten zu gründen, war bereits 2012 unternommen worden. Als Standort hatte ein Träger eine Fläche im Euskirchener Stadtwald auserkoren. Dem Verein lagen bereits 25 Anmeldungen vor, als sich das Vorhaben zerschlug – wegen einer Reihe von Auflagen, die der Träger nach eigenen Angaben wegen hoher Kosten nicht erfüllen konnte. So musste der Verein den Eltern Absagen erteilen.