Bei den Protesten im Kreis Euskirchen sind auch immer wieder Galgen zu sehen. Das ist ein Unding. Ein Kommentar.
KommentarGalgen sind bei den Demonstrationen der Landwirte nicht zu akzeptieren
Dass Galgen mit einer aufgehängten Ampel im Kreis Euskirchen bei manchen Demonstrationen und Protestaktionen geduldet werden, ist ein Unding.
Die meisten Landwirtinnen und Landwirte hier haben keine Umsturzfantasien. Sie wollen Dialog. Sie wollen gesehen, gehört und im besten Falle verstanden werden. Sie wollen, „dass man wieder vernünftig miteinander redet“, wie es ein Bauer in Strempt formuliert. Sie sind keine Wutbürger, die herumschreien. Sie sind reflektiert, haben konstruktive Vorschläge, suchen das Gespräch. Aber es gibt leider auch die anderen.
Galgen stehen für Tod und Gewalt
In Strempt war wieder ein Traktor mit Galgen und einer aufgehängten Ampel dabei. Galgen sind kein Symbol für Dialog. Und auch kein Gesprächsangebot. An einem Galgen werden Menschen hingerichtet. Ein Galgen steht für Tod und Gewalt.
Die Bauern wollen nicht, dass dieser eine Galgen ein schlechtes Licht auf ihren Protest wirft. Warum schicken sie den entsprechenden Traktor nicht fort? Warum dulden sie solche Symbole?
Hass darf in der Gesellschaft keinen Millimeter Platz bekommen
Die Rechten erleben in diesen Zeiten Aufwind, dagegen gilt es anzukämpfen. Und das fängt im Kleinen an. Indem man Tante, Kollege oder Nachbar widerspricht, wenn er oder sie Rassismus, Hass und Hetze verbreitet. Indem man den Landwirt mit dem Galgen wegschickt. Das kann unbequem sein und zu Ärger führen. Doch es ist notwendig. Gewalt, Hass und Hetze dürfen in unserer Gesellschaft keinen Millimeter Platz bekommen.
In Zingsheim haben die Landwirte gezeigt, wie das aussehen kann. Sie haben einen Galgen-Traktor von ihrem Mahnfeuer ausgeschlossen. So muss es überall sein.