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Im SeptemberWeniger Arbeitslose im Kreis Euskirchen – Experte nur verhalten optimistisch

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Ein Schild weist den Weg zur Agentur für Arbeit.

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Euskirchen ist im September erwartungsgemäß gesunken.

Erwartungsgemäß kam der Arbeitsmarkt im September in Schwung. Doch im Vergleich zum Vorjahr ist die Entwicklung eher ernüchternd.

Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten im Kreis Euskirchen ist im September im Vergleich zum August um 190 auf 5906 gesunken. Damit liegt die Quote bei 5,6 Prozent. Allerdings gab es im September 189 mehr Erwerbslose als im Vorjahresmonat.

Wie Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl (für den Kreis Euskirchen zuständig), erklärte, kommt die Senkung von August zu September nicht unerwartet: „Das Ende der Ferienzeit führt regelmäßig zu einer höheren Dynamik am Arbeitsmarkt und damit meist auch zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.“

So habe unter anderem der Arbeitsmarkt für junge Menschen unter 25 Jahren wieder etwas Fahrt aufgenommen. Der Arbeitsmarktexperte geht davon aus, dass sich dieser positive Trend in der Jugendarbeitslosigkeit noch bis in den Herbst hinein fortsetzen wird.

Probleme der Firmen bereiten Arbeitsmarktexperten Sorgen

Denn viele junge Absolventen einer dualen Berufsausbildung könnten üblicherweise recht zügig ihre erste Anstellung als gut ausgebildete Fachkraft aufnehmen und sich nach einer kurzen Zeit des Übergangs aus der Arbeitslosigkeit abmelden.

„Die Berufsausbildung ist und bleibt für den Einstieg junger Menschen in ihr Berufsleben und für Unternehmen die wichtigste Säule bei der Fachkräftesicherung“, so Holtkötter weiter.

Dennoch zeigt er sich nur verhalten optimistisch. Grund seien die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen, die sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirkten.

Schon im Frühjahr hätten die Arbeitsagenturen die Erfahrung gemacht, dass die Zurückhaltung der Personalverantwortlichen bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu weniger Bewegung und einer ernüchternden Dynamik am Arbeitsmarkt geführt hatte. Im Resultat fiel dann die Belebung am Arbeitsmarkt spürbar schwächer als in den Jahren zuvor aus.

Im Kreis Düren liegt die Arbeitslosenquote im Vergleich zum August unverändert bei 7,1 Prozent (September 2022: 6,5). Es sind 10.367 Menschen (plus 1) von Arbeitslosigkeit betroffen.


Arbeitslosenzahlen nach Kommunen

In den Kommunen im Kreis Euskirchen sowie im Kreis Düren und in der Stadt Heimbach stellt sich die Situation Ende August auf dem Arbeitsmarkt wie folgt dar (Arbeitslose/Offene Stellen):

  1. Kreis Euskirchen: 5906/ 2066
  2. Bad Münstereifel: 414/ 138
  3. Blankenheim: 296/ 68
  4. Dahlem: 104/ 26
  5. Euskirchen: 2272/ 831
  6. Hellenthal: 218/ 55
  7. Kall: 328/ 108
  8. Mechernich: 677/ 214
  9. Nettersheim: 149/ 72
  10. Schleiden: 442/ 117
  11. Weilerswist: 419/ 163
  12. Zülpich: 587/ 274
  13. Kreis Düren: 10 367/ 1884
  14. Heimbach: 140/ 16