Sechs Lions Clubs honorieren das soziale Engagement der Jugendgruppe der GdG St.-Barbara Mechernich und der Clara-Fey-Schule Schleiden.
Soziales EngagementLions ehren Mechernicher und Schleidener Jugendliche
Verschmutztes Trinkwasser, Kriege und die immer deutlicher spürbaren Auswirkungen der Klimakrise – die Liste globaler Katastrophen und Missstände ließe sich noch sehr lange weiterführen. Angesichts dieser nicht enden wollenden Hiobsbotschaften kann schnell ein Gefühl der Ohnmacht entstehen, wie man all dem begegnen soll.
Jugendliche im Kreis Euskirchen beweisen jedoch Jahr für Jahr, dass es möglich ist, vor Ort aktiv zu werden. Mit zahlreichen Aktionen zeigen sie immer wieder auf, dass auch kleine Hilfsprojekte Großes bewirken können.
Preis von Lions Clubs aus dem Kreis Euskirchen und dem Rhein-Erft-Kreis
Die Lions Clubs Brühl, Bergheim, Kerpen, Voreifel, Euskirchen-Veybach und Euskirchen-Nordeifel haben eine Auszeichnung ins Leben gerufen – den Jugendpreis –, um genau dieses Engagement auch öffentlich wertzuschätzen.
Mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 1500 Euro wurden am Mittwoch im Euskirchener Kreishaus zwei Projekte unterstützt, die sich im vergangenen Jahr in besonderem Maße für soziale Projekte und Nachhaltigkeit eingesetzt haben. „Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie viele tolle Projekte uns Jahr für Jahr vorgestellt werden“, freute sich der „Botschafter“ der sechs Lions Clubs, Zone-Chairperson Heinz Dahlmann.
Konzept wird im Kreis Euskirchen gut angenommen
„Unser Ziel ist es nicht, alles selbst zu machen oder immer nur das Scheckbuch zu öffnen, sondern besonders junge Menschen zu motivieren, sich für die Gesellschaft und die Umwelt einzubringen“, so Dahlmann weiter. Der Jugendpreis sei ein hervorragendes Beispiel, wie gut dieses Konzept angenommen werde.
Mit einem Rädermarkt machten die Mitglieder der Jugendgruppe der katholischen GdG St. Barbara in Mechernich auf sich aufmerksam. „Das Geld, das wir durch den Verkauf der gebrauchten Fahrräder eingenommen haben, spenden wir an Bedürftige“, berichtete Larissa Räuchle, die das Projekt begleitet hatte.
Kooperation mit der Stadt Mechernich
„Räder, die wir nicht verkaufen, werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Mechernich an Bedürftige, Geflüchtete und auch nach Sri Lanka weitergegeben.“ Dadurch vermeide man Müll und fördere Nachhaltigkeit.
Neben dem Rädermarkt stand zudem ein weiteres Mal die Aufforstung des Kirchenwaldes im Vordergrund. Unter Anleitung eines Försters wurden dabei abgestorbene Fichten durch neu gepflanzte Laubbäume ersetzt. Viel Motivationsarbeit habe man nicht leisten müssen, vielmehr sei die Initiative von den Jugendlichen selbst ausgegangen, betonte Pfarrer Erik Pühringer: „Die Jugendlichen bringen viele Themen an und stecken damit wiederum Gleichaltrige an. Gemeinsam ist dann vieles möglich.“
Um auch in Zukunft derartige Projekte ermöglichen zu können, wurde die St.-Barbara-Gruppe von den Lions Clubs mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro zum Sieger des diesjährigen Jugendpreises gekürt.
In Schleiden Geld für soziale Zwecke gesammelt
Als Zweitplatzierte mit einer Förderung von 500 Euro wurde die Schülerschaft der Schleidener Clara-Fey-Schule geehrt. Sie engagiert sich bereits seit 2005 in der bundesweiten Schulkampagne „Aktion Tagwerk“. „Am Tag der Zeugniskonferenz, einem Tag, an dem die Schüler eigentlich schulfrei haben, arbeiten sie freiwillig, um Geld für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu sammeln“, erklärte Projektkoordinatorin Stephanie Reuter.
Ob beim Rasenmähen im großelterlichen Garten, beim Verkauf selbst gebackener Plätzchen oder mit der Aufführung eines Benefizkonzertes generieren die Jungen und Mädchen jährlich Spendengelder in Höhe von rund 15.000 Euro. Reuter: „Das Geld kommt unserem Kooperationspartner Misereor in Aachen und anderen von der Aktion Tagwerk unterstützten Projekten zugute.“
Angesichts dieser Erfolge fand auch Landrat Markus Ramers, der die Vergabe der Jugendpreis-Urkunden übernahm, nur lobende Worte für den Nachwuchs. „Es ist mir eine Freude, als Landrat dabei zu sein und die Motivation junger Menschen zu sehen, selbst aktiv zu werden und ihr Potenzial auszuschöpfen. Danke für dieses Engagement, aber auch für die Lions Clubs, die mit ihrer Förderung solche Projekte möglich machen.“