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LernpartnerschaftClara-Fey-Schule in Schleiden und Kaller Unternehmen arbeiten zusammen

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Die Lernpartnerschaft zwischen der Firma Theo Hillers in Kall und der Clara-Fey-Schule in Schleiden ist besiegelt.

Die Lernpartnerschaft zwischen der Firma Theo Hillers in Kall und der Clara-Fey-Schule in Schleiden ist besiegelt.

Bei den Lernpartnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen im Kreis Euskirchen scheint es nur Gewinner zu geben.

Die Kurs-Lernpartnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen feiern Geburtstag. „Vor 25 Jahren hat das Projekt mit einer Kooperation zwischen der Firma Pfeifer& Langen und dem Emil-Fischer-Gymnasium begonnen“, erzählt Vanessa Rauch vom Kurs-Basisbüro Euskirchen.

Jetzt wurde eine Partnerschaft zwischen der Clara-Fey-Schule in Schleiden und der Theo Hillers GmbH in Kall besiegelt. „Das Kurs-Angebot gibt es nur im Regierungsbezirk Köln und sonst nirgendwo in Deutschland“, erklärte Rauch. Es handele sich um eine Initiative der Industrie- und Handelskammern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg und Köln und der Bezirksregierung Köln.

Partnerschaft im Kampf gegen den Fachkräftemangel im Kreis Euskirchen

Bei dem Projekt Kooperation Unternehmen der Region und Schulen (Kurs) gehen Vertreter der Firmen in die Schulen, und Schüler machen Praktika in den Betrieben. „Das Interesse bei den Unternehmen an den Kooperationen ist nach wie vor sehr groß“, sagte Rauch.

Die Partnerschaft sei in Zeiten des Fachkräftemangels eine sehr gute Möglichkeit, in Kontakt mit Schülern zu kommen: „Aktuell gibt es 48 Partnerschaften. Vor der Gründung der Gesamtschulen waren es schon mal 55.“ Manche Schulen und Unternehmen hätten bis zu drei Partnerschaften.

Clara-Fey-Schüler arbeiten mit einem 3D-Drucker

Die Zusammenarbeit von Clara-Fey-Schule und Theo Hillers GmbH haben Tobias Klinkhammer, Leiter Spritzgießfertigung 3 bei Hillers, und Melanie Mörsch, Berufswahlkoordinatorin an der Clara-Fey-Schule, auf den Weg gebracht. Nach einer Betriebsexkursion konnten die Schüler der Jahrgänge 8 oder 9 einen Praxistag bei Hillers verbringen und mithilfe eines 3D-Druckers Mühlespiele und Spielsteine mit Gravur aus Aluminium herstellen.

Die Neuntklässler Hannah Schmitz und Justin Gromut präsentieren stolz ihre selbstgefertigten Werkstücke mit Signaturen. Gromut hatte im Rahmen eines dreiwöchigen Schülerpraktikums bei Hillers als Werkzeugmechaniker gearbeitet und einen Abroller für Tesafilm angefertigt.

Schüler können sich Ausbildung im Unternehmen gut vorstellen

Beide Jugendlichen können sich eine Ausbildung in dem Unternehmen gut vorstellen. Geschäftsführer Christoph Hillers nutzte mit Klinkhammer die Gelegenheit, den Schülern die Vielfalt der sieben angebotenen Lehrberufe vorzustellen und die Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen, die selbst den Eltern oft nicht bewusst sind.

Für Schulleiterin Roswitha Schütt-Gerhards ist die Kooperation letztlich eine klassischen „Win-win-Situation“. „Die Unternehmenswelt ist heutzutage für viele Jugendliche ein unentdeckter Kosmos. Schüler und Arbeitswelt können durch diese Lernpartnerschaft praktisch und realistisch zusammenfinden“, betonte Michael Arth, Referent bei der IHK Aachen.