Star-Autorin Doris Dörrie kommt nicht zum Festival Lit.Eifel, für die Lesung mit Benno Fürmann in Gemünd gibt es hingegen noch Karten.
Lit.EifelFestival-Macher sind enttäuscht von erneuter Dörrie-Absage
Auch in diesem Jahr wird es beim Literaturfestival Lit.Eifel keine Lesung mit der Schriftstellerin und Regisseurin Doris Dörrie geben: „Der vereinbarte Termin am 23. September in der Basilika Steinfeld wurde leider von der Autorin erneut abgesagt“, teilten die Organisatoren des Festivals mit.
„Wir bedauern die Absage sehr und sind mit den vielen Gästen, die sich auf die Veranstaltung gefreut haben, sehr enttäuscht“, so Margareta Ritter, die Vorsitzende des Vereins Lit.Eifel: „Es wird keinen neuen Termin mit der Autorin geben.“
Schon im vergangenen Jahr wollte Dörrie im Rahmen der Lit.Eifel in der Steinfelder Hermann-Josef-Basilika lesen; das war seinerzeit aus persönlichen Gründen nicht möglich. Nun erfolgte eine erneute Absage. „Der Verlag teilte mit, dass sich Frau Dörrie auf einer Auslandsreise befinde. Wir sind über diese kurzfristige Absage wirklich sehr traurig“, so Ritter weiter.
200 Literaturfans wollten Dörrie in Steinfeld sehen
Am mangelnden Besucherinteresse könne es nicht gelegen haben, dass sich Dörrie lieber selbst auf Reisen begebe, statt aus ihrem Buch „Die Heldin reist“ zu lesen. „Schließlich waren bereits rund 200 Eintrittskarten für die Veranstaltung verkauft“, so die Lit.Eifel-Chefin.
Selbstverständlich würden die Eintrittsgelder für diese Veranstaltung erstattet, und zwar dort, wo die Karten erworben wurden. Das Vorverkaufsportal Ticket Regional und die regionalen Vorverkaufsstellen seien entsprechend informiert worden.
Gemünd: Benno Fürmann liest im Panoramasaal der Jugendherberge
Auf bekannte Namen im Lit.Eifel-Programm müssen Leseratten aber auch nach der Dörrie-Absage nicht verzichten: Am 14. September kommt der Schauspieler Benno Fürmann zu einer Lesung nach Gemünd: Im Panorama-Saal der Jugendherberge stellt er sein erstes Buch „Unter Bäumen“ vor. Der Untertitel „Die Natur, mein Leben und der ganze Rest“ lässt erahnen, dass sich Fürmann beim Schreiben nicht auf die Spuren von Wald-Erklärer Peter Wohlleben begeben hat.
„Dies ist kein Ratgeber, sondern eine Auseinandersetzung mit mir und meiner Beziehung zur Natur. Es geht um meine Lust am Leben und meine Überforderung in anspruchsvollen Zeiten“, sagt Fürmann.
Benno Fürmann erlitt als Jugendlicher Schädelbruch beim U-Bahn-Surfen
Er schreibe von dem, was ihn aufbaue, von seinen Sehnsüchten: „Ich erzähle von entscheidenden Stationen meines Lebens und den Fragen, die ich habe: Was ist mir wichtig? Wie schöpfe ich Kraft? Was bedeutet anständiges Verhalten im Hier und Jetzt? Ich möchte in diesem Buch das Leben feiern.“
Sein eigenes Leben hat Fürmann schon vor viele Herausforderungen gestellt: Er lernte nach der Schule Gerüstbauer und hatte Gelegenheitsjobs als Kellner, Türsteher und Kulissenschieber. Mit 17 musste er nach einem Schädelbruch beim U-Bahn-Surfen wochenlang ins Krankenhaus. 1991 konnte er dann seinen Traum verwirklichen: In New York wurde er am Lee Strasberg Institut als Schauspiel-Student aufgenommen.
Die Lesung mit Benno Fürmann beginnt am Donnerstag, 14. September, um 19 Uhr in der Jugendherberge in Gemünd, Im Wingertchen 9. Eintrittskarten sind zum Preis von 12 Euro (ermäßigt 6 Euro) im Vorverkauf erhältlich.