Mit den Karriereaussichten für die Teilnehmer hat es die SPD im Kreis Euskirchen vielleicht etwas übertrieben – aber die Aktion ist aller Ehren wert.
Polit-NachwuchsWie Dieter Bohlen: SPD im Kreis Euskirchen sucht „die nächste Kanzlerin“
Die SPD im Kreis Euskirchen sucht junge Politikinteressierte, die an dem Projekt „Mitmachen statt zuschauen“ teilnehmen möchten. Die Mitteilung beginnt mit dem Satz „SPD im Kreis Euskirchen sucht die nächste Bundeskanzlerin oder den nächsten Finanzminister“. Die Anspielung auf die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ mit Dieter Bohlen ist nicht zu verkennen. Doch den Sozialdemokraten ist es durchaus ernst.
Politik lebe vom Engagement, von frischen Ideen und neuen Perspektiven, heißt es weiter. Mit ihrem Projekt wolle die SPD jungen Menschen zwischen 14 und 18 Jahren die Möglichkeit geben, in die Kommunalpolitik einzutauchen, politische Prozesse hautnah zu erleben und selbst aktiv zu werden. Ziel des dreimonatigen Projekts sei es, Jugendliche für politisches Engagement zu begeistern und ihnen eine Plattform zu bieten, eigene Ideen in den politischen Diskurs einzubringen.
„Politik ist nicht nur ein Thema für die ältere Generation. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir die Stimme junger Menschen hören, dass wir ihnen eine Möglichkeit bieten, sich einzubringen und ihre Themen mit Nachdruck zu vertreten“, erklärt Projektinitiator und Kreistagsmitglied Michael Höllmann.
Kreis Euskirchen: Die SPD möchte Perspektiven junger Menschen stärker berücksichtigen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen die Arbeitsweise der Kommunalpolitik und den Ablauf von Fraktionssitzungen kennenlernen. Sie können politische Entscheidungen von Anfang bis Ende begleiten und erleben, wie aus einem Anliegen ein konkreter Beschluss wird.
Dabei seien die Themen der Jugendlichen willkommen – sei es eine verbesserte Zuganbindung, sanierungsbedürftige Schulgebäude oder der Ausbau von erneuerbaren Energien. „Es ist höchste Zeit, dass die Perspektiven junger Menschen in der Politik stärker berücksichtigt werden“, so Matthias Braun, Kreis-Juso-Vorsitzender.
Zum Auftakt des Projekts sind die Teilnehmenden zu einem ersten Kennenlernen eingeladen, wo erste Ideen und Anliegen besprochen werden. Anschließend gibt es eine Einführungsveranstaltung, in der ein Überblick über kommunalpolitische Abläufe gegeben wird und Möglichkeiten der politischen Mitgestaltung vorgestellt werden.
Zum Abschluss geht's in den Landtag nach Düsseldorf
Danach begleiten die Jugendlichen für drei Monate verschiedene Veranstaltungen und Sitzungen im Rahmen der Kommunalpolitik und haben die Möglichkeit, in die Arbeitsweise der Fraktionen und Ausschüsse einzutauchen, dies immer begleitet von einer Mentorin oder einem Mentor aus der SPD-Fraktion, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im gesamten Projekt zur Seite stehen.
„Mit einer Abschlussfahrt in den Landtag nach Düsseldorf können wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dann auch noch zeigen, wie die Landespolitik funktioniert und dass ihre Themen nicht nur im Kreis, sondern auch in einem größeren Rahmen Gehör finden können“, erläutert Thilo Waasem, Fraktions- und Kreisvorsitzender der SPD.
Alle interessierten jungen Menschen können sich über die sozialen Netzwerke der SPD Kreis Euskirchen (Instagram/Facebook) oder den Link auf der Website der SPD Kreis Euskirchen melden, so Fraktionsgeschäftsführer Jan Leyendecker.