Nach Ansicht von CDU-Bundestagsabgeordneten Seif ist der Lückenschluss gefährdet, da die Regierung den Fokus auf vorhandene Strecken legt.
Was will die Ampel?Streit um A1-Lückenschluss bei Euskirchen geht weiter
Das Fingerhakeln rund um die Frage, ob der A1-Lückenschluss bei der Bundesregierung in guten Händen ist, geht weiter. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Detlef Seif ruft nun die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern Köln und Aachen sowie Spediteure und Logistiker in der Region auf, „sich an die politischen Verantwortungsträger der Ampel zu wenden und diesen die Wichtigkeit des Vorhabens nochmals deutlich zu machen“.
Nach Ansicht von Seif ist der Lückenschluss gefährdet, weil SPD, Grüne und FDP den Fokus auf Sanierungen und Erhalt bereits vorhandener Strecken lenkten. „Zwischenzeitlich hat das Bundeskabinett eine Priorisierung von 144 Projekten ,zur Engpassbeseitigung’ beschlossen“, schreibt Seif: „Die A1 gehört nicht dazu.“ Da diese Vorhaben die begrenzten Kapazitäten von Ingenieuren und Sachverständigen binden, berge bereits diese Priorisierung das Risiko, dass der A1-Lückenschluss nachrangig bearbeitet werde, so Seif.
Vordringlicher Bedarf Sein FDP-Bundestagskollege Markus Herbrand betont hingegen, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schon als Verkehrsminister in Rheinland-Pfalz den Ausbau auf seiner Landesseite vorangetrieben habe. „Der Lückenschluss ist Teil des vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan und hat somit einen uneingeschränkten Planungsauftrag“, so Herbrand:
„Wenn Detlef Seif diesen Auftrag des Bundes mit Forderungen aus der Region flankieren möchte, um die Dringlichkeit zu unterstreichen, hat er meine volle Unterstützung.“ Dann solle Seif aber „seine nun schon mehrfach angewandte Taktik, vollkommen aus der Luft gegriffene Ängste zu schüren, um die eigenen Fehler der Vergangenheit zu kaschieren, schleunigst wieder in der Mottenkiste zu verstauen“. (ms)