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50 Stück waren geplantCDU, UWV und FDP wollen in Euskirchen keine Bäume pflanzen

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50 Bäume und Schattenspender für Kitas, Schulen und den öffentlichen Raum. Der Kreis Euskirchen wollte damit Geschenke verteilen.

Kreis Euskirchen – 50 Bäume für maximal 75.000 Euro – 1500 Euro pro Baum. Die nackten Zahlen für ein Vorhaben der Kreisverwaltung, das mehr sein sollte als ein Zahlenspiel. Der Kreis Euskirchen wollte zu seinem 50. Geburtstag Geschenke machen und gleichzeitig etwas gegen den Klimawandel unternehmen. 50 Schattenspender sollten es sein – gepflanzt in Kitas, Schulen, öffentlichen Grünflächen oder um Straßenalleen aufzuwerten. So weit die Theorie.

In der Praxis ist der Vorschlag im Kreisausschuss mit den Stimmen der Liste aus CDU, FDP und UWV abgelehnt worden. SPD und Grüne sowie Landrat Markus Ramers (SPD) stimmten für die „Schattenspender“, die AfD enthielt sich ihrer Stimme. Durch die Stimmengleichheit (8:8) gilt der Antrag als abgelehnt.

Kosten: maximal 75.000 Euro

„75.000 Euro sind viel Geld. Wir haben uns bei anderen Themen und kleineren Summen hier schon die Köpfe heißgeredet“, begründete die Fraktionsvorsitzende der CDU, Ute Stolz, das ablehnende Votum der Christdemokraten. Es sei zwar sinnvoll, Schattenspender und Bäume zu pflanzen, aber es gebe in den Kommunen andere Baustellen. „Wir sollten uns nach der Flut zunächst in Ruhe sortieren und schauen, wie wir Dinge wieder aufbauen“, so Stolz: „Wenn ich an Gemünd und Schleiden denke, wo es nahezu keinen Kindergarten mehr gibt und man in Notunterkünften zusammen ist – was ist das dann für ein Signal, wenn wir in anderen Kitas Bäume pflanzen?“

Fördermittel wären möglich gewesen

Landrat Ramers sagte, dass Fördermittel zu erwarten und die Kosten sogar geringer gewesen wären. „Bei Kindergärten und Schulen sind durch die Flut gerade Schattenspender und Bäume zerstört worden, daher wäre das eher eine Stärkung – auch in Übergangseinrichtungen“, so Ramers.

Thilo Waasem, Fraktionschef der SPD, sagte, dass ein Baum symbolisch für etwas Besonderes stehe. „Er ist verwurzelt und überlebt uns hoffentlich alle.“ Vor allem aber seien Bäume und Schattenspender bei vielen Einrichtungen im Kreis ein großes Thema. Dabei gehe es gar nicht darum, ob man etwas für das Mikroklima tue, sondern ob man einen Sonnenbrand bekomme oder nicht.

Bäume selbst pflanzen

Franz Troschke, Chef der UWV, sagte: „Natürlich sind schattenspendende Bäume etwas Angenehmes. Für meine Begriffe ist es aber sinnvoller, in Kitas und Schulen den Kindern nahezubringen, wie Bäume entstehen. Man könnte ihnen beispielsweise klarmachen, wie Eicheln aus dem Boden wachsen und zu großen Eichen werden. Das ist mit relativ wenig Aufwand verbunden und bietet einen besseren Einblick in die natürlichen Zusammenhänge, als Bäume pflanzen lassen. Zudem wäre es nachhaltiger.“

Auch die FDP stimmte gegen den Antrag: „Es ist nicht nachhaltig, den kommenden Generationen ruinierte Haushalte zu hinterlassen“, sagte Fraktionssprecher Frederik Schorn.

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Jörg Grutke, Fraktionschef der Grünen, sagte: „Natürlich geht es um Symbolcharakter, aber es ist ein starkes Symbol mit Zukunftscharakter und tut auch noch der Umwelt gut.“